Logo

Neuro-Care Fachpflegezentrum feierte sein 5-jähriges Bestehen

0513 A5-Neuro Care alle RednerHünfeld. Mit großem Dank an den Heim- und Pflegedienstleiter des Neuro-Care Fachpflegezentrum, Robert Schwab, und sein Team eröffnete Mediana/Seniana-Geschäftsführer Hans-Karl Diederich die Jubiläumsfeier zum 5-jährigen Bestehen dieser  Einrichtung. Dabei attestierte Diederich der dortigen Leitung und den Mitarbeitern eine hohe Professionalität mit „großartigen Erfolgen in der Pflege und Betreuung“. Diederich ergänzte: „Sie leben in dem ständigen Bestreben, den Bewohnern ein Gefühl der Heimat zu geben.“

Zu der Veranstaltung waren in Anwesenheit von Willi Kropp, Markus Kropp sowie Oliver und Tanja Kropp aus der Gesellschafterfamilie zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Medizin und Gesellschaft der Einladung ins Neuro-Care gefolgt, worüber sich die Verantwortlichen sehr freuten. Einen ganz besonderen Dank sprach der Geschäftsführer im Rahmen seiner Begrüßung auch an die Stadt Hünfeld und ihren Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel, vertreten durch die Stadträtin Martina Sauerbier, aus, die sich für den Bau der Einrichtung sehr stark gemacht und so maßgeblich an der Schaffung der entsprechenden Voraussetzungen mitgewirkt hatten.

Weiterhin gab Diederich bei seiner Begrüßung einen kurzen historischen Abriss zur Entwicklung des Neuro-Care. So erinnerte er daran, dass das Haus zunächst mit 36 Plätzen startete. Hier können seitdem Menschen aufgenommen werden, die mit schweren und schwersten neurologischen Schädigungen, mit Schädel-Hirn-Verletzungen, als Wachkomapatienten, als Unfallopfer, aufgrund chronischer Erkrankungen oder auch aufgrund eines Schlaganfalls schwere Schädigungen des Gehirns erleiden mussten. Sechs Plätze stehen für beatmungspflichtige Bewohner zur Verfügung. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung benötigten eine langfristige, oftmals lebenslange intensive Betreuung und Therapie, die ganzheitlich ausgelegt ist. Dabei sei es in den vergangenen fünf Jahren sogar gelungen, so Diederich, einige Menschen  wieder in ihre Häuslichkeit entlassen zu können. Dieses sei ein ganz besonderes Indiz für die hohe Professionalität des Hauses.

 

Aufgrund der verstärkten Nachfrage kam es dann im Jahr 2012 zur Erweiterung des Fachpflegezentrums, indem das bis dahin leer stehende, erste Obergeschoss ausgebaut wurde. In der Folge können seitdem im unteren Stockwerk vier Doppelzimmer als Einzelzimmer genutzt werden – ein Angebot, das sich gerade auch an Bewohner jüngeren und mittleren Alters richtet, die häufig besonders viel Wert auf Privatsphäre legen. Durch den Ausbau des oberen Geschosses wurde neben den bis dahin bereits vorhandenen zwei Wohnbereichen „Regenbogen“ und „Sonnenblume“ ein dritter Bereich mit dem Namen „Leuchtturm“ geschaffen. Als besonderer Zugewinn gilt dabei auch ein Gemeinschaftsraum mit 100 Quadratmetern und einem ausgedehnten Vorraum, den man seit dem letzten Jahr für Veranstaltungen nutzen kann.

0513 A5-Neuro Care alle Redner 0513 A3-Neuro Care

Insgesamt werden, laut Diederich, aktuell 38 Bewohner  im Neuro-Care Fachpflegezentrum von insgesamt 65 Mitarbeitern versorgt. Deren Fachkraftquote liege bei 70 Prozent. Einen besonderen Wert lege das Neuro-Care auch auf den Einbezug der Angehörigen. Auch sie werden sozial begleitet und betreut. Den Ausführungen des Mediana/Seniana-Geschäftsführers schloss sich Martina Sauerbier, mit einem Grußwort der Stadt Hünfeld an. Sie bescheinigte dem Haus eine „segensreiche Arbeit“ und äußerte den Wunsch, dass die Einrichtung noch viele Jahre zum Wohle der Bewohner arbeiten könne. Als Vertreterin der Kommune betonte sie zwei besondere Aspekte, die mit der Existenz des Hauses verbunden seien. Zum einen sei dieses die Integration der Bewohner in das Leben der Stadt Hünfeld, von denen mehrere regelmäßig an öffentlichen Veranstaltungen teilnähmen. Zum anderen hob sie den Aspekt vor, wonach das Neuro-Care auch in seiner Funktion als Arbeitgeber zu würdigen sei, der in Hünfeld zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen habe. So trage das Neuro-Care für die Stadt Hünfeld, die zwischenzeitlich zum Kompetenzstandort für Gesundheit und Pflege ausgebaut wurde, zum guten Ruf bei.

