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Viel Wissenswertes über die Greifvögel in der Rhön

ausstellung_greifvögelRHÖN. Mit den Königen der Lüfte beschäftigt sich noch bis Ende August eine Ausstellung im Groenhoff-Haus auf der Wasserkuppe. Alle Greifvögel, die ständig oder auch nur ab und zu in der Rhön eine Bleibe haben, werden dort mit 24 Steckbriefen vorgestellt. Zudem sind 18 Greifvogelpräparate ausgestellt. Auch an die Beutetiere der Greife ist gedacht: Sie sind ebenfalls auf den Greifvogelsteckbriefen abgebildet, und einige schmücken als Präparat die Vitrinen. „Greifvögel sind Sympathieträger. Das gilt vor allem für Eulen, aber auch für den Rotmilan, einer Leitart unserer Region“, begründet Martin Kremer von der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön ein Anliegen der Ausstellung.

Als Fleischfresser am Ende der Nahrungskette hätten sie eine wichtige regulierende Funktion. So halte der Uhu, der mächtigste heimische Greifvogel, die Bestände von Krähen und Kormoranen in Schach. Allerdings jagten Greifvögel auch geschützte und selten Arten. So endeten auch ab und an Birkhühner und Schwarzstörche in den Fängen der großen Eulen. „Aber wenn die Natur im Gleichgewicht ist, haben alle Tiere ihren Platz“, bekräftigt Kremer.

Auch will das Biosphärenreservat Rhön mit der Ausstellung auf die Gefährdung der heimischen Greifvögel hinweisen. So findet der Rotmilan, der gerne auch mal zu Fuß nach Insekten und Weichtieren pirscht, in den landwirtschaftlichen Monokulturen der hessischen Ebenen kaum noch Futter. Deswegen zieht sich der Vogel in die Mittelgebirge zurück. Kremers Ziel ist es, über die Regionale Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön ein Rotmilan-Großprojekt in die Rhön zu holen, das vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird. Damit könnte die Rhön zu einem Hauptverbreitungsgebiet des Rotmilans in Deutschland werden.

Auf die Nöte von Bussard & Co. wies bei der Eröffnung der Ausstellung „Greifvögel in der Rhön“ auch der Falkner Michael Schanze aus Michelsrombach hin, der viel Wissenswertes über die Tiere berichtete.  Er hatte seine Rotmilandame Lucia und seinen Uhu Pimpf mitgebracht, die ihn bei seinen Erläuterungen unterstützten.

Kremer dankte dem Falkner für die Bereitstellung der Infotafeln und der zahlreichen Exponate sowie für die Unterstützung bei der Ausstellungsgestaltung.

Zu sehen ist die Ausstellung täglich während der Öffnungszeiten der Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön. Die Ausstellung dauert bis zum 31. August; der Eintritt ist frei.

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