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Landrat Bernd Woide überreicht Zertifikate an 39 ausscheidende Schulbuslotsen

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Hünfeld. Täglich werden etwa 12.600 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Fulda mit rund 100 Bussen zu den Schulen befördert. Der Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung, das Polizeipräsidium Osthessen und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda arbeiten Hand in Hand, um größtmögliche Sicherheit zu bieten. Regelmäßige Kontrollen, aber auch der Einsatz von Schulbuslotsen sorgen dafür, dass die Schülerbeförderung möglichst gefahrlos abläuft.

Die Schulbuslotsen sollen verhindern, dass es zu Drängeleien, verbalen Konflikten bis hin zu körperlicher Gewalt sowie Sachbeschädigungen kommt. Den Anfang machte 1994 die Mittelpunktschule in Hilders, als dort unterrichtende Lehrkräfte in Eigeninitiative das Projekt starteten, das zunächst von der Biebertalschule in Hofbieber aufgegriffen wurde und in den zurückliegenden Jahren immer mehr Nachahmer gefunden hat. Andere Schulträger in Hessen und darüber hinaus haben das Projekt in ihrem Zuständigkeitsbereich umgesetzt.

Mittlerweile sind flächendeckend rund 620 Schulbuslotsen im Einsatz. Der Landkreis Fulda stellt damit über die Hälfte der hessenweit tätigen Schulbuslotsen. Nach anfänglicher Skepsis stoßen sie inzwischen bei allen Beteiligten auf breite Akzeptanz. Polizei, Schulen, Eltern sowie insbesondere die jüngeren Schülerinnen und Schüler begrüßen das Projekt, weil die Begleitung durch Schulbuslotsen für mehr Sicherheit sorgt. Viele Probleme rund um die Benutzung von Schulbussen sind kleiner geworden oder sogar ganz verschwunden.

Das Projekt steht und fällt mit der Bereitschaft von Lehrkräften, sich als Koordinatoren zur Verfügung zu stellen. Hingegen hat das Finden von geeigneten Schülerinnen und Schülern für diese verantwortungsvolle Aufgabe bisher keinerlei Probleme bereitet. Ein besonderer Dank gilt auch dem Polizeipräsidium Osthessen sowie den Beförderungsunternehmen, die Busse und Fahrer für die Ausbildung kostenlos zur Verfügung stellen. Insgesamt hat sich die Situation in einer Art und Weise verbessert, wie dies nicht für möglich gehalten wurde.

Anerkennung für ihre freiwillig geleisteten Dienste erhalten die betreffenden Schülerinnen und Schüler jeweils ein Jahr vor Beendigung der Schulzeit vom Landkreis Fulda ein Zertifikat über die Dauer und Aufgaben ihrer Schulbuslotsentätigkeit, das sie zum Beispiel bei Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz nutzen können. Am vergangenen Dienstag überreichte Landrat Bernd Woide stellvertretend für alle Schulbuslotsen, die im Sommer 2014 entlassen werden, an 39 Schulbuslotsen der Jahn- und Wigbertschule ihre Zertifikate.

Darunter befand sich mit Victoria Vieth von der Wigbertschule in Hünfeld auch die Landessiegerin beim letztjährigen Landeswettbewerb der hessischen Buslotsen in Darmstadt. (Louisa Gilbert von der Mittelpunktschule in Hilders hatte den zweiten Platz belegt.) Bei der Begrüßung zur feierlichen Zertifikatsübergabe wies Schulleiter Berthold Quell auf zehn Jahre erfolgreiche Schulbuslotsentätigkeit an der Jahnschule hin und dankte vor allem den Schulbuslotsenkoordinatoren Max Ostrowski und Ralf Ursprung für ihren Einsatz.

Landrat Woide unterstrich, dass die ausgehändigten Zertifikate weit mehr als ein Stück Papier seien. Schulbuslotsen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Schulalltag. Der Landkreis Fulda schaue bei Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz durchaus auf die dadurch unter Beweis gestellte Sozialkompetenz. Ähnlich argumentierte Polizeipräsident Alfons G. Hoff. Schulbuslotsen könnten durch ihre Tätigkeit wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Konflikten sammeln, sie sich auch später nutzbringend anwenden ließen.

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