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Der Denkmalbeirat tagte in Elpenrod

P1000146Gemünden. Zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr kam der Denkmalabeirat des Vogels- bergkreises  am 24.06.13 in Elpenrod, Ortsteil der Gemeinde Gemünden, zusammen. Vorsitzende Erika Müller begrüßte Bezirkskonservator Ansgar Brockmann vom Landesamt für Denkmalpflege, Bernhard Hofmann, Geschäftsführer und Leiter des Amtes für Bauen und Umwelt sowie die Vertreter der Kreistagsfraktionen.

Gemündens Bürgermeister Lothar Bott sprach in seinem Grußwort an, was dem Beirat in dieser Sitzung – und nicht nur hier- Probleme macht. Strukturwandel, Überalterung, Leerstände, Verfall sei ein Abwärtstrend, der weder vor kleinen Dörfern noch vor Städten Halt mache. Oftmals hinterlassen Abbrüche ein Loch im Ortsbild. Herr Brockmann bedauerte, dass oftmals Denkmalschutz auf wenig Verständnis in der Bevölkerung trifft. Der Wert historischer Bausubstanz wird häufig unterschätzt und die Bereitschaft zum Erhalt ist aus verschiedensten Gründen nicht selten minimal. Auch die Möglichkeiten der  Umnutzung von Fachwerkhäusern würden nicht immer voll ausgeschöpft. Das wurde vor allem an einem Objekt im Nordostkreis deutlich.

Für die Stadt ein hoffnungsloser Fall, für die Denkmalschützer ein wunder Punkt.  Doch bei aller Meinungsverschiedenheit dürfe man die Fronten nicht verhärten, betonte A. Brockmann, sondern müsse im offenen Gespräch eine Lösung herbeiführen. Der Denkmalbeirat sieht es als seine Aufgabe an, die positiven Seiten des Denkmalschutzes deutlich zu machen wie z.B. fachgerechte Umbauten, angepasste energetische Sanierung, geglückte Restaurierung. Lob gab es für die Schloßpatrioten, die viel ehrenamtliche Arbeitsleistung in Pflege und Reparaturarbeiten des Homberger Schlosses investieren. Das Schulgebäude in der Friedrichstraße, auf Betreiben einiger Bürger unter Denkmalschutz gestellt, wird wohl noch längere  Zeit für Diskussionen sorgen.

Auf der Tagesordnung stand schließlich die angedachte Börse für historische Baustoffe. Ob eine zentrale Sammelstelle oder einzelne Depots für Fenster, Türen, Treppen usw. ist am besten mit den jeweiligen Innungen zu besprechen. Vorschläge und Anregungen hierzu nimmt die Untere Denkmalschutzbehörde des Vogelsbergkreises gerne entgegen (Tel.: 06641-977-460). Auf der vorgesehenen Ortsbegehung mit Erika Müller sollten 2 ruinöse und zwei gelungene Objekte besichtigt und Perspektiven für den Erhalt historischer Bausubstanz gerade in kleinen Dörfern wie Elpenrod hinterfragt werden. Wegen Starkregen hat der Beirat auf den Rundgang verzichten müssen.

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