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Erfolgreichste Junioren-WM der Vereinsgeschichte – Kanu: KCF-Junioren Hoffnungsträger für die Zukunft

WM Lofer (10 von 39)Fulda / Lofer (dp) Zwei Weltmeistertiteln durch Joshua Piaskowski – zudem stellte der KCF mit insgesamt 5 Sportlern das größte Kontingent an Nationalmannschaftsstartern und hat für die Zukunft alle Karten in der Hand –  für den Kanu-Club Fulda waren die Junioren-Weltmeisterschaften im österreichischem Lofer die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte und Joshua Piaskowski avancierte zu Fuldas Goldjungen und erfolgreichstem Nachwuchssportler des Vereins.

Bei den „Heim“-Weltmeisterschaften auf der Saalach, der Deutsche Kanu Verband fungierte als Ausrichter, wussten die deutschen Starter in allen Bereichen zu überzeugen, und die Junioren im Kajak Einer waren weltweit das Maß aller Dinge. Für den Kanu-Club Fulda gingen 5 Sportler in vier Bootsklassen an den Start: Joshua Piaskowski (Junioren Kajak Einer), Jil-Sophie Eckert (Juniorinnen K1) und Moritz Fladung (Canadier Einer), sowie der C2 mit Aaron Reith und Jonathan Gescher, die aufgrund von Verletzungspech im deutschen Team kurzfristig nachnominiert wurden. Nach der Eröffnungsfeier am Dienstag folgten mit den Einzelrennen über die klassische Distanz am Mittwoch die ersten Entscheidungen. Und es ging gleich zur Sache…

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Glänzender WM-Auftakt für KCF´ler: Joshua Piaskowski schrammt um sechs Sekunden an der Bronzemedaille vorbei

Joshua Piaskowski, einer der jüngsten Teilnehmer im deutschen Nationalteam, fährt bei seiner ersten Weltmeisterschaft im Auftaktrennen über die Classic-Distanz  direkt auf den siebten Platz und verpasst Bronze nur um sechs Sekunden. Das deutsche Team feiert bei den Junioren im Kajak Einer einen Doppelsieg: Marcel Paufler (Goldmedaille / Braunschweig) und der Düsseldorfer Finn Hartstein mit Silber sorgen für ein perfektes Mannschaftsergebnis.  Mit dieser mannschaftlichen Geschlossenheit katapultierte sich das Deutsche Trio für die Teamrennen über die selbe Distanz zum Top-Favorit auf einen Medaillenplatz. Ebenfalls Chancen auf eine Mannschaftsmedaille bei den Juniorinnen im K1 hat Jil-Sophie Eckert. In den Einzelrennen landeten die deutschen Mädels mannschaftlich geschlossen auf den  Plätzen 13. – 16. Die Fuldaerin landete als  zweitbeste Deutsche auf dem 14. Rang. I

Neben Piaskowski und Eckert in den Kajakdisziplinen wussten auch Fuldas Canadier-Spezialisten am Eröffnungstag zu überzeugen: Der kurzfristig nachnominierte Canadier Zweier mit Jonathan Gescher und Aaron Reith wurde über die ungeliebte klassische Distanz zwölfter. Moritz Fladung, ebenfalls bei seiner ersten Weltmeisterschaft, wurde zum Auftakt zwölfter und damit zweit bester Deutscher im Rennen der Canadier Einer.

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WM-Gold für Joshua Piaskowski: Famose Teamleistung bringt DKV-Mannschaft das erhoffte Gold

Am zweiten Wettkampftag geht der Goldrausch der deutschen Kanuten bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Lofer / Österreich geht in die nächste Runde: Bei den Mannschaftswettkämpfe standen über die klassische Distanz auf dem Programm und ein Hesse wusste zu überzeugen:  Das deutsche Trio mit  Marcel Paufler (Braunschweig), Finn Hartstein (Düsseldorf) und Joshua Piaskowski (Fulda) paddelte in 10:26,29 min einen souveränen Sieg mit über zehn Sekunden Führung auf die tschechische Mannschaft (Silber) heraus. Dritter wurden die Eidgenossen aus der Schweiz.

