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„Heilkunst im Mittelalter“ am 13. Juli um 15 Uhr im Heuson-Museum

HeilkunstBüdingen. Zum Mittelalterfest wird im Büdinger Heuson-Museum eine thematisch passende Ausstellung präsentiert. Die von der Kunsthistorikerin Dr. Alice Selinger konzipierte Ausstellung beleuchtet die vielfältigen Aspekte der mittelalterlichen Heilkunst. Von den Kräutergärten der Klöster bis zu den Scharlatanen, die auf den Märkten spektakulär „Zahnwürmer“ austrieben, spannt sie einen weiten Bogen. Themen sind Kräuterfrauen und Hebammen, Bader und Barbiere, magische Heilmittel wie der Theriak und die „Dreckapotheke“ und verbreitete Krankheiten wie das Antoniusfeuer und die Lepra.

Die Besucher erfahren viel über die Ärzte und die Hospitäler des Mittelalters und über beliebte Heilmethoden wie den Aderlass, das Schröpfen und das Kauterisieren (Brennen). Für ihre Diagnosen beriefen sich die Heilkundigen auf die Harnschau. Die antike Philosophie der „Viersäftelehre“ lag den mittelalterlichen Vorstellungen zur Heilkunst zugrunde. Die Klostermedizin beschäftigte sich systematisch mit der Wirkung von Heilkräutern, von denen viele heute noch verwendet werden. Doch verheerenden Seuchen wie der Pest stand man hilflos gegenüber, denn Ursachen und Übertragungswege vieler Erkrankungen waren noch unbekannt. Die Ausstellung ist bis zum 14. August zu sehen.

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