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Kanu: WM-Auftakt in Lofer mit fünf Fuldaer Sportlern

5N3A3228Fulda / Lofer (dp) Es ist angerichtet. Heute beginnen die Junioren-Weltmeisterschaften der Wildwasserkanuten im österreichischen Lofer auf der Saalach. An den Start gehen fünf Sportler des Kanu-Club Fulda, die in acht Einzelwettbewerben für vordere Platzierungen sorgen wollen: Jil-Sophie Eckert (Juniorinnen) und Joshua Piaskowski (Junioren) wollen in der Kajak-Disziplin vorne mitmischen und sich je für die Mannschaften des Deutschen Kanu Verbandes (DKV) qualifizieren.

Im Canadier-Einer (C1) beweist Moritz Fladung sein können und will vor allem auf seiner geliebten Sprintstrecke seine Leistungen von der Deutschen Meisterschaft bestätigen. Und last but not least vertreten im Canadier-Zweier (C2) Jonathan Gescher und Aaron Reith das Deutsche Nationalteam. Diese wurden erst am Sonntag Abend von Junioren-Nationaltrainer Ralf Beerschwenger  aufgrund von Verletzungen und Krankheiten im Team nachnominiert.

DSC_0255„Nach dem letzten Qualifikationsrennen in Augsburg und der damit verbundenen Absage haben wir schon gar nicht mehr an eine Nominierung geglaubt. Sondern haben uns schon gedanklich auf die Sommerpause eingestellt.“ so Gescher über die unverhoffte Nominierung. Und Reith ergänzt: “ Leider hat sich das qualifizierte deutsche Boot verletzt, sodass es nicht an den Start gehen kann. Deshalb wurden wir nachnominiert. Zum Glück haben wir weiter trainiert, sodass wir trotz der kurzfristigen Nominierung mit einer guten Form an den Start gehen werden.“

Die Welttitelkämpfe der Junioren werden heute mit den Einzelrennen über die Classicdistanz eröffnet, ehe am Donnerstag die Mannschaftsrennen über die selbe Distanz erfolgen. Und hier haben dann Fuldas Sportler zum ersten Mal Medaillenchancen – natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass man sich intern im deutschen Team für die Mannschaft qualifiziert. Denn nur die drei schnellsten jeder Kategorie dürfen in der Mannschaft um Medaillen kämpfen. Freitag und Samstag folgen die Wettkämpfe über die kurze Sprintdistanz.  „Ganz klar ist unser Team stärker einzuschätzen über die Classic-Distanz als im Sprint. Im Classic werden wir sicherlich vor allem in den Teamrennen weit nach vorne fahren.“, ist die Einschätzung von Junioren-Bundestrainer Ralf Beerschwenger zu den Medaillenambitionen.

Aufgrund von Verletzungen kann der DKV leider keine C1 und C2 Mannschaft stellen, sodass Gescher-Reith und Moritz Fladung sich voll auf ihr Einzelrennen konzentrieren können.

Umso größere Hoffnungen werden deshalb in die Kajakdisziplinen der Juniorinnen und Junioren gesetzt, um dort Mannschaftsmedaillen einzufahren. Und je einen der begehrten drei Mannschaftsstartplätze wollen sich in den heutigen Einzelrennen Joshua Piaskowski und Jil-Sophie Eckert sichern. „Die interne deutsche Konkurrenz ist stark, man muss heute schon voll attackieren, um in die Mannschaft zu erfahren.“ erklärt Ausdauerspezialist Piaskowski sein Ziel.

Dabei erfordert die Saalach eine spezielle taktische Gestaltung des Wettkampfs. Der obere Streckenabschnitt (ca. 8 Minuten lang) ist relativ flach, ohne größere Wellen und Walzen. Hier gilt es, Tempo zu machen. Dabei jedoch nicht zu übersäuern und noch genügend Kraftreserven für den unteren Streckenabschnitt (ca. Minuten) zu haben. Denn hier wird den Sportlern technisch alles abverlangt: Viele hohen Wellen und Walzen sowie versteckte Steine versperren den Weg. Es gilt die optimale Linie zu treffen und mit Höchsttempo die Schlüsselstelle, den so genannten Teufelssteg zu passieren. Die WM-Strecke sollte Fuldas Sportlern entgegen kommen.  Sind sie doch alle nicht als Kraftpakete, sondern eher als taktisch begabte Fahrer bekannt und diese Fähigkeiten gilt es, heute auszuspielen.

Insgesamt sehen sich die Fuldaer gut gerüstet für die Wettkämpfe. Mit der Strecke kommen die Domstädter bestens zurecht. Und die Taktik wurde in Absprache mit Heim- und Bundestrainer getroffen. Konditionell befinden sich die KCF´ler in Bestform, so Diagnostik-Trainer Sascha Wingenfeld, der Fuldas Junioren seit Jahresbeginn betreut und die Leistungen anhand von Laktattests analysiert. Der letzte Test habe gezeigt, dass richtig trainiert wurde und nun die Sportler in Topform an den Start gehen werden.

Für den DKV gehen insgesamt nach den verletzungs- und krankheitsbedingten Absagen von zwei Sportlern insgesamt 12 Sportler ins Rennen. Die Sprintrennen am Freitag und Samstag werden jeweils ab ca. 10.00 Uhr  live auf der Videoplattform des DKV http://kanutube.de  übertragen. Aktuelle Infos zu den Platzierungen von Fuldas Sportlern findet man auf der Facebook Seite des Vereins:  https://www.facebook.com/kanuclub.fulda

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