Nach den Einzelergebnissen von gestern waren die deutschen die haushohen Goldfavoriten. Von Druck oder Nervosität keine Spur, von Beginn an fuhr das DKV-Team einen komfortablen Vorsprung auf die Konkurrenz aus Italien, Tschechien, Frankreich und der Schweiz heraus und konnte diesen Vorsprung kontinuierlich bis ins Ziel ausbauen – die erhoffte Goldmedaille war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, zu stark war das Team Germany.

WM Lofer (36 von 39)Der Fuldaer Joshua Piaskowski zeigte sich nach Rennende überglücklich über seine erste internationale Goldmedaille: „Das wir das Ding wirklich geholt haben ist grandios. Wir holten die Konkurrenz im oberen Streckenabschnitt mit einer spitzen Zwischenzeit schocken, und das ist uns gelungen.“ Zwar seien ihm unten heraus ein wenig die Körner ausgegangen, aber dank einer famosen Teamleistung – Piaskowski konnte auf der Doppelwelle seiner Teamkameraden Kräftesparen –  verlor man hier keine Zeit mehr und fuhr den Sieg sicher ins Ziel.

Teamkollege Finn Hartstein spricht von einem perfekten Mannschaftsrennen: „Wir sind perfekt im Team zusammen gefahren. Den ersten Kilometer ist Marcel vorgefahren, danach haben wir uns mit Joshua abgewechselt. Weiter unten hatte ich noch Körner und habe dann die Führung übernommen. Eine perfekte Taktik heute – die voll aufgegangen ist.“Bundestrainer Ralf Beerschwenger zollte seinen Schützlingen enormen Respekt für die klasse Leistung:  „Es ist immer eine Sache, die Taktik mit den Trainern in der Theorie abzusprechen. Aber dies dann genauso in die Tat umzusetzen, dass war wirklich eine Weltklasseleistung der Jungs. Gratulation.“
Für die morgigen Mannschaftsrennen über die Sprintdistanz erhofft sich der Bundestrainer, dass das Deutsche Team auf der Erfolgswelle surfen kann und weitere vordere Platzierungen einfährt.

Zweite Goldmedaille für Piaskowski mit der Sprintmannschaft / Jil-Sophie Eckert sichert sich zweiten Rang mit der Juniorinnenmannschaft

Im Ziel gab es kein Halten mehr – der Jubel im deutschen Team und bei den Fans war grenzenlos. Nach ihrem grandiosen Sieg mit der Mannschaft über die klassische Distanz am Vortag fuhr das Trio des Deutschen Kanu Verbandes (DKV) mit dem Fuldaer Joshua Piaskowski und den zwei Düsseldorfern Yannic Lemmen und Finn Hartstein bei den Junioren-Weltmeisterschaften auch im Sprint  zur Goldmedaille. Das Rennen war an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen und das deutsche Team brannte ein wahres Feuerwerk in Lofer ab.
Dabei standen die Mannschaftsrennen über die Sprintdistanz unter keinem guten Vorzeichen: Im Vorfeld hat sich Sprintspezialist Benedikt Müller aus Düsseldorf verletzt, sodass Teamkollege Yannic kurzfristig einspringen musste.

Die Deutschen – eigentlich nicht als Sprintspezialisten wie beispielsweise die Franzosen bekannt –  gingen mit viel Selbstvertrauen durch die bisherigen Titelgewinne in das Rennen. Gleich im ersten von zwei Sprintläufen (Wettkampfmodus „best of two“)  schokierte man die restlichen Nationen und pulverisierte die bisherige Bestzeit. Die Favoriten aus den Sprintnationen wie Frankreich und Italien hatten bereits einen enormen Rückstand zu den Deutschen , und somit lag es nun an der Konkurrenz, die Deutschen noch vom ersten Platz zu verdrängen.
Nation um Nation kamen auch im zweiten Lauf nicht an die Bestzeit der Deutschen heran, und als die bis dato drittplatzierten Tschechen an den Start gingen, hatte man Bronze bereits sicher. Als die Zeit des tschechischen Teams im Ziel stoppte, entbrannte ein lauter Jubelruf der tschechischen Fans entlang der Sprintstrecke: Man konnte sich im zweiten Lauf deutlich verbessern und lag nun zeitgleich (1.15:50 min) mit den Deutschen auf Rang eins.

