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Techniker Krankenkasse rät: Auch jetzt noch an Reiseschutzimpfung denken

Frankfurt am Main. Ein Trip nach Südamerika, eine Rundreise durch China, eine Safari durch Afrika – rund fünf Millionen Fernreisen haben die Deutschen 2012 unternommen. Auch in diesem Jahr planen viele Menschen wieder einen Urlaub weit weg von Europa. Doch in fernen Ländern herrschen nicht nur andere Sitten, sondern auch andere Gesundheitsrisiken. Deshalb sollten sich alle Reiselustigen schon Monate vor dem Abflug Gedanken über ihren Impfschutz machen, rät die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen. Aber auch kurzfristige Impfungen sind noch sinnvoll.

„Je früher geimpft wird, desto besser“, sagt Petra Rudnick, Allgemeinmedizinerin im TK-Ärztezentrum. Denn einige Impfungen erforderten mehrere Spritzen nach festem Zeitplan, bis sie bestmöglich schützen. „Außerdem vertragen sich manche Wirkstoffe schlecht mit anderen, so dass bei mehreren Impfungen ein mehrwöchiger Abstand notwendig ist.“ Das Ziel sollte sein, spätestens vier Wochen vor der Reise die letzte Impfung abzuschließen. „Bevor die Patienten in den Flieger steigen, braucht der Körper nämlich noch etwas Zeit, um sich zu erholen“, erklärt Rudnick.

Aber auch kurzentschlossene Last-Minute-Reisende sollten laut der Expertin nicht auf den Impfschutz verzichten. „Eine Injektion kurz vor dem Abflug ist für manche Impfungen auch noch sinnvoll.“ Je entlegener das Urlaubsziel, desto wichtiger sei die Gesundheitsvorsorge, erklärt Rudnick. Viele Krankheiten seien in Asien, Afrika und Südamerika deutlich weiter verbreitet als in Europa – zum Beispiel Hepatitis, Typhus oder Tollwut. Gegen viele dieser Krankheiten gäbe es wirkungsvolle Impfungen. „Auch vor Malaria kann man sich mit Medikamenten  – und einer konsequenten Mückenabwehr vor Ort – gut schützen.“ Außerdem rät die Medizinerin allen Fernreisenden, sich zu vergewissern, ob die in Deutschland üblichen Schutzimpfungen, wie zum Beispiel gegen Diphtherie und Tetanus (Wundstarrkrampf), bei ihnen noch wirksam sind.

Trotz der gesundheitlichen Gefahren in fernen Ländern lehnen drei Prozent der Hessen Reiseschutzimpfungen grundsätzlich ab. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der TK. 65 Prozent der Befragten würden sich nur dann impfen lassen, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung im Urlaubsland sehr hoch sei. Nur 26 Prozent der Hessen wollen kein Risiko eingehen, und entscheiden sich für eine Impfung gegen alle Krankheitserreger.

Zu der Frage, welche Impfungen notwendig sind, beraten Reisemediziner, Tropeninstitute und Krankenkassen. So bietet etwa die TK ihren Versicherten über ihr Reise-Telefon (aus dem Ausland unter +49 40- 8550 60 60 70 oder innerhalb Deutschlands unter 040-8550 60 670 70) rund um die Uhr an 365 Tagen kostenlos eine telefonische Beratung an. Die TK erstattet ihren Versicherten zudem die Kosten für Schutzimpfungen im Zusammenhang mit privaten Auslandsreisen. Weitere Informationen zum Thema Reiseschutzimpfung bietet die kostenlose TK-Smartphone App „Auf Reisen“.

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