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Australier startet bei den Deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport

IMG_2188Muotathal / Schweiz (dp) Es geht endlich los. Die Zeitmessanlage wurde einem letzten Härtetest unterzogen, Start und Ziel wurden aufgebaut und die beiden ausrichtenden Vereine Kanu-Club Zug (Schweiz) und Kanu-Club Fulda haben die letzten Vorbereitungen für die Deutschen, respektive Schweizer Meisterschaften abgeschlossen. Alles lief am Schnürchen, es ist angerichtet und die Wettkämpfe können beginnen. Die Veranstalter bekommen Lob von allen Seiten. „Super Strecke“, „Top Organisation“ sind nur einige der Wörter die man am Streckenrand aufschnappen kann.

Organisatorisch ist alles getan, nun liegt es an den Sportlern, die Erfolge bei der Heim-DM einzufahren. Und diese befinden sich in Topform und fiebern dem Start der Titelkämpfe entgegen. „Die Sportler können es kaum noch abwarten, endlich bei der „Heim-DM“ an den Start zu gehen.“, erklärt Pressesprecher David Piaskowski. Die Resonanz zu der neuen Strecke sei durchweg positiv, von der „geilsten und anspruchsvollsten DM-Strecke seit Jahren“ ist die Rede.

5N3A3228Eröffnet werden die Titelkämpfe mit den heutigen Rennen über die Sprintdistanz und die Barockstädter wollen gleich zum Auftakt oben mitmischen. Es werden zuerst die Einzelwettkämpfe ausgetragen, nachmittags folgen die Mannschaftsrennen. Am Sonntag folgt das selbe Programm über die klassische Distanz. Über die Kurzdistanz heute darf man von den Sprintspezialisten Aaron Reith (Junioren Kajak Einer), Moritz Fladung (Junioren Canadier Einer) sowie Josef und Johannes Baumann (Herren K1 + Canadier Zweier) vordere Platzierungen erwarten.

Am Sonntag kommen dann die Ausdauersportler zum Zuge, hier will vor allem Joshua Piaskowski einen langen Atem beweisen und ganz oben mitmischen. Für ihn geht es bei den Meisterschaften nicht nur um den DM-Titel, sondern auch um die Qualifikation für die Junioren-WM. Bei einem Treppchenplatz dürfte ihm der Startplatz im Junioren-Nationalteam sicher sein, nachdem er bei den vorherigen Qualifikationsrennen dreimal Zweiter und zweimal Dritter wurde. Ebenfalls noch Chancen  auf auf den WM Zug aufzuspringen hat Moritz Fladung, sowie der Junioren Zweiercanadier Reith-Gescher. Für beide Boote gilt es, möglichst ihr Rennen zu gewinnen oder eine Anschlussleistung an den Erstplatzierten zu zeigen, um sicher bei der WM dabei zu sein.

5N3A3292Vor allem in den Mannschaftswettkämpfen waren die KCFler in den vergangenen Jahren immer eine Medaillenbank. Sowohl die Junioren- als auch die Herrenmannschaft gehen mit viel Potential in die Wettkämpfe über beide Distanzen. Welche Sportler letztendlich einen der drei begehrten Mannschaftsplätze pro Kategorie erpaddeln, entscheidet sich nach den Einzelplatzierungen.

Erfreuliches gibt es vom  Meldeergebnis zu berichten. Vor Ort hat noch der amtierende Welt- und Europameister Tobias Bong (K1) aus Köln nachgemeldet. Somit sind mit Bong, Manuela Stöberl (K1 Damen / Rosenheim) und Normen Weber (Canadier Einer / Augsburg) drei Sportler am Start, die sich vor einer Woche den Europameistertitel im slowenischen Bovec sicherten; spannende Wettkämpfe sind somit vorprogrammiert. Denn neben fast allen Deutschen und Schweizer Nationalmannschaftssportlern sind auch Top-Sportler aus den Niederlanden, Tschechien und Italien am Start. Und sogar ein Exot wagt sich ins Muotatal: Der Australier Robert Mc Intyre befindet sich momentan in Europa, um sich auf die Weltmeisterschaften in Solkan / Slowenen vorzubereiten. Mehr dazu in den DM-Splittern.

