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Suche nach Alternativen zu EIBE-Klassen

Vogelsbergkreis. „Ich denke, wir müssen unsere Kräfte bündeln und tun was wir hier können – unabhängig von Wiesbaden und deren Entscheidungen.“ Der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Peter Zielinski hatte sich mit der Max-Eyth-Schule Alsfeld und der Volkshochschule getroffen, um Alternativen für junge Migranten zu finden. Denn mit Ablauf der ESF-Förderperiode Ende 2014 ist auch das Ende des Programms EIBE (Eingliederung in die Berufs- und Erwerbswelt) zu befürchten. Dabei entstand die Idee einer Kombination von Berufsschule, Volkshochschule und Erwachsenenschule unter dem Dach von Hessencampus.
Volker Weyandt (Max-Eyth-Schule) stellte die bisherige Arbeit in den EIBE-Klassen dar und strich die Vorteile für die jugendlichen Migranten heraus: Sie erhielten intensiven Deutschunterricht, dazu praxisnahen Unterricht in den Fachwerkstätten und vielfältige Möglichkeiten der Weiterqualifizierung in den weiterführenden Schulformen oder vollschulischen Ausbildungsgängen. „Ganz wichtig: Was passiert mit erwachsenen jungen Migranten, die nicht mehr schulpflichtig sind? Jugendliche, die formell ihre Schulpflicht in Deutschland erfüllt haben, müssen weiter gefördert werden. Es wäre schön, wenn man sich da am Jugendbildungsbereich orientieren könnte, der das Ende Jugendphase zwischen 25 und 27 Jahren vorsieht.“

Über 500 Unterschriften wurden bisher gesammelt, die in Wiesbaden an das Hessische Kultusministerium übergeben werden sollen. „Bei der geplanten Umstrukturierung des Übergangs von der Schule in den Beruf wurden ausländische Jugendliche nicht berücksichtigt“, so Uwe Zaschel vom EIBE-Büro an der Max-Eyth-Schule. Jugendliche Flüchtlinge müssten weiterhin in EIBE oder einer ähnlichen Förderform in der Berufsschule mit intensiver sozialpädagogischer Unterstützung qualifiziert werden.

„Die Vereinbarung zum Hessencampus wird gerade zwischen den Beteiligten im Vogelsbergkreis und dem Kultusministerium in Wiesbaden abgestimmt, auch die Produktionsschule ist auf dem Weg und soll Ende des Jahres beschlussfertig sein“, so Jugend- und Schuldezernent Zielinski. „Wir sollten die Sprachkurse für Migranten noch in den Entwurf aufnehmen.“

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