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Amt für Bodenmanagement übergibt Geodaten an den Vogelsbergkreis

Symbolisch überreicht Matthias Kohlhammer, Leiter des Amtes für Bodenmanagement in Fulda (rechts) dem Vogelsberger Landrat eine CD mit den Geodaten der Region. Foto: Erich Ruhl, Pressestelle Vogelsbergkreis

Symbolisch überreicht Matthias Kohlhammer, Leiter des Amtes für Bodenmanagement in Fulda (rechts) dem Vogelsberger Landrat eine CD mit den Geodaten der Region. Foto: Erich Ruhl, Pressestelle Vogelsbergkreis

Vogelsbergkreis. Der Landrat des Vogelsbergkreises, Manfred Görig, hat vom Leiter des Amtes für Bodenmanagement Fulda, Matthias Kohlhammer, die digitalen Geobasisdaten für den gesamten Vogelsbergkreis überreicht bekommen und die Unterschrift unter den Nutzungsvertrag geleistet. Für den Landrat ist die Nutzung einheitlicher Geodaten unverzichtbar und zukunftsweisend.

„Man kann nicht entscheiden, wenn man die Fakten nicht kennt. Die Vorteile liegen auf der Hand“, sagte Görig. „Die überreichten Daten bilden die Basis für die digitale Nutzung. Es gilt sie noch anzureichern mit den beim Landkreis und den Kommunen vorliegenden Fachdaten. Die Städte und Gemeinden machen mit. Es ist der richtige Weg, dass Kreis und Kommunen dann die Daten in schnellem Zugriff beieinander haben“.

Damit alle bestehenden „normalen“ Pläne in digitaler Form vorliegen, ist ein großer Aufwand beim Scannen nötig. Hierbei hilft der Kreis den Kommunen, berichtete Udo Harzer, in der Kreisverwaltung IT-Leiter in den Bereichen Datenverarbeitungs-Organisation und DV-Anwendungen. Er ist auch für das Geodaten-Informationsmanagement im Landratsamt zuständig: „Wir gleichen bei uns vorliegende Bauleitpläne zur Zeit mit den Plänen der Kommunen ab und werden die noch analog vorliegende Pläne digitalisieren“. Bei der Gestaltbarkeit des demografischen Wandels spielten die digitalen Geodaten ebenfalls eine zentrale Rolle, ergänzte Geodaten-Experte Marco Schuster vom Vogelsberger Amt für Bauen und Umwelt. Bauleitplanung, Tourismusentwicklung und Naturschutz kämen beispielsweise nicht mehr ohne digitale Geodaten aus.

„Mit der Lieferung der kompletten digitalen Daten des Liegenschaftskatasters und der Topographie des Landkreises findet ein entscheidender Schritt in das digitale Zeitalter der Kreisverwaltung statt“, so Bodenmanagementamtsleiter Matthias Kohlhammer bei der Übergabe. Die Geobasisdaten sind die Grundlage für das Betreiben eines Geografischen Informationssystems (GIS). Verschiedene Untersuchungen hätten gezeigt, dass etwa 80 Prozent der Entscheidungen kommunaler Verwaltungen einen geografischen Raumbezug haben.

Landrat Görig sieht darin auch neue Möglichkeiten für die Kreisverwaltung: „Wir erhoffen uns natürlich deutliche Vorteile von diesen Daten: Sie stehen beispielsweise schnell an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung ohne aufwändige Recherche in Archiven. Die  grafische Darstellung von Sachverhalten und schnelle Analysen werden problemlos möglich sein.“

Neben der Nutzung innerhalb der Kreisverwaltung haben die Daten noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Da auch nahezu alle Kommunen im Vogelsbergkreis die digitalen Geodaten in ihren Informationssystemen nutzen, sind die Voraussetzungen für einen gegenseitigen Datenaustausch und den Aufbau einer Geodateninfrastruktur geschaffen. Dazu hat sich im Frühjahr eine Arbeitsgruppe gebildet, die aus Vertretern des Vogelsbergkreises, der Kommunen, des Regierungspräsidiums Gießen und der Ämter für Bodenmanagement Fulda und Homberg (Efze) besteht. Sie hat sich zunächst die digitale Aufbereitung der Flächennutzungspläne und der Bebauungspläne zur Aufgabe gemacht, die in einem einzigen Datenpool den Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden sollen.

„Mittelfristig wollen wir damit erreichen, dass nicht nur die Verwaltungen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger davon profitieren“, blickt Manfred Görig in die Zukunft. Das Ziel sei es, diese und andere Daten über das Internet auch dem Bürgern zugänglich zu machen.

Der Standort Vogelsbergkreis in seiner Gesamtheit werde erheblich gestärkt. Die Transparenz über bereitgestellte Daten im Kreisgebiet und die interaktive Nutzung über die Portale erhöhten die Wirtschaftlichkeit und senkten die Kosten für die Wirtschaft, die Wissenschaft, für den Bürger und für die Verwaltungen, so der Landrat.

Landrat Görig und Amtsleiter Kohlhammer lobten bei der Vertragsunterzeichnung die hervorragende Zusammenarbeit beider Behörden bei der Umsetzung des umfangreichen Projekts.

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