Fuldaer Nachrichten

Poppenhausen (Wasserkuppe).  Zur Jahreshauptversammlung des Vereins für Tourismus – Poppenhausen (Wasserkuppe) e.V. begrüßte Bürgermeister Manfred Helfrich als Vorsitzender die erschienenen Mitglieder im Gasthaus „Steinwand“. In seinem Rechenschaftsbericht ging Vorsitzender Manfred Helfrich auf die große Bedeutung des Tourismus für die heimische Infrastruktur und die Außendarstellung ein. Daher werde er sich, wenn auch in begrenzter Höhe, auch weiterhin für die freiwillige Wirtschaftsförderung Tourismus durch die Gemeinde einsetzen. Das Geld soll damit auch sinnvoll dafür eingesetzt werden, um die Herausforderungen des demographischen Wandels erfolgreich meistern zu können.

Im vergangenen Jahr konnten wieder einige Gästeehrungen für langjährige Aufenthalte in verschiedenen Unterkünften vorgenommen werden. Auch die Auszeichnung für der Eheleute Manfred u. Elisabeth Laudenbach für das Pächter-Jubiläum 40 Jahre „Fuldaer Haus“ und  die Verleihung von 4****Sternen für das Landhaus Hotel Hof Wasserkuppe seien herausragende und erfreuliche Ereignisse gewesen. Um die Nutzung und den Betrieb des Freischwimmbades zu fördern habe der Gemeindevorstand beschlossen, den Besuchern an einem Nachmittag je Woche Wassergymnastik anzubieten und den Urlaubsgästen freien Eintritt zu gewähren.  Das erhöhe die Nachfrage nach der Gästekarte und fördere die Frequenz sowie den Betreib des Kiosks.

Er zeigte sich sehr zufrieden, dass sich seine Bemühungen aus dem Rathaus zur Förderung der Tourismuswirtschaft und zur Sicherung und Weiterentwicklung der Nahversorgung nach und nach erfolgreich auswirken. Er dankte für die Zusammenarbeit, die dann am besten funktioniere, wenn die Beteiligten an einem Strang ziehen würden.

Tina Balling aus der Tourist-Information, die bis Ende nächsten Jahres die sich in Elternzeit befindende Tourismus-Managerin Andrea Müller vertritt,  berichtete über die Entwicklung der Übernachtungszahlen und der ankommenden Gäste. Demnach lag die Zahl der Übernachtungen in 2012 stabil bei über 70.000 im gewerblichen und bei ca. 30.000 im privaten Bereich, mithin bei insgesamt über 100.000 Übernachtungen. Die Zahl der Ankünfte stieg um 7,3 %, die Zahl der Übernachtungen um 1,8 %. Damit nimmt die Luftkurortgemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe), nach der Stadt Gersfeld und der Marktgemeinde Hilders, den 3. Platz in der Rhön ein.  Im Verhältnis zur Einwohnerzahl weißt Poppenhausen weiterhin die höchste Tourismus-Intensität in der Drei-Länder-Rhön aus.

Nach der Erhöhung der Kurtaxe und der Gebührensätze konnte das Haushaltsdefizit im Wirtschaftsbereich Tourismus auf etwa 62.000.-€ reduziert werden. Die Zusammenarbeit in der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Die Rhöner“ (TAG) sei sehr konstruktiv, wirtschaftlich und effektiv. Gemeinsam werden Tourismus-Messen besucht und mit gemeinsamen Broschüren, Flyern und Anzeigen geworben. Beim Hessentag sollten sich die Rhöner mit ihrem Info-Stand künftig zentraler und themenbezogener platzieren, um besser wahrgenommen zu werden.

Der neu eingerichtete “Poppenhausener Liebesweg“ habe Poppenhausen mit geringem finanziellen Aufwand überregional bekannt gemacht. Der Themenweg werde von den Gästen gut angenommen und auch einige Betriebe bieten spezielle Arrangements an. Der 3. Rhöner Brot- und Biermarkt sei trotz des längeren Regengusses wieder sehr erfolgreich gewesen und genieße inzwischen eine überregionale Aufmerksamkeit. Auch der Nordic-Plus-Rhönlauf und die bevorstehenden Veranstaltungen, wie das Festival am Guckaisee, der Handwerker- und Bauernmarkt und der traditionelle Weihnachtsmarkt tragen zu einer positiven Außendarstellung bei.

Zusammenfassend zeigte sich Tina Balling mit der Entwicklung des Tourismus in der Luftkurortgemeinde Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) erfreut. Kassierer Gregor Farnung gab einen Überblick über die Kontobewegungen und berichtete über einen gesunden Kassenbestand. Die Kassenprüfer bescheinigten dem Kassierer eine geordnete und insgesamt einwandfreie Kassenführung. Nach der einstimmigen Entlastung des gesamten Vorstandes wurden einige Positionen im Vorstand bestätigt bzw. neu besetzt. Zum Wahlleiter wurde Helmuth Sapper gewählt, der die Wahlhandlungen souverän absolvierte.

Folgende Funktionen wurden einstimmig besetzt:

1. Vorsitzender – Manfred Helfrich (Wiederwahl)
2. Kassierer – Gregor Farnung (Wiederwahl)
3. Schriftführerin – Susanne Wehner-Jordan (Neuwahl)
4. Vertreter der privaten Zimmervermieter – Walter Bernhardt (Wiederwahl)
5. Vertreter der Gastronomie – Manfred Laudenbach (Wiederwahl)
6. Beisitzer – Georg Koch (Wiederwahl)
7. Kassenprüfer – Reinhold Günther u. Silvia Mihm (Wiederwahl/Neuwahl)

Anschließend berichtete der Vorsitzende darüber, dass die heimische Tourismuswirtschaft in den vergangenen 2-3 Jahren zahlreiche Anbieter von Unterkünften verloren habe. Dabei handele es sich um einige Pensionen und auch mehrerer Privatzimmer, die meist aus Altersgründen und damit einhergehendem Investitionsstau aus dem Angebot genommen wurden. Dadurch sei das Bettenangebot um etwa 140 Betten reduziert worden. Trotzdem konnte die Übernachtungszahl mit leicht steigender Tendenz auf gut 100.000 gehalten werden.- Ein Beleg dafür, dass die Rhöngemeinde wegen ihrer Attraktivität gut nachgefragt sei.

Wenn Poppenhausen den Stand halten wolle und die Chance wahrnehmen wolle, sich weiterzuentwickeln, dann müsse das Angebot für den Tourismus mit guter Qualität ergänzt werden, so der Bürgermeister, der sich für eine Erweiterung des Angebotes einsetzen will.

Durch ein zusätzliches Tourismusangebot sieht der Bürgermeister mehrere Vorteile für Poppenhausen. „Wir brauchen mehr Frequenz in der Ortslage, dort sollen sich mehr Menschen bewegen, aufhalten, verweilen und konsumieren.“ Neben der Gastronomie würden fast alle Bereiche der Nahversorgung und auch mehrere Dienstleister davon profitieren.

Die Erfahrung zeige, dass sich das Verbraucherverhalten zu Gunsten eines höheren Qualitätsstandards verändert habe. Der Gast frage zunehmend nach Pensionen und Hotels im 3-4****-Sterne-Bereich und nach gut ausgestatteten und prädikatisierten Ferienwohnungen. Wenn man an dieser Entwicklung teilhaben möchte, müsse man sich um ein erweitertes Angebot bemühen, so der Vorsitzende und Bürgermeister.