Vier Theaterabende – viel Beifall für ein tolles Ensemble der Rudolf-Steiner-Schule Loheland
Loheland. Das Stück von Tennessee Williams, immerhin schon vor 60 Jahren uraufgeführt, erwies sich in der Erarbeitung der Schülerinnen und Schüler als lebendiger und aktueller Stoff. Das Auseinanderdriften von Arm und Reich, die Isolation und Einsamkeit oder ein menschenverachtender Umgang mit dem Tod: es ließen sich vielfach Verknüpfungen herstellen.
Unter der Spielleitung von Hans Otto Fentrop hatte die Klasse in einer zweiwöchigen Projektarbeit ihre Fassung des Stücks entwickelt. Die Akteure spielten ihre Rollen sehr bühnenpräsent und lebendig. Beide Besetzungen zeigten in den je zwei Aufführungen eine beeindruckende Ensembleleistung. Das Stück zeigte die grotesk überzeichnete Darstellung eines Ortes, an dem Gewalt, Willkür und Besitz das Leben bestimmen, während Solidarität, Freiheit und Mitgefühl verloren gehen. Die Bearbeitung bezog Livegesang und Musikeinspielungen mit ein. Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus bei den 36 Mitwirkenden. (H.O. Fentrop)