Einen besonderen Schwerpunkt der Jubiläumsveranstaltung bildeten dann zwei Fachvorträge externer Referenten. Im ersten Vortrag referierte Dr. Andreas Nachtmann, Chefarzt der Neurologie am Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a.d. Fulda zum Thema „Rehabilitation und Langzeitbetreuung von Patienten mit Schädigungen des Gehirns“. Hier ließ Dr. Nachtmann auch seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Neuro-Care einfließen. Demnach seien seine damaligen Hoffnungen, die mit dem Entstehen der Einrichtung verbunden waren, nicht enttäuscht worden. In diesem Zusammenhang sprach Dr. Nachtmann im Hinblick auf die Weiterbehandlung seiner Patienten im Anschluss an einen Klinikaufenthalt ein großes Lob aus: Das Neuro-Care sei immer das Haus, das ihm an erster Stelle einfalle.
In einem zweiten Fachvortrag sprach Norbert Feldmann, Lehrer für Pflegeberufe, Pflegewissenschaftler (MScN cand.) und Kinaestheticstrainer, zum  Thema „Kinästhetik bei Menschen im Wachkoma“.

Hier knüpfte Feldmann zunächst an eine Aussage seines Vorreferenten an und bestätigte: „Auch Menschen mit diesen Krankheitsbildern können glücklich sein.“ So zeigte er sich „tief beeindruckt“ von der Arbeit, die im Neuro-Care geleistet werde. Hier stehe das Haus für ihn, der auch international tätig sei, „weit vorne“. Sehr eindrücklich, immer wieder auch unter Einbezug seiner Zuhörerschaft, schilderte Feldmann dann den Ausgangspunkt seiner Tätigkeiten im Umgang mit Patienten. Dieser heiße: „Hilfe beginnt mit Aufmerksamkeit.“ So forderte er jeden einzelnen dazu auf, sich einmal Gedanken zu machen, was er oder sie sich im Falle einer Pflegebedürftigkeit wünschen würde. Im weiteren Verlauf stellte Feldmann dann dar, wie die verschiedenen Formen der Pflege, Therapie und Begleitung in den Entwicklungs- und Lernprozess der Hilfebedürftigen integriert werden können.

0513-A6-Neuro-Care-HarfistinDie Jubiläumsfeier schloss mit Dankesworten des Heim- und Pflegedienstleiters Robert Schwab. Dabei galt sein Dank zunächst den beiden Referenten. Wie Schwab sagte, fühle er sich durch die beiden Vorträge im Einsatz um das Wohl von Wachkomapatienten sehr unterstützt.
In Bezug auf seine Anfangsjahre im Neuro-Care sagte Schwab: „Nichts hat mich so gefordert wie der Aufbau dieser Einrichtung.“ Dabei schätzte sich Schwab sehr glücklich, den Verwaltungsleiter des Neuro-Care Florian Röhner an seiner Seite zu haben, der ihm größtenteils alle betriebswirtschaftlichen und verwalterischen Aufgaben bei der Bewältigung des Aufbauprozesses abgenommen habe. Auch habe das Neuro-Care, nach anfänglichen Schwierigkeiten, mittlerweile genau die passenden Mitarbeiter und Leitungskräfte gefunden, die im hohen Maße zum Erfolg des Hauses beitrügen. Bei alledem habe die Gesellschafterfamilie durch ihre Investitionen „tolle Rahmenbedingungen“ unter anderem auch in Form der Räumlichkeiten geschaffen. Schwabs ganz ausdrücklicher Dank ging schlussendlich an den Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Mediana/Seniana Hans-Karl Diederich. Dieser habe ihn jederzeit sehr unterstützt und habe ihm immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Musikalisch umrahmt wurde das Programm durch Silvia Schüttler, die zwischen den einzelnen Beiträgen und im Anschluss an den Festakt auf der Harfe spielte. Hier bestand für die Gäste auch die Möglichkeit zu einem kleinen Rundgang in den Wohnbereich „Leuchtturm“.

Categories:

Alle Nachrichten, Gesundheit & Medizin