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Ungewöhnliches Wochenende Erholung von Trauer und schweren Zeiten

PICT0940Salmünster. In der Zeit vom  31.05. bis 02.06.2013 haben Trauernde sich zur Erholung im Bildungs- und Exerzitienhaus Kloster Salmünster zusammengefunden. Überwiegend Frauen und ein Mann haben sich Zeit für sich selbst genommen, trotzdem Trauer und Schwere Zeiten ihren Alltag prägen. Gerade deshalb standen stehen im  Mittelpunkt Lichtblicke und die eigenen Gefühle. Ziel ist es: Erholung und Entspannung, trotz, in oder nach der Trauer und schweren Zeiten.In der Ausschreibung hieß es: Wenn die Seele nicht mehr kann, schreit der Körper nach Entspannung und Ruhe. Dieses Wochenende will einladen, der Seele und dem Leib Ruhe und Entspannung zu schenken. Dies geschieht in kreativen und ruhigen Momenten. Jeder für sich allein, in Gemeinschaft im Gespräch, miteinander Erholung und Entspannung suchen. Dabei aber die Verstorbenen nicht vergessen. Für sie brannte rund um die Uhr ein Licht, damit diese wissen, wo ihre Lieben sich gerade befinden.

Trotz des ungünstigen Wetters konnte viele Kreative Angebote genutzt werden, so z.B. Farbe. Nicht den röhrenden Hirsch vor Neuschwanstein malen, was ja niemand mehr kann, seit der Grundschulzeit, in der gesagt wurde: Du kannst nicht malen, sondern mittels Farbe und verschiedener Materialien etwas zum Ausdruck bringen. Zudem wurde Karten gestaltet, die am Wochenende an bestimmte Menschen geschickt werden konnten. Zeit für sich selbst, ein gedeckter Tisch, nicht selbst Kochen zu müssen, das war allen ein wichtiger Helfer. „Es ist interessant. Wir kennen uns nicht, aber wir sind uns vertraut“, sagten viele der Teilnehmenden.

Am Sonntag wurde ein Besuch der Salzgrotte in der Therme gemeinsam gemacht. Der Gottesdienst am Samstagabend war für viele ein zentraler Moment der Erholung und Kraftquelle. „Wir wissen, dass wir nicht allein sind, sondern in einer größeren Gemeinschaft leben. Sie gehören dazu, die wir loslassen mussten,“ meinte eine der Teilnehmerinnen, die ihren Mann schon länger verloren hatte, aber nie so richtig Zeit gefunden hat sich davon zu erholen. Der Gottesdienst wurde gemeinsam gefeiert mit einer Gruppe im ehemaligen Kloster „Körper – Geist- und Seele“, geleitet von Romy Bott, die als Trauerbegleiterin in Bad Orb und in Salmünster einmal im Monat das Cafe Hoffnungsschimmer leitet. Deren Gospelgesänge fanden Raum im Gottesdienst.

„Für sich etwas tun, sich nicht aus dem Blick verlieren und dabei die Menschen nicht vergessen, an die wir im Alltag immer sehr viel denken,“ wurde durch ein Licht an der Seite des Gruppenraums mit einem Bild der geliebten Person deutlich gemacht. Zwischendurch wurde sich der Frage gestellt: wie geht es mir eigentlich und dabei wurde die Trauer nicht ausgeblendet. Frucht dieses Wochenendes ist ein gemeinsamer „Immerwährender Kalender“ mit selbstgestalteten Bildern. Erhältlich gegen eine Spende (Förderverein Trauerarbeit e.V. Konto-Nr.: 105916 BLZ: 506 500 23 Sparkasse Hanau) im Büro für Trauerarbeit, Rhönstraße 8, 63 450 Hanau. Tel. 06181- 42 898 44  oder kann im auf der Titelseite www.trauern-warum-allein.de heruntergeladen werden.

Ein vergleichbares Wochenende mit stärkeren Entspannungselementen wird vom Büro für Trauerarbeit vom 16.-18. August 2013 unter der Leitung von Tatjana Kuske (Trauernde Eltern und Kinder e.V.), Qi Gong Lehrerin und Brigitte Wittke (2. Vorsitzende und Leiterin des Trauercafes Hoffnungsschimmer in Schlüchtern) mit Entspannungsübungen aus der Technik des Lachjogas angeboten. „Einmal voll tanken“. Kosten 160 € Übernachtung, Verpflegung und Seminar- und Materialkosten) Anmeldung und Informationen sind im Büro für Trauerarbeit, per Mail unter info@trauern-warum-allein.de oder direkt bei Tatjana Kuske Tel. 06187-290870 ( Tatjana@manipadme.de ) oder Brigitte Wittke Tel. 06661- 1886 (Briwitt51@web.de)

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