Aktionstag der KAB am Hessentag – Über 100 Bo(o)tschaften für Berlin
Kassel / Fulda. „Bo(o)tschaften“ für Berlin sammelte die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Fulda an einem Aktionstag am Hessentag in Kassel. Besucher hatten die Möglichkeit ihre Wünsche an die zukünftigen verantwortlichen Politiker in Berlin zu äußern. Im Rahmen des Standes des Bistums Fulda fanden sich die Besucher an einem „Meer“ wieder. Aufmerksam wurden sie durch Inseln wie „Leiharbeits-Sumpf“, „Altersarmutshochland“ und „Steueroasis-City – Hauptstadt der Republika Banani“.
In der Mitte ein Schlauchboot, das als Rettungsboot gedeutet werden konnte. In diesem Rettungsboot sammelte die KAB gefaltete Papierboote mit Botschaften von interessierten Hessentagsbesuchern an die Politiker in Berlin. In Form einer „Sehkarte“ informierten die Vertreter des katholischen Sozialverbandes über Ungleichgewichte und Missstände im Sozialgefüge der Bundesrepublik und präsentierten Lösungsvorschläge.
Michael Schmitt, Diözesansekretär der KAB Fulda, freute sich über das, trotz extremer Hitze, große Interesse. „Die Forderung nach einem flächendeckenden Mindestlohn, eine sozialere Politik, gemessen weniger am wirtschaftlichen Profit und mehr an den Menschen sowie Maßnahmen zur Dämpfung und Verhinderung von Altersarmut waren die meistgenannten Wünsche der Menschen vor Ort“ wertet er aus. Über 100 Botschaften kamen so zusammen. „Wir als KAB möchten mit der Aktion erreichen, dass Politiker ihr Tun mehr an den Menschen, als an abgehobenen und von Lobbyisten geprägten Wahlprogrammen, orientieren“.
Diese „absolut kreative Aktion“ – wie eine Besucherin kommentierte – fand im Rahmen der bundesweiten KAB Aktion „Richtig Steuern – Bo(o)tschaften für Berlin“ statt. Der 150.000 Mitglieder zählende Sozialverband wird bundesweit Botschaften von Bürgern sammeln und Anfang Oktober bei einer groß angelegten Aktion zu den Koalitionsverhandlungen der zukünftigen Regierung in Berlin überbringen. (Michael Schmitt)