„Wir haben am Start mitbekommen, dass die Tschechen einen bomben-Lauf hingelegt haben und zeitgleich mit uns auf Rang eins Lagen. Von den Trainern kam dann die Vorgabe: Wir fahren volles Risiko und auf Angriff, damit es auf der ersten Podiumsstufe nicht so eng wird – wir wollten Gold für uns allein!“, erklärt Piaskowski die taktische Ausrichtung des Teams.

Das Team des Deutschen Kanu Verbandes hatte es selbst in der Hand: Verbesserte man die Zeit des ersten Laufes, hatte man Gold sicher. Bei Zeitgleichheit entscheiden beide Läufe über Sieg oder Niederlage.
Bis zur Zwischenzeit hatte man die Bestzeit inne. Aber ein Fahrfehler kurz vor dem Ziel brachte nochmal Spannung in das bereits entschiedene Rennen. Die Zielzeit stoppte bei 1.15:86. Damit lag man um die Winzigkeit von sechs hundertstel Sekunden vor den Konkurrenten aus Tschechien und hatte die Goldmedaille sicher. „Das wurde zum Ende eine ganz enge Kiste, zum Glück haben wir nicht taktiert, sonst hätte es wohl zu Gold nicht gereicht.“, freut sich Piaskowski über seine Goldmedaille bei den Titelkämpfen.

Erfreulich war außerdem das Ergebnis der Fuldaerin Jil-Sophie Eckert: Die Juniorinnen-Kajak Mannschaft des DKV landete auf dem Silberrang. Aufgrund zu wenig gestarteter Teams darf das Rennen jedoch leider nicht als offizielle WM gewertet werden, sodass die Deutschen keine Silbermedaille überreicht bekommen sondern lediglich als „zweite im Rahmenrennen bei den Weltmeisterschaften gewertet werden.“

Junioren-Nationaltrainer Ralf Beerschwenger lobte sein Team für die super Leistungen: „Wir haben heute als Team Germany abermals ganze Arbeit geleistet. Mein Lob gilt den Disziplin-Trainern im Kajak-Bereich, Sabine Füßer und Sebastian Verhoef. Sie haben unsere Kajak-Mannschaften optimal eingestellt und die Taktik abgesprochen. Diese wurde von den Sportlern optimal umgesetzt und so konnten wir heute abermals ganz oben mitmischen.“

Finn Hartstein sichert sich drittes WM-Gold und wird erfolgreichster Sportler bei der W

Mit den Einzelentscheidungen im Sprint wurden die Junioren-Weltmeisterschaften in Lofer feierlich beendet. Am letzten Wettkampftag (Samstag) qualifizierten sich drei der vier gestarteten Boote des Kanu-Club Fulda für die Finals und zeigten dort Anschlussleistung an die internationale Spitze. Der Düsseldorfer Finn Hartstein sichert sich im Sprint der Junioren K1 seine dritte Goldmedaille und ist mit dreimal Gold und einmal Silber erfolgreichster Starter.

5 Fuldaer Sportler wollten im letzten Rennen nochmals ihr Können unter Beweis stellen und sich für die Finals qualifizieren: Sowohl im Canadier-Zweier (Jonathan Gescher und Aaron Reith) als auch im Canadier Einer mit Moritz Fladung  und mit Jil-Sophie Eckert im Juniorinnen Kajak Einer  gingen absolute Sprintspezialisten an den Sprintstart. Gefahren wurden zwei Sprintläufe, der beste von beiden ging in die Wertung ein. Die besten 15 Sportler (Kajak Einer Junioren) , 12 Sportler (C1  und Juniorinnen K1) , bzw. 10 Sportler (C2) qualifizierten sich für die Finalläufe, in denen in einem Lauf die neuen Weltmeister gekührt wurde. Den Auftakt machte Moritz Fladung. Der Sprintspezialist wollte seine super Leistung der DM bestätigen, als er die gesamte Konkurrenz düpierte. Nach einem soliden ersten Lauf lag er auf dem 15. Rang. Zu wenig für das Finale und es musste eine Steigerung im zweiten Lauf her.

