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Welcomecenter für ausländische Fachkräfte in Hessen eröffnet

Frankfurt. In Frankfurt ist am Dienstag das erste hessische WELCOMECENTER für ausländische Fachkräfte eröffnet worden. Wirtschaftsminister Florian Rentsch begrüßte gemeinsam mit den Leitern der Regionaldirektion Hessen, Dr. Frank Martin, und der Agentur für Arbeit Frankfurt, Karl-Heinz Huth sowie dem Präsidenten der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Bernd Ehinger, die ersten Besucher in der neuen Informationsstelle für ausländische Fachkräfte, die nach Hessen kommen.

„Es geht um die „Schaffung einer Willkommenskultur“, sagte Rentsch. „Aufgrund des demografischen Wandels wird unser Potenzial an Fachkräften in Hessen nicht ausreichen, um den hiesigen Bedarf zu decken, so dass wir unser Augenmerk auch auf den internationalen Arbeitsmarkt richten müssen. Um im Wettbewerb um die besten Fachkräfte bestehen zu können, muss das Land Hessen als international offener, kulturell vielfältiger und attraktiver Wirtschaftsstandort überzeugen. Die persönliche Begrüßung und Unterstützung der ausländischen Fachkräfte in den ersten Monaten nach ihrer Ankunft in Hessen spielt hierbei eine wichtige Rolle. Ich bin überzeugt, dass das neue WELCOMECENTER zu einer zentralen Anlaufstelle für viele Neubürgerinnen und -bürger wird.“

Nicht nur die fremde Sprache ist ein Hindernis für Fachkräfte aus anderen Ländern; auch Behördenstrukturen und Vorschriften sind oft anders als in ihrer Heimat. Im WELCOMECENTER sollen sie Orientierung finden.

Drei Beratungsfachkräfte stehen dort für Anfragen rund um die Region und den neuen Arbeitsplatz bereit. Sie ergänzen die virtuelle Informationsplattform www.work-in-hessen.de. Im WELCOMECENTER finden Ratsuchende vielfältiges Informationsmaterial in derzeit neun Sprachen zu den Themen Leben und Arbeiten in Hessen.

„Ich freue mich, dass mit dem WELCOMECENTER in der Agentur für Arbeit Frankfurt ein konkreter Vorschlag aus dem Fachkräftekommissionsbericht jetzt umgesetzt wird. Wir stehen damit aber erst am Anfang unserer Bemühungen eine Willkommenskultur zu etablieren, die wir in Hessen in den nächsten Jahren sicherlich noch weiter verbessern und ausbauen müssen. Die Eröffnung heute ist einer  von vielen Schritten, die wir gehen müssen, um Neuzuwanderer und ihre Familien in unserer Gesellschaft zu empfangen. Diese erste Anlaufstelle wird sicherlich nicht die letzte in Hessen bleiben und ich bin überzeugt, dass wir damit auch den anderen Bundesländern mit gutem Beispiel vorangehen.“ erklärte Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Mittelfristig ist die Verbindung des WELCOMECENTERS mit einer Anerkennungs- und Nachqualifizierungsberatung geplant, um eine umfassende Unterstützung anzubieten.

Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main sagte: „Das regionale Handwerk engagiert sich auf vielfältige Weise für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften. Auf der einen Seite werben wir natürlich unablässig bei den Schulabgängern in der Region für die guten Perspektiven, die Absolventen einer Ausbildung im Handwerk, erhalten. Auf der anderen Seite müssen wir aber gleichermaßen auch auf die Chancen für internationale Fachkräfte aufmerksam machen, die hier in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main eine Zukunft für sich sehen. Der Arbeitsmarkt ist in vielen Aspekten schon ein europäischer: Es ist daher wichtig, dass die unterschiedlichen Akteure von Politik und Wirtschaft in der Stadt und der Region ihr Wissen bündeln, um den neuen Arbeitskräften einen guten Start zu ermöglichen.“ Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main hat im Rahmen des Spanien-Pilotprojekts 43 junge Leute aus Madrid eingeladen, ab August eine Ausbildungsstelle im regionalen Handwerk zu beginnen.

Das WELCOMECENTER HESSEN ist der „Mobilitätsberatungsstelle der hessischen Wirtschaft“ angegliedert und wird von der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main getragen. Das Wirtschaftsministerium fördert die Mobilitätsberatungsstelle in den Jahren 2013 und 2014 mit insgesamt 653.800 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

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