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Rotavirus: TK begrüßt Impfempfehlung

Frankfurt am Main. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat entschieden, die Rotavirus-Impfung für alle Säuglinge zu empfehlen. Die diesjährigen Impfempfehlungen sollen kommenden Monat veröffentlicht werden. Danach hat der Gemeinsame Bundesausschuss drei Monate Zeit, um zu entscheiden, ob die Rotavirus-Impfung eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen wird. Darauf weist heute die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen hin.

Die TK übernimmt die Kosten für die Impfung gegen Rotaviren bereits seit 2008 im Rahmen einer Satzungsleistung. „Wir begrüßen, dass die STIKO eine Empfehlung ausspricht, so dass die Impfung nun eine allgemeine Kassenleistung werden kann“, erklärt Daniela Bürger, Präventionsexpertin der TK in Hessen.

In diesem Jahr registriere das Robert-Koch-Institut (RKI) schon knapp 1.351 Rotavirus-Fälle in Hessen. Die meisten Infektionen wurden in der Stadt Frankfurt registriert (147 Fälle); dicht gefolgt vom Landkreis Fulda mit 127 Fällen (die Infektionszahlen für alle hessischen Landkreise können Sie dem Anhang entnehmen). Im kompletten vergangenen Jahr wurden hessenweit 1.937 Infektionen gezählt. Bundesweit ist ein deutlicher Anstieg zu beobachten: Bereits über 40.100 Fälle in diesem Jahr stehen rund 39.300 Fällen im gesamten Vorjahr gegenüber.

Die Rotavirus-Saison beginnt meist im Herbst und dauert bis in den März hinein. „Es ist also damit zu rechnen, dass im Herbst die Fallzahlen in Hessen noch einmal deutlich ansteigen“, erklärt Bürger. Rotaviren verursachen Durchfallerkrankungen vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern. Deshalb sind vor allem Kindergärten von den Ausbrüchen betroffen.

Studien haben gezeigt, dass die Impfung zu 96 bis 98 Prozent vor schweren Verläufen einer Infektion mit Rotaviren schützt. Damit lassen sich über 90 Prozent aller Krankenhausbehandlungen wegen Rotavirusinfektionen verhindern.

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