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49 Schüler aus der Region Fulda forschten zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

geschichte-02Fulda. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland und will bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte wecken, Selbstständigkeit fördern und historisch – politisches Verantwortungsbewusstsein stärken. Seit Wettbewerbsgründung 1973 durch den damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und den Stifter  und Unternehmer  Kurt A. Körber haben über 126.000 junge Menschen mit mehr als 25.000 Beiträgen an den Wettbewerbsrunden unter wechselnden Themenstellungen teilgenommen.

Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2012/2013 zum Thema »Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte« haben über 4.800 Schülerinnen und Schüler mehr als 1.300 Beiträge eingereicht. Damit ist die Wettbewerbsbeteiligung gegenüber der vorangegangenen Runde um mehr als 10% gestiegen.

Auch aus der Region Fulda haben sich rund 50 Schülerinnen und Schüler aus sechs Schulen auf historische Spurensuche zum Thema „Nachbarn in der Geschichte“ gegangen. Mit acht Beiträgen war die Freiher-vom-Stein-Schule vertreten. Die gesamte Klasse 10d hat sich mit ihrer Geschichtslehrerin und Tutorin Christine Weidner dem Thema „Jüdische Nachbarn im Nationalsozialismus“ angenommen. Intensiv waren jüdische Schicksale in Wüstensachsen erkundet, Kontakt mit den Nachkommen ehemaliger Fuldaer Juden in den USA aufgenommen, Zeitzeugen, wie der Künstler Kirsch befragt und in Archiven  recherchiert worden.

Auch die Nachkriegszeit lieferte Themen, um nachzufragen: die Flüchtlinge und Vertriebenen in der neuen Heimat. Woher kamen sie, wie wurden sie aufgenommen? Amerikanische Besatzer wurden zeitweise zu neuen Nachbarn.

Über familienbiographische Fragen öffneten sich für eine Schülerin Türen zum Schicksal ihrer Großmutter als Spielball in der Geschichte. Aus den Rechercheergebnissen wurden Textbeiträge verfasst, Theaterszenen geschrieben und Drehbücher in Filme umgesetzt.

Fünf Beiträge kamen von der Kinzig-Schule in Schlüchtern. Zwei Arbeiten wurden von Schülern der Rabanus-Maurus-Schule eingereicht, je ein Beitrag von der Lichtberschule Eiterfeld, von der Eduard-Stieler-Schule und der Winfriedschule.

In der Freiherr-vom-Stein-Schule hatte Dr. Michael Imhof, langjähriger  Schulamtsdirektor und Vorsitzender  der Nordhessen-Jury des Geschichtswettbewerbs, für den Verein „Zukunft Bildung Region Fulda“ die jungen Forscher zur Präsentation ihrer Wettbewerbsbeiträge eingeladen. Imhof war beeindruckt von der thematischen Vielfalt Beiträgen. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, so Dr. Imhof, „ist der größte und auch anspruchvollste Wettbewerb seiner Kategorie in Deutschland.

Umfangreiche Forschungsarbeit der Jugendlichen und kreative wie wissenschaftliche Bearbeitung der Ergebnisse machen die Qualitätsansprüche des Wettbewerbs aus.“ Auch Michael Brand, Bundestagsabgeordneter für die Region in Berlin wie Dr. Wolfgang Dippel, Bürgermeister und Schuldezernent in Fulda, ließen sich die Präsentation nicht nehmen und waren  beeindruckt von den Ergebnissen. Herr Brand stellte en erfolgreichsten Teilnehmern eine Einladung nach Berlin in Aussicht. Dr. Dippel empfahl die Dokumentation der Ergebnisse im Stadtarchiv in Fulda für die interessierte Öffentlichkeit und lud die Schulerinnen und Schüler zu Stadterkundungen und Workshops in Stadtarchiv und Vonderau-Museum ein.

Schulleiter Helmut Sämann und Petra Stephanblome vom Staatlichen Schulamt zollten eingangs den Schülerinnen und Schülern ihre Anerkennung.

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