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Schülerzahlen in Stadt und Landkreis Fulda: Rückgänge bei Haupt- und Realschulen, Zuwachs bei Gymnasien

Fulda. Deutliche Rückgänge bei den Hauptschulen, leichte Rückgänge bei den Realschulen und zum Teil deutlicher  Zuwachs bei den Gymnasien. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich die Entwicklung der Schülerzahlen im Landkreis Fulda anhand der Anmeldungen für das kommende Schuljahr 2013/14 bringen. „Sprach man vor nicht allzu langer Zeit von einem Trend weg von der Hauptschule  –  hin zur Realschule, so gilt das heute nicht mehr, denn auch die Realschulen verzeichnen Einbußen“, erläuterte Amtsleiter Dr. Michael von Rüden vom Staatlichen Schulamt für den Landkreis Fulda die aktuellen Zahlen.

Besonders bei den Hauptschulen sei der Negativtrend gravierend. An der Jahnschule in Hünfeld beispielsweise werde es als  Folge im kommenden Schuljahr voraussichtlich keinen Hauptschulzweig geben. Gemessen an  den Schülerzahlen in den  Abschlussklassen der Hauptschulen in Stadt und Landkreis hat sich die Zahl der Neuanmeldungen für das neue Schuljahr nahezu halbiert. Im Einzelnen sieht die Entwicklung folgendermaßen aus: Im Stadtgebiet Fulda stehen derzeit 151 Schülern in den Abschlussklassen neun 79 Neuanmeldungen für die Klasse fünf gegenüber, auf Kreisebene ist das Verhältnis 342 zu 178.

Bei den städtischen Realschulen besuchen  derzeit 231 Schüler die Jahrgangsstufe zehn, für die kommenden Klassen fünf wurden 176 Schüler angemeldet. Im Kreis ersetzen 316 Neuanmeldungen die insgesamt 440 Abgänger aus den Klassen zehn.

Umgekehrt sieht das Verhältnis in den städtischen Gymnasien aus, bei denen wegen der geplanten Umstellungen zwischen G8 und G9 die Klassen fünf und sechs verglichen werden. In der Freiherr-vom-Stein-Schule, der Rabanus-Maurus-Schule und der Winfriedschule stehen 448 künftige Fünftklässler 357 Sechstklässlern gegenüber.

Dabei ist der Rückgang bei den Hauptschulen und auch bei den Realschulen nach Ansicht von Amtsleiter Dr. von Rüden nicht gerechtfertigt. „Vieles hängt von der Arbeit in den Regionen ab, und die Abschlussergebnisse beweisen jedes Jahr aufs Neue, dass in unseren Haupt- und Realschulen gute Arbeit geleistet wird,“  so Dr. von Rüden.

Erfreulicherweise  sei der Abwärtstrend bei den Grundschulen etwas gestoppt worden. 544 Neuanmeldungen im Stadtgebiet erhöhen die Schülerzahl, da sich in der Klasse  vier  zur Zeit 514 Schüler befinden. Im Kreis ersetzen 1465 ABC-Schützen 1505 Viertklässler.

Hinsichtlich der Umstellung von G8 auf G9 in den Fuldaer Gymnasien ist der Schulversuch mit der Wahlfreiheit  zischen der fünf- und der sechsjährigen Mittelstufe für die Steinschule, die Rabanus-Maurus-Schule und die Winfriedschule genehmigt worden. Die private Marienschule bleibt bei G8, zusammen mit der neuen Realschulklasse ab dem neuen Schuljahr seien dort die Zahlen konstant, berichtete der für die Stellen  zuständige Schulamtsdirektor Stephan Schmitt.

Vom hessenweit eingeführten Sozialindex, der für Regionen mit „Problemverhältnissen (Anteil an Arbeitslosen, Anteil an Zuwanderungen, Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund etc.)“ für schulische Fördermaßnahmen eine Erhöhung der Stellenzuweisung vorsieht, profitiert der Kreis Fulda unterdessen  nur unwesentlich: Von den 300 in Hessen bewilligten Stellen fallen auf unsere Region gerade einmal 1,9. Zum Vergleich: In Frankfurt sind es 101, in Offenbach 75 zusätzliche Lehrer.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass in der Region das vorhandene Stellenangebot für alle Schulformen konstant bei 1760 liegt.

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