DM-Splitter:

Das Zeitmessteam probt den ErsntfallTag Heuer: Probleme mit der GSM-Dockingstation für die Datenübertragung vom Start ins Ziel veranlassten Wettkampfleiter Harald Piaskowski 400 km durch die Schweiz zum Hersteller zu fahren, um die Technik von Spezialisten überprüfen zu lassen. Die Dockin-Stationen der Zeitmessuhren zur Verbindung in die Cloud nahmen die Schweizer Prepaid-Karten nicht an und mussten ausgetauscht werden.

Longest-Trip-Award: Diesen hat der Australier Robert Mc. Intyre sicher. Bereits vor drei Wochen trat er die Reise per Flugzeug und Auto nach Europa an, nahm außer Konkurrenz an den Europameisterschaften teil und entschloss sich nun, auch bei der DM zu starten. Die Wettkämpfe dienen ihm zur Vorbereitung auf die in vier Wochen stattfindenden Sprint-Weltmeisterschaften und er möchte nun Wettkampfhärte sammeln und sich vorab mit den Europäern messen.

Materialwart: Diesen Job hat Paddlerpappa Mathias Eckert (Vater von Jil-Sophie Eckert) inne. Der gelernte KFZ-Meister kümmert sich fachmännisch um das Bootsmaterial der Fuldaer Sportler, sodass sich diese voll auf ihre Wettkämpfe konzentrieren können.

Nasse Füße holte sich Streckenaufbau-Chef Jörg Zentgraf beim Aufbauen des Start-Podestes. Bei der extra angeschafften Anglerhose fehlten die Schuhe, sodass  Zentgraf Barfuss in die 9 Grad kalte Muota musste.
Als er dann auch noch aufgefordert wurde für das Foto unsere Zeitung länger im Wasser zu bleiben, meinte er dazu trocken: Kneiptouren regen ja schließlich das Immunsystem an.

Großküche: Für die Verpflegung von 20 hungrigen Sportlern und nochmal so vielen Orga-Helfen war Chef-Köchin und Sportwartin Helga Reith zuständig. Und so wurden an einem Abend schnell mal fünf Kilogramm Reis oder neun Kilogramm Nudeln verarbeitet.

Lieferservice: Aufgrund der extrem teuren Lebensmittelpreise in der Schweiz, orderte der KCF kurzerhand eine Bestellung in der Heimat. Und so kam es, dass die Schlachtenbummler neben Pauken und Trompeten auch noch 70 Kilogramm Gemüse, Fleisch, Getränke und Nudeln im Gepäck hatten.

Alle Hände voll zu tun: hat Physiotherapeut Michael Franz von der Praxis Zentrum Mensch in Eichenzell. Zweimal pro Tag behandelt er die KCF-Sportler, um die Regeneration zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. Dazu kommt jedem Morgen noch ein lockerer Dauerlauf und die „Hallo-Wach-Gymnastik“, um den Kreislauf anzuregen.

Das DM-Team des KC-Fulda im Überblick:
Moritz Fladung (Junioren C1)
Josef Baumann (Herren C1 + Herren K1 + C2 mit Johannes Baumann)
Johannes Baumann (Herren K1 + C2)
Janina Piaskowski (Damen C1 + K1)
Matthias Hessmann (Junioren K1)
Moritz Zentgraf (Junioren C1)
Jonathan Gescher (Junioren K1 + C2 mit Aaron Reith)
Aaron Reith (Junioren K1 + C2)
Joshua Piaskowski (Junioren K1)
Andreas Wehner (Herren C1 + K1)
David Piaskowski (Herren K1)
Arim Schäfer (Masters B K1)
Viktor Massini (Masters A K1)
Anne Nöll (Damen K1)
Jil-Sophie Eckert (Junioren C1 + K1)
Jasper Eckert (Herren C1)

Alle Infos zu den Meisterschaften gibt es unter http://www.kanu-race-muota.ch/, einen Live-Ergebniss Ticker findet man auf der Facebook-Seite des Kanu Club Fulda https://www.facebook.com/kanuclub.fulda

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