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Neues Angebot für Alleinerziehende und berufstätige Eltern in Fulda – Künftig offene Kinderbetreuung am Samstag

Fulda. Samstagsarbeit im Einzelhandel „ja“ oder „nein“ ist schon lange keine Frage mehr und wird von den Unternehmen und der Gesellschaft erwartet. Geht es allerdings um die Frage der Betreuung der Kinder der Beschäftigten, bleibt die Antwort für viele Betroffene zunächst ungeklärt.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gerade an Wochenenden, ist für viele berufstätige Eltern und die meisten Alleinerziehenden oft schwierig und auf Dauer belastend. Kindertagesstätten und Schulen haben am Samstag und Sonntag geschlossen und die vertraute Tagesmutter ist verständlicherweise auch nicht „Rund-um-die-Uhr“ im Einsatz. Der Wunsch der Betroffenen, Kinderbetreuung an sogenannten Randzeiten in Anspruch nehmen zu können, wurde durch eine Umfrage des Netzwerkes für Alleinerziehende in Stadt und Landkreis Fulda bestätigt. Selbst in unserer ländlich strukturierten Region, wo vielmals noch die im Haus mitlebende Großmutter helfend zur Seite ist, ist in vielen Familien allerhand Organisationstalent gefragt, um das Kind beruhigt in guter Betreuung zu wissen.

Ab September gibt es deshalb für Eltern, die samstags beruflich eingebunden sind, und insbesondere für Alleinerziehende die Möglichkeit einer Samstagsbetreuung für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. „Unser Ziel ist es, eine dauerhafte, flexible Kinderbetreuung in Fulda anzubieten“, berichtet die Mitarbeiterin des Netzwerkbüros, Simone Stern.

Info

In Deutschland ist fast jede fünfte Familie eine sogenannte „Einelternfamilie“, in der Kinder unter 18 Jahren leben. Vergleichbare Zahlen über die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Fulda liegen nicht vor, aber in Fulda beziehen rund 1.150 Alleinerziehende Hartz IV-Leistungen, was einen großen Bedarf an finanzieller und vor allem beratender und unterstützender Hilfe im Alltag aufzeigt.

Das seit 2011 gegründete Projekt „Netzwerk für Alleinerziehende in Stadt und Landkreis Fulda“ hat sich dieser Zielgruppe angenommen, um den Betroffenen in einer schwierigen und teilweise ungewohnten Lebens- und Familiensituation mit einem vielfältigen Angebot helfen zu können. „Um aktiv Netzwerkarbeit zu betreiben, ist es wichtig, mehr über die Bedürfnisse und Wünsche zu erfahren“, berichtet Simone Stern, Mitarbeiterin des Netzwerkbüros. Hierzu bieten gelegentliche Aktionen, wie beispielsweise ein Frühstückstreff für Alleinerziehende, einen guten Anlass, um gezielt Projekte auf den Weg zu bringen, wie etwa der Samstagsbetreuung. Informationen über das Netzwerk und die verschiedenen Aktivitäten sind auf der Internetseite www.alleinerziehende-fulda.de zu finden.

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