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Bundesweiter „Aktionstag gegen den Schmerz“ am 4. Juni 2013

Fulda. Am 4. Juni ist der bundesweite „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag macht  die Deutsche Schmerzgesellschaft mit Unterstützung von neun weiteren Schmerzorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von über 13 Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in über 260 Praxen und Kliniken Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Zudem wird ein von Experten verfasster Patientenratgeber verteilt. Als Extra-Service stehen am 4. Juni 2013 in der Zeit von 9:00 – 18:00 Uhr mehrere Dutzend Schmerztherapeuten Schmerzpatienten Rede und Antwort in einer kostenlosen Telefonhotline (Tel: 0800-18 18 120). Mit dabei ist Dr. med. Jürgen M. Klotz, leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie des Klinikums Fulda.

„Jeder Mensch hat das Recht auf eine angemessene Schmerzbehandlung“, so Dr. Klotz „Leider ist es derzeit u.a. aufgrund der Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems so, dass noch immer viele Schmerzpatienten in Deutschland unterversorgt sind“, so der Schmerzexperte. In seinem Anliegen wird er unterstützt vom Präsidenten der Deutschen Schmerzgesellschaft, der mit über 3.300 Mitgliedern größten wissenschaftlichen Schmerzgesellschaft Europas: „Ein sehr großer und nicht zu vernachlässigender Teil der rund 13 Millionen Schmerzpatienten wird unzureichend behandelt. Menschen mit chronischen Schmerzen warten oftmals weit über ein Jahr, bevor sie eine angemessene Behandlung erhalten. Das Thema Schmerz muss ein Schwerpunkt werden bei den Verantwortlichen der  Gesundheits- und Wissenschaftspolitik, zum einen aufgrund der großen individuellen Bedeutung bei Patienten, aber auch aufgrund der gesellschaftlichen Folgekosten unbehandelter Schmerzen“, so Prof. Tölle. 6 – 8 Prozent der Gesundheitsausgaben entfallen auf „chronische Schmerzen“, die volkswirtschaftliche Belastung, u.a. aufgrund von Arbeitsunfähigkeit etc., beläuft sich auf 20 – 30 Mrd. Euro jährlich.

„Wir sind froh, dass sich in diesem Jahr so viele Praxen, Kliniken und Experten am Aktionstag beteiligen“, ergänzt Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Der diesjährige Aktionstag ist der zweite seiner Art, im letzten Jahr haben rund 30 Einrichtungen vor Ort mitgemacht, in diesem Jahr sind es über 260 Partner. Die mitwirkenden und unterstützenden Einrichtungen werden auf der Homepage der Deutschen Schmerzgesellschaft aufgeführt. „Besonders stolz sind wir auf die bundesweite Service-Hotline für Patienten“, erläutert Isenberg. Von 9:00 bis 18:00 Uhr stehen zeitgleich über 9 Stunden jede Minute jeweils 20 Experten Patienten mit Rat für Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung (Tel: 0800-18 18 120). Die 260 regional mitwirkenden Einrichtungen veranstalten zudem Vor-Ort Vorträge, einen Tag der offenen Tür oder aber verteilen Informationsmaterial, wie z.B. rund 25.000 Exemplare eines aktuellen Patientenratgebers der Deutschen Schmerzgesellschaft (Schmerz – eine Herausforderung, SpringerMedizin, ISBN 978-3-89935-275-7).

Das Klinikum Fulda beteiligt sich mit einer Veranstaltung über Migräne und andere Kopfschmerzen am 20.06.2013, 18.00 Uhr im Hörsaal.

 

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