Fuldaer Nachrichten

Fulda-Bad Hersfeld. Saisonal bedingt ist die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda im April gesunken. Insgesamt waren in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg 7.540 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Rückgang von 509 (-6,3 Prozent) gegenüber März gleichkommt. Gegenüber dem Vorjahresmonat  ging die Zahl der Arbeitslosen um 79 (-1,0 Prozent) zurück, während hessenweit ein Anstieg um 5 Prozent verzeichnet wurde. Die Arbeitslosenquote liegt im Agenturbezirk aktuell bei 4,3 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent. Sie ist damit die niedrigste Arbeitslosenquote aller hessischen Agenturbezirke (Hessen: 6,1 Prozent). Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist hauptsächlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen, da zahlreiche Arbeitslose in den Bau-, Bauneben- und weiteren Außenberufen wieder eingestellt wurden.
Der Arbeitsmarkt im April 2013 im Landkreis Fulda
Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Fulda ist im April saisonbedingt gesunken. Insgesamt sind aktuell 4.120 Menschen arbeitslos gemeldet – 368 (-8,2 Prozent) weniger als im März und 28 weniger als im Vorjahr. Im Hessenschnitt gab es dagegen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 5 Prozent binnen Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,6 Prozent und ist die niedrigste in einem April seit mehr als 26 Jahren. Bei der Arbeitsagentur in Fulda (Arbeitslosenversicherung) sind momentan 1.895 Personen arbeitslos gemeldet, 298 weniger als im Vormonat und 130 mehr als vor einem Jahr. Der Anstieg gegenüber April 2012 ist mit der gedämpfter verlaufenden Konjunktur in den vergangenen Monaten zu erklären. Zudem wirkt der lang anhaltende Winter nach. Beim Kreisjobcenter ging die Zahl der Arbeitslosen binnen Jahresfrist um 158 (-6,6 Prozent) auf 2.225 zurück.

Von der Frühjahrsbelebung profitiert haben alle Personengruppen, am meisten Männer (-11,5 Prozent auf 2.198) sowie ältere Arbeitslose über 50 Jahre (-7,1 Prozent auf 1.493), wobei über 36 Prozent aller Arbeitslosen über 50 Jahre alt sind. Die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren liegt mit 375 nur noch leicht über dem Vorjahr. „Wir freuen uns, dass wir durch gezielte und nachhaltige Betreuung und Unterstützung der jüngeren Arbeitslosen eine positive Entwicklung einleiten konnten. Diese Aktivitäten werden wir fortsetzen und forcieren“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.
Die etwas schwächere Konjunktur und die lang anhaltende winterliche Witterung führten dazu, dass die Zahl der akquirierten Stellen seit Jahresbeginn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,2 Prozent auf 1.776 zurückgegangen ist.

Der Arbeitsmarkt im April 2013 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Wie erwartet ließ die Frühjahrsbelebung im April die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg weiter sinken. Insgesamt waren im vergangenen Monat 3.420 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 141 weniger als im März (-4 Prozent) und 51 Arbeitslose weniger als im April 2012 (-1,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,5 Prozent.

„Der Frühjahrsaufschwung ist im April üblich. Nachdem der längste Winter der letzten 50 Jahre endlich ein Ende gefunden hat, wurden in Außenberufen tätige Arbeitnehmer von den Betrieben zurückgerufen. Dies erklärt auch den stärkeren Rückgang der Arbeitslosenzahlen bei den Männern“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Die Zahl der arbeitslosen Männer im Kreis sank im April um 128 Personen (-6,4 Prozent) auf 1.886. Die der Frauen ging im Vergleich um 13 Personen auf insgesamt 1.534 Arbeitslose zurück (-0,8 Prozent). „Hierbei konnten vor allem diejenigen ihre Arbeitslosigkeit beenden, die in den Bereichen Verkehr, Führen von Fahrzeug- und Transportgeräten und im Hoch- und Tiefbau eine Arbeitsstelle suchten. Aber auch in den Verkaufsberufen konnten Arbeitsstellen aufgenommen werden“, erklärt Dombrowski.
Rückgang vor allem im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur

Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist überwiegend auf den Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit zurückzuführen, was der Vorsitzende der Geschäftsführung mit den Einstellungen in Außenberufen erklärt: „Wer sich aufgrund von Witterungsverhältnissen arbeitslos melden muss, hat in der Regel einen Anspruch auf Arbeitslosengeld und ist meist auch nur kurze Zeit auf Entgeltersatzleistungen angewiesen.“ Im Vergleich zum Vorjahr entwickeln sich die Zahlen der Arbeitsagentur und die des Jobcenters gegenläufig. Der Bestand an Arbeitslosen ist im Bereich der Agentur im Vergleich zum Vorjahr um 89 Personen auf 1.452 angestiegen (+6,5 Prozent). Im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum April 2012 um 140 Personen auf 1.968 arbeitslose Frauen und Männer gesunken (-6,6 Prozent).

Erfreuliche Entwicklung bei Älteren
Wie bereits im März ist die Zahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahren im April gesunken. Insgesamt waren 1.137 Ältere vergangenen Monat von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren nochmals 49 Personen weniger als im März (- 4,1 Prozent) und 61 Menschen weniger als im April 2012 (-5,1 Prozent). Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen sank im Vergleich zum März ebenfalls leicht um 18 auf 428 (-4 Prozent). Jedoch ist sie bei jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren deutlich höher als im April 2012. Hier wird die Agentur für Arbeit ihre gezielten Aktivitäten fortsetzen und verstärken.