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Ferien auf der Autobahn: Wie Familien im Stau die Nerven behalten können

Hessen. Die erste Ferienwoche in Hessen ist fast vorbei. Viele Familien haben die vergangenen Tage genutzt, um die letzten Besorgungen für den Urlaub zu tätigen und Koffer zu packen. Am Wochenende soll es nun losgehen mit der Reise. Das planen leider viele andere auch, weshalb der ADAC vom 12. bis 14. Juli mit dichtem Verkehr und langen Staus auf den Autobahnen rechnet. Die Techniker Krankenkasse (TK) gibt aus diesem Tipps, wie die Familien im Stau die Nerven behalten.

„Lange Fahrtzeiten im Auto sind schon unter normalen Umständen eine Belastung für Erwachsene und Kinder. Geraten die Familien dann noch in einen Stau, macht sich schnell schlechte Laune breit und es droht ein großer Familienstreit“, sagt Daniela Bürger, Präventionsberaterin bei der TK in Hessen. Doch mit etwas Vorbereitung muss es gar nicht erst zum Super-Gau im Auto kommen. „Wichtig ist, dass sich die Familien vor der Abreise die Route genau anschauen und nicht einfach die schnellste Strecke wählen. Es ist sinnvoll, sich auch mehrere Alternativrouten herauszusuchen, auf die man bei Staugefahr notfalls ausweichen kann“, rät Bürger. Sind auf einer Autobahn besonders viele Baustellen, lohne es sich beispielsweise schon im Vorfeld einen Umweg in Kauf zu nehmen, um diese zu umfahren.

Um weiteren unnötigen Druck herauszunehmen, sollten die Urlauber frühzeitig losfahren und ausreichend Zeitpolster einplanen. „Vor allem dann, wenn Fähren oder Flugzeuge pünktlich erreicht werden müssen“, sagt Bürger. Wichtig sei zudem, dass die Fahrer auf die Stauwarnungen im Radio oder im Navigationsgerät achten und stets aufmerksam bleiben. „Denn hinter jeder Kurve kann sich ein Stau verbergen. Deshalb nicht zu schnell fahren und den Sicherheitsabstand beachten.“

Sind die Urlauber in einem Stau gelandet, sollte – gerade wenn Kinder mit an Bord sind – für Unterhaltung gesorgt werden. „Hörbücher sind eine tolle Ablenkung für Groß und Klein. Es bietet sich an, dass sich die Familien schon im Vorfeld der Reise ausgiebig Gedanken darüber machen, welche Geschichten sie auf der Fahrt hören möchten“, rät Bürger. Auch Spiele können im Auto transportiert werden. „Kartenspiele nehmen beispielsweise fast keinen Platz weg. Aber auch Klassiker, wie ‚Autokennzeichen erraten‘ oder ‚Fahrzeuge zählen‘ können gerade für jüngere Kinder lustig sein.“ Bei Staugefahr ist außerdem wichtig, dass genug Reiseproviant an Bord ist. „Vor allem, wenn es draußen heiß ist, werden viele Getränke benötigt. Eine Kühltasche, die kleine Snacks enthält, sollte ebenfalls in jedes Auto gehören.“

Auch wenn Stillsitzen im Stau schwierig ist, sollte das Fahrzeug nur in Notfällen verlassen werden. „Denn es droht Gefahr von heraneilenden Rettungswagen oder von sich vorbeimogelnden Motorradfahrern“, sagt Bürger. Hat sich der Stau endlich aufgelöst, sollten die Familien auf keinen Fall versuchen, die verlorene Zeit durch Rasen wieder einzuholen. Stattdessen empfiehlt die Präventionsexpertin sogar, direkt nach dem Stau eine Pause einzulegen. „Nach dem langen Sitzen ist es besonders für Kinder schön, wenn sie sich am Rastplatz etwas bewegen können.“

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