Genauso erging es Fuldas C2. Nach dem ersten Lauf nur auf dem 11. Rang mussten sich auch Aaron und Jonathan steigern, um den Sprung unter die besten zehn zu schaffen. Beide Fuldaer Boote konnten im zweiten Lauf ihre Zeit unterbieten und einige Plätze gut machen. Gescher-Reith schoben sich auf den neunten Rang vor und waren damit für das Finale  qualifiziert, in dem sie sich nochmals steigerten und achte wurden.

Für Moritz Fladung reichte es trotz der Verbesserung im zweiten Lauf nicht für das Finale, sodass für ihn der 15. Gesamtrang zur Buche stand. Jil-Sophie Eckert ging im K1 der Juniorinnen an den Start,  und wollte schnellste deutsche Starterin werden. Nach einem grandiosen ersten Sprintlauf lag sie auf dem dritten Rang – die Finalteilnahme war somit quasi schon gesichert. Im Finale konnte sich die Fuldaerin dann leider nicht mehr steigern und fand sich auf dem zehnten Rang wieder.

Bei den Junioren im K1 wollte Joshua Piaskowski direkt im ersten Sprintlauf voll auf Angriff fahren und möglichst unter die top acht kommen, damit er eventuell den zweiten Sprintlauf ausfallen lassen kann, um Kräfte zu sparen. Und diese taktische Maßnahme sollte aufgehen. Während die Konkurrenz reihenweise patze, fuhr Piaskowski einen nahezu perfekten ersten Vorlauf und fand sich auf dem fünften Rang wieder – das Finale war zum greifen nahe. Die anderen deutschen Team-Mitglieder der Junioren K1 sorgten für ein Wahnsinns Ergebnis im Vorlauf: Finn Hartstein führte nach dem ersten Sprintlauf,  Yannic Lemmen war siebter. Somit war es eine super Ausgangssituation führ die drei Deutschen, sich für das Finale zu qualifizieren.

In Absprache mit den Disziplintrainern verzichteten die Deutschen auf den zweiten Sprint-Vorlauf, um Kräfte für das Finale zu sparen. Und die Taktik ging auf! Die Konkurrenz verbessert sich zwar, kam aber nicht ab die Zeiten der Deutschen heran! Das in einem Finallauf alles passieren kann und alles möglich ist, erfuhren die Deutschen am eigenen Leib. Während Finn Hartstein mit einem sensationellen Sprintlauf die komplette Weltelite düpierte und sich seine insgesamt dritte Goldmedaille erpaddelte (Sprint + Classicmannschaft und Sprint-Einzel), verlor Joshua Piaskowski kurz nach dem Start kurzzeitig sein Paddel aus der Hand. Dies kostete wertvolle Sekunden im Kampf um die vorderen Platzierungen und so fand sich der 16-jährige Classicspezialist in der Endabrechnung auf dem zwölften Rang wieder. „Ich bin im Finale nach der Taktik: Alles oder Nichts an den Start gegangen und bin volles Risiko gefahren. Denn ob man dann vierter oder zwölfter wird ist letztendlich egal. Bei so einem hohen Risiko, kann einem schonmal ein Fehler unterlaufen.“

Trotz allem war es für Piaskowski eine überaus erfolgreiche WM, zumal diese sein erstes Internationales Rennen überhaupt war. Mit zwei Goldmedaillen (Sprint +  Classic Mannschaft) ist er Fuldas erfolgreichster Nachwuchskanute, und für seinen Verein, dem Kanu-Club Fulda war es sogar die erfolgreichste Junioren-WM der Vereinsgeschichte. „So viel Gold bei einer einzigen WM – das gab es noch nie!“, ist Vater und 1. Vorsitzender Harald Piaskowski sichtlich stolz.

Für die Zukunft sieht sich der Verein im Junioren-Bereich glänzend gerüstet. Alle unsere Sportler starten auch im nächsten Jahr noch in der Juniorenklasse und können sich dann für die Europameisterschaften qualifizieren. „Während ein Großteil der aktuellen WM-Teilnehmer im nächsten Jahr in der Leistungsklasse startet, können sich unsere Sportler nochmal in der Juniorenklasse beweisen. Somit haben wir alle Karten in der Hand.“, ist Pressesprecher David Piaskowski zuversichtlich.

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