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Kooperationsvereinbarung zur Etablierung eines „Zentrums Lebensbegleitenden Lernens“

Schönes aus Fulda. Mit einem großen Aufgebot an Verantwortlichen aus dem politischen und bildungspolitischen Bereich und in Anwesenheit von Vertretern des Hessischen Kultusministeriums sowie der Sozialforschungsstelle Dortmund wurde am vergangenen Freitag die Kooperationsvereinbarung zur Etablierung eines Zentrums Lebensbegleitenden Lernens (ZLL) Osthessen unterzeichnet. Ort des Treffens, an dem aus der Region Fulda Landrat Bernd Woide, Oberbürgermeister Gerhard Möller, Schulamtdirektor Peter Vater sowie Vertreter der beruflichen Schulen und der Volkshochschulen teilnahmen, war das Georg-Stieler-Haus in Fulda.

 

Foto: VHS Fulda

 

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Woide betonte die Bedeutung, die die Umsetzung des Projektes „ZLL Osthessen“ in der Region habe. Wichtig sei, dieses Projekt mit eigenen Ideen und Konzepten zu füllen und dabei ein eigenes Profil zu entwickeln, welches im Rahmen der landesweiten Etablierung von Zentren Lebensbegleitenden Lernens etwas Besonderes darstelle. Woide warb dafür, in Bezug auf die Einrichtung eines ZLL neue Wege zu gehen, auch wenn heute niemand sagen könne, wo der Weg hinführe.
Oberbürgermeister Gerhard Möller beschrieb zunächst seine kritische Haltung gegenüber der vom Hessischen Kultusministerium vorgelegten Begründung für die Entwicklungspartnerschaft, die zwischen den Initiativen und dem Land Hessen geschlossen werden solle. Möller machte deutlich, dass er in dem Papier Sachverhaltsbeschreibungen gefunden habe, die er nicht teile. Dennoch sähe er Chancen, die in einer solchen Initiative stecken könnten, und sagte seine Unterstützung für das Projekt zu.

 

„ZLL Osthessen“ ist eine von insgesamt acht landesweiten Initiativen, unter der sich in der Region Akteure aus Politik und Bildung zusammengefunden haben, um eine Neu- bzw. Umstrukturierung der Bildungslandschaft anzustoßen. In Stadt und Landkreis Fulda sind das Staatliche Schulamt, die beruflichen Schulen, die beiden hiesigen Volkshochschulen (Landkreis und Stadt Fulda), die Heimvolkshochschule Fürsteneck, die Schule für Erwachsene Osthessen und weitere Akteure beteiligt und streben dabei eine bildungspolitische und pädagogische Neuausrichtung an.

 

Aufgrund der großen Fläche und der ländlichen Struktur in Osthessen ist zunächst der Aufbau von drei Teilzentren in den Regionen Fulda, Bad Hersfeld und Vogelsbergkreis geplant. In einem zweiten Schritt sollen Angebote aus diesen Teilzentren miteinander vernetzt und ergänzt werden.

 

Hintergrund:
Die Hessische Landesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm 2003 bis 2008 zum Ziel gesetzt, das Lebensbegleitende oder Lebenslange Lernen als übergreifendes und ganzheitliches Strukturprinzip des Bildungssystems umzusetzen.

 

Lebensbegleitendes Lernen hat als neue Leitvorstellung von Bildung einen hohen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft erhalten, gerade hinsichtlich der tief greifenden technologischen, sozialen, wirtschaftlichen und demografischen Veränderungen, denen die europäischen Wissensgesellschaften unterliegen.

 

In den verschiedenen Teilbereichen der Bildung – von der Erziehung und grundlegenden Bildung von Kindern über berufliche Bildung und Weiterbildung bis zur wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung an Hochschulen – wird daran gearbeitet, das Prinzip Lebensbegleitendes Lernen in der Bildungspraxis umzusetzen.

 

Mit Hilfe einer neuen Organisationsweise von Bildungsdienstleitungen in Form eines „ZLL Teilzentrums Fulda“ ist beabsichtigt, an den „Gelenkstellen“ im Bildungssystem, nämlich dem Übergang von der Schule in die Arbeitswelt, ein ausreichendes Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen und dieses Angebot flächendeckend im Gebiet des Landkreises Fulda sowie den angrenzenden Landkreises Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg zur Verfügung zu stellen.

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