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Erfolgreicher 3. Fuldaer Herztag

Prof. Schächinger_ Herztag_DSC_9425Fulda. Am 3. Fuldaer Herztag trafen sich rund 200 Ärzte aus dem Krankenhaussektor und niedergelassenem Bereich zum fachlichen Austausch in der Orangerie in Fulda. Unter Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und  gemeinsam mit dem Gesundheitsnetz Osthessen (GNO) durchgeführt, standen Praxisrelevanz sowie die Schnittstelle zwischen Krankenhausbehandlung und Weiterbehandlung in der ambulanten Praxis  beim diesjährigen Herztag im Fokus. Oberbürgermeister Gerhard Möller, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel (Vorstandssprecher des Klinikums Fulda), Dr. Jörg Simon (GNO) und Prof. Dr. Volker Schächinger, Direktor der Medizinischen Klinik I (Kardiologie), begrüßten die Internisten, Kardiologen und Allgemeinmediziner.

Gleich zu Beginn gab es  eine echte Neuigkeit: „Die Kliniken für Kardiologie und Herz-Thoraxchirurgie werden zukünftig im neuen „Herz-Thorax-Zentrum“  noch enger zusammenarbeiten. Dabei wird das gesamte Spektrum kardiologischer und herz-thorax-chirurgischer Leistungen angeboten“, so Dr. Menzel. Eingebettet in die enge Kooperation mit den anderen Fachabteilungen und Instituten am Klinikum Fulda, die im Sinne einer echten interdisziplinäre Behandlung für den Patienten die beste Option bieten. Ziel ist eine optimale, auf den individuellen Patienten zugeschnittene Behandlung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen; auch wenn gleichzeitig Erkrankungen mehrerer Organe vorliegen. Durch die für dieses Jahr geplante Zusammenlegung der Normalstationen und der IMC-Stationen der beiden Kliniken im 2. Obergeschoss werden auch die räumlichen Voraussetzungen für das Herz-Thorax-Zentrum konsequent umgesetzt.

Auch die neue Besetzung der oberärztlichen Funktionen in der Kardiologie wurden vorgestellt: Dr. Gerhard Schreiner, der die Bereiche Intensiv- und Wachstation vertritt wurde zum leitenden Oberarzt ernannt; Dr. Thomas Trepels wurde zum geschäftsführenden Oberarzt ernannt und vertritt für die Medizinische Klinik I die Bereiche Schrittmacher- und Defibrillator-Therapie sowie das Kardio-MRT. Frau Dr Margit Niethammer, aus der Uniklinik Mainz kommend, ist neue Oberärztin am Klinikum Fulda für das Herzkatheterlabor. Sie komplettieren das Oberarzt-Team, in dem wie schon bisher Frau Meryem Emir den Bereich Funktionsdiagnostik und Dr. Bernd Plappert den Bereich der Bettenstation verantworten.

Der Herztag wird seitens des Klinikums Fulda gemeinsam von der Medizinischen Klinik I, Kardiologie (Direktor Prof. Dr. Volker Schächinger) und der Klinik für Herz-und Thorax-Chirurgie (Direktor Priv.-Doz. Dr. Hilmar Dörge) ausgerichtet. Von Seiten der niedergelassenen Kardiologen ist Michael Conze (Gemeinschaftspraxis Unterm Heiligen Kreuz, Fulda) und Dr. Wilhelm-Ludwig Wagner an der Gestaltung des Herztages beteiligt.

„Ziel der Veranstaltung war es, einen kompakten Überblick über ein breites Spektrum und aktuelle Entwicklungen in der Herz-Kreislauf-Medizin zu geben“, betonte Prof. Schächinger. Die Fortbildungs-veranstaltung war in drei Sitzungen unterteilt, mit jeweils breit gefächerten Vortragsthemen. Um den Praxisbezug zu unterstreichen, wurden anonymisierte Patienten-Fälle gemeinsam mit den teilnehmenden Ärzten diskutiert und dabei der Bezug zu neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse und Studien aufgezeigt.

Ein Schwerpunkt des Herztages war die moderne Bildgebung des Herzens mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRT), welche die Kardiologie des Klinikums seit Januar dieses Jahres in Zusammenarbeit mit der Radiologie (Direktor Prof. Dr. Christoph Manke) auch in Fulda etabliert hat.

Viele neue Behandlungsverfahren werden interdisziplinär durchgeführt, d.h. gemeinsam von Kardiologen und Herzchirurgen, so beispielsweise die Katheter-gestützte Herzklappenimplantationen, die über kleine Katheter in das Herz eingeführt werden. Oftmals muss die Herzklappen-Behandlung aber mit einer „klassischen“ Operation am offenen Herzen durchgeführt werden. Prof. Dr. Ludwig Müller (Universitätsklinik für Herzchirurgie, Innsbruck) hat eine minimal-invasive herzchirurgische Methode vorgestellt, mit der eine Herzklappe mit einem kleinen Schnitt eingesetzt wird. Diese Methode wird auch im Klinikum Fulda angewendet.

Neben Neuigkeiten zu etablierten Behandlungsverfahren im Herzkatheterlabor, wie die Koronardilatation und wurden auch völlig neue Therapieansätze vorgestellt: So gibt es seit Kurzem ein Katheter-Verfahren, um Patienten zu helfen, bei denen die Blutdruckeinstellung mit Medikamenten nicht ausreichend ist.

Prof. Dr. Daniel Jaspersen (Direktor der Medizinischen Klinik II, Gastroenterologie) gestattete den Teilnehmern einen Blick über den Tellerrand der kardiovaskulären Medizin hinaus. Im interdisziplinären Beitrag „Herz- und Magen“ erläuterte er die Problematik, wenn gerinnungshemmende kardiologische Medikamente zu Magenblutungen führen und wie dann die Balance zwischen Behandlung des Magens und der Herzerkrankung gehalten werden kann. Abschließendes Highlight der Veranstaltung war das von Michael Conze gemeinsam mit Dr. Bernd Plappert und Dr. Christian Sellin gestaltete Kardio-Quiz, welches Herr Conze in unterhaltsamer „Wim Thoelke“-Manier präsentierte.

In den Pausen konnten sich die Teilnehmer an den Ständen von Pharma- und Medizin-Produkte-Herstellern informieren. Das Deutsche Rote Kreuz stellte das Projekt „Cardio Angel“ vor, welches in Kooperation mit dem Klinikum Fulda läuft.

Neben den Referenten aus Deutschland und Österreich haben die Ärzte des Klinikums Fulda und niedergelassene Kardiologen den 3. Herztag gestaltet. Die Veranstalter Prof. Schächinger und Priv.-Doz. Dörge zeigten sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden mit der Resonanz: “Der Herztag hat sich als wissenschaftlich hochkarätige und praxisrelevante Fortbildungsveranstaltung in Fulda etabliert – wir werden den Fuldaer Herztag im nächsten Jahr daher sicher zum 4. Mal fortsetzen.“

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