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Viele Hessen wünschen sich mehr Bewegung am Arbeitsplatz

Frankfurt am Main. Fast zwei Drittel der hessischen Arbeitnehmer (64 Prozent), die überwiegend im Sitzen arbeiten, wünschen sich mehr Bewegung am Arbeitsplatz. Das hat die Studie „Beweg Dich, Deutschland!“ der Techniker Krankenkasse (TK) kürzlich gezeigt. Fast ebenso viele Beschäftigte (60 Prozent) wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber die nötigen Grundlagen für mehr Aktivitäten schafft, damit sie leistungsfähig bleiben. Denn sie sind davon überzeugt, dass ein Unternehmen von leistungsstarken Mitarbeitern profitiert. Daher sehen sie es als Aufgabe ihrer Firma an, mehr Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen, so die Ergebnisse der Forsa-Umfrage im Auftrag der TK.

Vor allem wünschen sich über die Hälfte der hessischen Berufstätigen (54 Prozent) einen ergonomischen Arbeitsplatz und ein Drittel würde sich über Gesundheitskurse im Betrieb freuen. Zufriedener wäre etwa jeder Sechste (17 Prozent) der hessischen Arbeitnehmer bereits, wenn der Chef die sportlichen Aktivitäten mehr unterstützen und akzeptieren würde. Die Realität in hessischen Firmen zeigt jedoch ein anderes Bild: Unterstützt fühlen sich nur elf Prozent der Hessen und nur 16 Prozent der hessischen Arbeitgeber bieten den Mitarbeitern einen ergonomischen Arbeitsplatz in Form von Stehtisch, Gymnastikball oder Balancekissen. Ein Viertel der Betriebe ermöglicht Gesundheitskurse direkt im Unternehmen. In rund einem Drittel (31 Prozent) der Firmen sind jedoch keinerlei Bewegungsangebote vorgesehen.

Dennoch liegen die Defizite nicht nur auf Arbeitgeberseite. Dort wo Angebote vorhanden sind, werden sie meist zu wenig genutzt. Wo es Gesundheitskurse gibt, besuchen sie nur zwölf Prozent, wo ein ergonomischer Arbeitsplatz besteht, bedienen ihn nur fünf Prozent der Mitarbeiter. Und dass, obwohl rund die Hälfte der hessischen Berufstätigen (51 Prozent) angeben, bis zu acht Stunden täglich zu sitzen. Etwa jeder Achte (13 Prozent) sogar bis zu zehn Stunden. Lange Sitzzeiten erhöhen jedoch das Risiko an Beschwerden des Bewegungsapparates zu leiden, was für 43 Prozent der hessischen Beschäftigten bereits der Fall ist.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es oft nur Kleinigkeiten sind, die einen Arbeitsplatz bewegter gestalten können. Besonders gut lassen sich Mitarbeiterwünsche zudem verwirklichen, wenn die Betroffenen in die Projekte mit eingebunden werden. Die TK berät interessierte Unternehmen im Rahmen von „Gesundheit im Unternehmen“ oder „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ und entwickelt entsprechende Modelle, die auch den Baustein Bewegung beinhalten.

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