Landesaktionstag „Sicherer Schulweg“ – Verkehrspräventionsprojekt „Blitz für Kids“
Fulda. Zum Schuljahresbeginn führt die Hessische Polizei einen Landesaktionstag mit dem Thema „Sicherer Schulweg“ durch. Gleichzeitig präsentiert das Polizeipräsidium Osthessen das Verkehrspräventionsprojekt „Blitz für Kids“.
Fotos (33): Max Colin Heydenreich
„Blitz für Kids“ ist eine gemeinsame Aktion des Polizeipräsidiums, in enger Zusammenarbeit mit dem ADAC Hessen-Thüringen, den regionalen Ordnungsbehörden sowie den Kreisverkehrswachten. Durch konzentrierte Geschwindigkeitsüberwachungen im Bereich von ausgewählten Schulen soll die Verkehrssicherheit für Schulkinder verbessert werden.
Bei einer zentralen Veranstaltung im Schulzentrum in Hünfeld stellt Polizeipräsident Eckhard Sauer die Aktion „Blitz für Kids“ vor. Neben Vertretern des Landkreises, der Stadt Hünfeld und des staatlichen Schulamtes Fulda sowie Hünfelder Schulen, sind auch der ADAC und die Kreisverkehrswacht mit Mitarbeitern vor Ort.
In allen drei osthessischen Landkreisen werden Schulkinder in die öffentlichkeitswirksame Aktion mit einbezogen. Sie werden an den polizeilichen Kontrollstellen demonstrativ für gesetzkonformes Verhalten eine „grüne Karte“ mit der Aufschrift „Danke!“ und bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit eine „gelbe Karte“ mit der Aufschrift „Raser“ zeigen. Zusätzlich werden von den Schülern als „Lob“ Blumen bzw. Süßigkeiten und Zitronen symbolisch als „Tadel“ überreicht.
An insgesamt acht ausgewählten Schulen in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg sowie an zehn Messstellen der Kommunen werden heute die gefahrenen Geschwindigkeiten im Bereich der Schulwege kontrolliert. Geschwindigkeitsüberschreitungen und andere Verstöße im Bußgeldbereich werden von der Polizei zur Anzeige gebracht.
Bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h ist der Anhaltweg eines Pkw 12 Meter. 20 Km/h mehr und der Anhalteweg verdoppelt sich. Bei 70 km/h beträgt er dann 43 Meter, ein sehr weiter Weg, bei dem die Chance des Ausweichens oder gar Anhaltens vor einem über die Fahrbahn laufenden Kind kaum noch möglich wäre.
Das größte Risiko für Kinder besteht beim Überqueren der Fahrbahn, da sie die Geschwindigkeit der Fahrzeuge noch nicht richtig einschätzen können. Überhöhte Geschwindigkeit ist eine Hauptursache für Schulwegunfälle. Der präventive Charakter der Maßnahme steht an diesem Tag im Vordergrund. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie denken, fühlen und handeln anders – auch im Straßenverkehr.
Um den Schulanfängern in den ersten Wochen ihres neuen Lebensabschnittes mehr Sicherheit auf den Straßen zu ermöglichen, werden die Polizeibeamtinnen und –beamte verstärkt überwachen, ob die Verkehrsregeln eingehalten werden.
Dabei richtet sich die polizeiliche Aufmerksamkeit insbesondere auf den Nahbereich von Schulen und Bushaltestellen sowie auf ein verkehrsgerechtes Verhalten von Fußgängern und Fahrzeugführern an Fußgängerüberwegen und Lichtzeichenanlagen. Auch falsch abgestellte Fahrzeuge im Umfeld von Schulen machen Kindern ein gefahrloses Überqueren der Straße häufig unmöglich.
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