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Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda im Juni 2013

Bad Hersfeld/Fulda. Saisonal bedingt ist die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg im Juni weiter gesunken. Insgesamt waren 7.019 Personen arbeitslos gemeldet – 2.889 bei der Arbeitsagentur und 4.130 in den Jobcentern der Landkreise. Der Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda, der beide Landkreise umfasst, ist der einzige Agenturbezirk in Hessen, in dem im Juni eine nennenswerte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war (-1,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank binnen Jahresfrist um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent.

Insbesondere bei älteren Arbeitslosen über 50 Jahre ging die Arbeitslosigkeit zurück. Mit einem Minus von 153 (-5,9 Prozent) war der Rückgang bei dieser Personengruppe gegenüber Mai so hoch wie in keinem anderen hessischen Agenturbezirk. Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda wertete dies als „bemerkenswerte und erfreuliche Entwicklung“. Mit Blick auf die demographische Veränderung und den anhaltenden Bedarf an Fachkräften, müssten die Potenziale der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch stärker genutzt werden.

Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren. Im Juni waren 727 junge Erwachsene ohne Job, was einer Abnahme von 36 (-4,7 Prozent) binnen eines Jahres entspricht.
Nachdem der Stellenzugang bei der Arbeitsagentur in den ersten fünf Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahr rückläufig war ist im Juni eine leichte Belebung auf dem Stellenmarkt zu spüren gewesen. Im aktuellen Monat konnte der Arbeitgeberservice 65 Stellen mehr akquirieren als im Mai. „Während der Bedarf an un- bzw. angelernten Arbeitskräften in den letzten Monaten eher rückläufig war, ist die Nachfrage der Arbeitgeber nach Fachkräften in zahlreichen Branchen und Berufen nach wie vor vorhanden“, erläutert Agenturleiter Dombrowski.

Der Arbeitsmarkt im Juni 2013 im Landkreis Fulda
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Fulda ist im Juni saisonbedingt weiter gesunken und liegt leicht unter Vorjahresniveau. Die Zahl der Arbeitslosen ging gegenüber Mai um 176 auf 3.813 zurück, die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,3 Prozent (Mai: 3,5 Prozent). Bei der Arbeitsagentur in Fulda waren im Juni 1.650 Personen arbeitslos gemeldet – 83 mehr als im Juni 2012. Diese Entwicklung spiegelt die Folgewirkungen der ungünstigen Witterung im Frühjahr sowie den etwas schwächeren Konjunkturverlauf.  Das Kreisjobcenter verzeichnete 2.163 Arbeitslose und damit 128 weniger als im Vorjahresmonat.

Erstmals seit Monaten hat die Arbeitslosigkeit bei Männern abgenommen. Während die Zahl der arbeitslosen Frauen um 42 (-2,2 Prozent) auf 1.833 sank, nahm die Zahl der arbeitslosen Männer um 134 (-6,3 Prozent) ab und liegt nun bei 1.980. Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, sieht mehrere Gründe hierfür ausschlaggebend: „Zahlreiche Betriebe haben ihre über den Winter freigesetzten Arbeitskräfte aufgrund der Witterung erst später wieder eingestellt. Zum anderen ist der gewerblich-technische Bereich wieder in Fahrt gekommen.“
Dies belegen auch die Zahlen auf der Stellenseite: Von den 536 Stellen, die der Arbeitgeberservice im Juni akquirieren konnte, kamen unter anderem 70 aus dem Baugewerbe und 39 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Auch die Zeitarbeit, die bei vielen Unternehmen Auftragsspitzen auffängt und einen Frühindikator für die Entwicklung des Arbeitsmarktes darstellt, hat gegenüber dem Vormonat zugelegt (149 Stellenangebote).

Die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren ist im Vergleich zum Vormonat um 15 (-4,1 Prozent), im Vergleich zum Vorjahr um 37 (-9,5 Prozent) zurückgegangen und liegt jetzt bei 351. Weiterhin auf Hochtouren laufen die Vermittlungsbemühungen der Berufsberatung. Derzeit sind knapp 700 Ausbildungsstellen unbesetzt. Agenturchef Dombrowski appelliert an junge Erwachsene und Jugendliche, die komfortable Situation zu nutzen: „Und selbst wenn die Traum-Lehrstelle nicht dabei ist, lohnt es sich, nach einer passenden und attraktiven Alternative zu schauen.“ Hilfestellung auf dem Weg zum Ausbildungsplatz leisten die Berufsberaterinnen und –berater der Agentur für Arbeit in Fulda. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00.

Der Arbeitsmarkt im Juni 2013 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Der positive Trend am Arbeitsmarkt setzte sich auch im Juni im Landkreis Hersfeld-Rotenburg fort. Die Arbeitslosenquote ist von 5,3 auf 5,1 Prozent gesunken. Insgesamt waren im Juni 3.206 Personen arbeitslos. Das waren 114 Arbeitslose weniger als im Mai und 92 arbeitslose Menschen weniger als noch vor einem Jahr. „Die nahenden Sommerferien hatten in unserer Region noch keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Üblicherweise bremsen Ferienbeginn und Ausbildungsende den Frühjahrsaufschwung am Markt“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

In welcher Ausprägung eine Abschwächung im Juli tatsächlich erfolgen wird, kann wegen der witterungsbedingt späten Frühjahrsbelebung derzeit nicht prognostiziert werden. Derzeit entstehen vor allem im Handel und im verarbeitenden Gewerbe Arbeitsplätze. Deshalb profitierten laut dem Agenturleiter im Juni überwiegend Männer vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Ihre Zahl der Arbeitslosen sank im Juni um 100 Personen auf insgesamt 1.694 Arbeitslose. Die Zahl der arbeitslosen Frauen hingegen sank nur um 14 Personen auf insgesamt 1.512 Arbeitslose. Auch die Arbeitslosigkeit der Jüngeren unter 25 Jahren ist gegenüber dem Mai nur leicht zurück gegangen; mit 376 entspricht sie nahezu dem Wert des Vorjahres.

Erfreuliche Entwicklung
Erfreut zeigt sich der Agenturleiter über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei älteren Menschen über 50 Jahren. Ihre Zahl der Arbeitslosen ist im Juni um 44 Personen auf insgesamt 1.059 Arbeitslose gesunken. Im Vergleich zum Juni 2012 konnten 102 ältere Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. „Das ist eine bemerkenswert positive Entwicklung. Mit Blick auf den demographischen Wandel und den steigenden Bedarf an Fachkräften, müssen die Potenziale von Älteren noch stärker genutzt werden“, so Dombrowski.

Vermittlungsbemühungen der Berufsberatung
Weiterhin auf Hochtouren laufen die Vermittlungsbemühungen der Berufsberatung. Derzeit sind rund 200 Ausbildungsstellen im Kreis unbesetzt. Agenturchef Dombrowski appelliert an junge Erwachsene und Jugendliche, die komfortable Situation zu nutzen: „Und selbst wenn die Traum-Lehrstelle nicht dabei ist, lohnt es sich, nach einer passenden und attraktiven Alternative zu schauen.“ Hilfestellung auf dem Weg zum Ausbildungsplatz leisten die Berufsberaterinnen und –berater der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00.

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