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Aussendungsmesse zum Weltjugendtag mit Bischofssekretär Dirk Gärtner

Aussendungsmesse1Fulda. Am Mittwoch sind 115 Jugendlichen aus dem Bistum Fulda zum Weltjugendtag nach Brasilien aufgebrochen. Geistlicher Beginn der Fahrt war die Aussendungsmesse am vergangenen Sonntag mit Kaplan Dirk Gärtner. Der Sekretär von Bischof Heinz Josef Algermissen kennt die Weltjugendtage und das Land Brasilien aus eigener Erfahrung. Er versicherte den Jugendlichen: „Ihr werdet viel erleben.“ In seiner Predigt in der Fuldaer Michaelskirche, in die neben Teilnehmern auch Eltern und Freunde der Jugendlichen gekommen waren, erklärte er, dass es beim Weltjugendtag nicht nur um das bloße Gemeinschaftsgefühl ginge. „Der Weltjugendtag wird euch verändern und eure Eltern werden, keine Angst, zufrieden mit der Veränderung sein. Denn es sind Erfahrungen des Glaubens, die ihr machen werdet und ihr werden in eurem Herzen Jesus Christus begegnen“, sagte Dirk Gärtner.

Die Frage nach dem „Wo“ dieser Begegnung lasse sich nicht genau beantworten: „Es wird auf jeden Fall in einem Moment sein, in dem ihr nicht damit rechnet. Es wird am Rande geschehen und versteckt“, so Gärtner. Er nahm Bezug auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der stehen geblieben und dem Verletzten am Rand geholfen habe. „Er hat Erbarmen gezeigt und sich zum Nächsten für den Leidenden erklärt. So begegnet uns auch Jesus Christus im Nächsten“, erklärte Gärtner.

Bei einer solchen Begegnung sei aber eine ungeteilte Aufmerksamkeit notwendig. „Häufig machen wir heute viele Dinge gleichzeitig. Wir essen und schauen gleichzeitig fern. Schlimm ist nur, wenn wir mit Menschen so umgehen, indem wir zum Beispiel mit einem telefonieren und mit anderen gleichzeitig über Facebook verbunden sind“, warnte Kaplan Gärtner. Das schlage vielen Menschen auf den Magen. Entscheidend sei, den anderen ganz anzusehen und sich ihm zum Nächsten zu erklären.

Aussendungsmesse2 Marianum

„Das passiert auch beim Weltjugendtag. Da trefft ihr einen Kongolesen und erkennt: der steht mir ganz nahe, obwohl ich ihn gar nicht kenne. Wenn ihr dann in seine Augen seht, seht ihr in die Augen von Jesus“, erklärt Gärtner. Ein gutes Beispiel für diese Form der Nächstenliebe habe Papst Franziskus gegeben, als er kürzlich ein Flüchtlingslager auf der Insel Lampedusa besuchte.

Zum Abschluss der Messe erteilte Kaplan Gärtner, verbunden mit herzlichen Segensgrüßen von Bischof Heinz Josef Algermissen und Weihbischof Karlheinz Diez, den feierlichen Reisesegen für die Pilgerfahrt zum Weltjugendtag. (Text und Bilder Sebastian Pilz)

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