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Hünfeld will Lücken in der Breitbandversorgung schließen

Hünfeld.  Um Lücken in der Breitbandversorgung und im Handynetz aufzuspüren, hat die Stadt Hünfeld eine Umfrageaktion gestartet. Bürger können unter www.huenfeld.de dazu einen Fragebogen ausfüllen. Wer bislang noch über keine oder nur eine unzureichende Internetverbindung verfügt, kann den Fragebogen im Hünfelder Rathaus erhalten.

Mit dieser Umfrage will die Stadt Hünfeld nach den Worten von Bürgermeister Dr. Fennel weitere Informationen zur Versorgungsqualität im Bereich Mobilfunk und schnellem Internet erhalten. Erst vor wenigen Tagen seien Gespräche mit der Telekom und Unitymedia geführt worden, in denen beide angekündigt hätten, ihr Angebot in Hünfeld weiter auszubauen. Während sich Unitymedia darauf konzentrieren wolle, in dem vorhandenen Bestand die Übertragungsgeschwindigkeiten weiter zu verbessern, habe die Telekom angekündigt, mit ihrem Produkt VDSL eine 95 prozentige Abdeckung des Stadtgebietes sicherstellen zu wollen. VDSL erlaubt Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 bis 100 Megabit pro Sekunde. Dies gilt allerdings nur mit der Einschränkung, dass Glasfasertechnik bis an die jeweiligen Schaltkästen herangeführt werden soll. Die Verteilung vor Ort soll weiterhin über die vorhandenen Kupferkabel erfolgen. Dies bedeute, dass die Versorgungsqualität abnehme, je weiter das Grundstück vom Verteilerschrank entfernt liege, erklärt der Bürgermeister.

Die bisherigen Gespräche mit den Anbietern machten deutlich, dass durch die Breitbandinitiative des Landkreises Fulda in Verbindung mit dem ÜWAG und durch das Engagement der Stadtwerke Hünfeld erfreulich viel Bewegung in das Thema gekommen sei. Hätten die Versorger im Bereich Breitband noch vor wenigen Jahren horrende finanzielle Forderungen an die Kommunen in Größenordnungen von vielen 100.000 Euro gestellt, so zeigten sie sich heute viel konstruktiver und kooperationsbereiter. Schon 2009 hatte die Stadt eine Umfrage im gesamten Stadtgebiet gestartet. Unterstützt wurde diese Umfrage durch Unterschriftenaktionen verschiedener Ortsbeiräte.

Die großen Betreiber hatten damals allerdings wenig Bereitschaft erkennen lassen, auf die Wünsche einzugehen. Die Stadtwerke haben nach den Worten des Bürgermeisters deshalb Eigeninitiativen gestartet. So wurde beispielsweise eine Glasfaseranbindung von der Kernstadt zum Logistikgebiet Hessisches Kegelspiel in Michelsrombach hergestellt, um damit für das Buchfinkenland eine funkgestützte Versorgung aufzubauen. Mit der Firma OR Network konnte ein Partner gewonnen werden, der die Anlagen der Stadtwerke gepachtet hat und dem Kunden Anschlüsse mit einer Leistung von bis zu 16 M/bit bieten kann. Diese Richtfunktechnologie wurde auch zur Verbesserung der Versorgungsqualität in Dammersbach und Malges genutzt. Diese Übergangstechnologie habe sich bislang überwiegend sehr bewährt, so der Bürgermeister.

Parallel dazu verlegten die Stadt und die Stadtwerke bei Baumaßnahmen in Straßen überall wo es möglich sei, Leerrohrsysteme, um den Betreibern kostengünstig die Verlegung von Glasfasertechnik zu ermöglichen.

Nach wie vor bestünden einige Lücken, die im Rahmen der Breitbandinitiative geschlossen werden sollen, deshalb sei es wichtig, so der Bürgermeister, dass alle Bürger, die noch Probleme bei der Versorgungsqualität hätten, sich im Rahmen der Fragebogenaktion meldeten.

Dies gelte auch für die Mobilfunkversorgung. Dafür habe die Stadt in der Vergangenheit viele Standorte an Gebäuden und städtischen Einrichtungen zur Verfügung gestellt, um den Ausbau voranzutreiben. Auch bei der geplanten Investition der Molkerei mit einem 45 Meter hohen Gebäude sollen bei Bedarf Mobilfunkeinrichtungen vorgesehen werden. Die Umfrage solle deshalb auch dazu genutzt werden, Informationen über die Versorgungsqualität beim Handy, insbesondere in Hünfelder Stadtteilen zu erhalten, so Bürgermeister Dr. Fennel abschließend.

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