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26. Früchteteppich in Sargenzell – Motiv: „Die Verklärung Christi“

Sargenzell. In der Alten Kirche in Sargenzell entsteht z.Zt. der 26. Früchteteppich aus Samen, Körnern, getrockneten und gemahlenen Blüten und Blättern.  Bereits im April wird das jährliche Motiv festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt hat sich Ria Noll, die künstlerische Leiterin des Früchteteppich-Teams, Gedanken darüber gemacht, welches Thema und welche Bilder sich eignen. Nachdem der Vorstand des Fördervereins und Ria Noll sich gemeinsam für ein Bild – „Die Verklärung Christi“, gemalt von Raphael, neben Michelangelo und Leonardo da Vinci – entschieden haben, beginnen dann die Arbeiten im  Juni die bis in den September hinein andauern. Jeden Abend von Montag bis Freitag  trifft man sich, um an dem Kunstwerk zu arbeiten.

Zuerst wird das Bild von einer DIN A 4 großen Photos mit Bleistift abgemalt. Die so entstandenen Konturen werden mit verschieden großen Körnern beklebt und dann ausgestreut und schattiert, um so dem Originalgemälde möglichst nahe zu kommen. Mühevolle Arbeit, meist kniend oder liegend auf den Spanplatten, auf denen das Bild langsam Formen annimmt. So entsteht ein Kunstwerk, welches einmalig, von seiner Größe und Präzision in ganz Deutschland ist.

Ursprünglich war einmal der Gedanke, die alte Kirche vor dem Abriss zu bewahren und aus den Spenden für den Früchteteppich zu restaurieren. Nach einigen Jahren war das Ziel erreicht und die eingehenden Spenden kommen nun anderen sozialen, karitativen und kulturellen Projekten oder Bedürftigen zu Gute.

lljährlich lockt die Ausstellung ca. 60.000 Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet an. Schauen, Staunen und Hören was die Bildbetreuer über das Dargestellte erzählen und dann etwas mitnehmen in den Alltag, das ist die Botschaft, die der Förderverein damit den Besuchern vermitteln möchte. Der 26. Früchteteppich wird am Freitag, .13.09.2013 um 18.30 Uhr eröffnet.

In 2013 entschied man sich für das Bild „Die Verklärung Christi“, gemalt von Raphael, neben Michelangelo und Leonardo da Vinci einer der bedeutendsten Maler der Hochrenaissance. „Die Verklärung Christi“ ist das letzte Werk Raffaels. Das Ölgemälde auf Holz gemalt (405 x278 cm) befindet sich im Museum Pinacoteca Vaticana in Rom.

Das Altarbild schildert zwei Episoden, die nacheinander im Matthäus-Evangelium (Matth. 17, 1-21) erzählt werden: die Verklärung oben mit Christus in der Glorie zwischen den Propheten Moses und Elias, unten im Vordergrund die Begegnung der Apostel mit dem besessenen Kind, das durch ein Wunder von Christus bei seiner Rückkehr vom Berg Tabor geheilt wird.

Das Gemälde ist das letzte von Raffael ausgeführte und stellt deshalb so etwas wie ein spirituelles Vermächtnis des Künstlers dar. Es  wird als sein schönstes, göttlichstes und am meisten bewundertes Werk bezeichnet.

 

 

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