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Forum Zukunft – Netzwerk zur Nachhaltigkeit stellte sich vor

Podium mit Gunter Geiger, Stephan Büttner, Michael Friedrich, Reiner Mathar, Volker Strauch (v.l.n.r.)

Podium mit Gunter Geiger, Stephan Büttner, Michael Friedrich, Reiner Mathar, Volker Strauch (v.l.n.r.)

Fulda. Seit Ende 2012 wurde das Netzwerk „Bildungsregion Nachhaltigkeit Osthessen“ entwickelt in dem derzeit 31 Institutionen mitwirken. Es präsentierte sich nun in einem Zukunftsforum an der Hochschule Fulda. Ziel sei es, dass „die bisherigen Ansätze für Nachhaltigkeitsbildung in der Region systematisch weiterentwickelt und gefestigt werden“, erläuterte Volker Strauch vom Umweltzentrum Fulda. Zahlreiche der Netzwerk-Partner, die sich und ihre Angebote unter www.osthessen-nachhaltig.de präsentieren, waren mit Informationsständen an der Hochschule vertreten.

Ein Vortrag durch Manfred Linz, vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie, war angekündigt. Aufgrund seiner kurzfristigen Erkrankung erklärte sich Dr. Hans Unbehauen bereit, den Vortrag zu verlesen. Noch sind wir hierzulande nach Einschätzung von Manfred Linz von Auswirkungen des Klimawandels weitestgehend verschont. „Das kann sich ändern. Vorboten von Schäden gibt es durchaus.“ Der Referent äußerte sich skeptisch dazu, dass weite Gesellschaftsteile aus einer theoretischen Betroffenheit zu praktischem Handelnden finden  „Die freiwillig Veränderungsbereiten bilden in einer Gesellschaft wie der unsrigen eine Minderheit von 5 bis 10 oder auch 12 Prozent, und sie sind vor allem in den sozialen Mittelschichten zu suchen“, formulierte Manfred Linz. Daher müssten „die wichtigen Entscheidungen zur Zukunftsfähigkeit in dieser Gesellschaft von der aktiven Bevölkerung vorbereitet werden“ und die Politik muss Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung schaffen.

Eine Podiumsdiskussion, unter der Moderation von Michael Friedrich von der Volkshochschule des Landkreises, bot konkrete Einblicke in gesellschaftliche Ansätze für nachhaltiges Verhalten. Stephan Büttner, beim Landkreis Fulda für Regionalentwicklung zuständig, sprach vom Widerspruch auf der einen Seite „grün“ zu denken und zu reden, auf der anderen Seite dem entgegen zu Handeln. Derzeit sei es schwierig, die Energiewende unter widerstreitenden Interessen in der Region umzusetzen. Gunter Geiger vom Bonifatiushaus Fulda berichtete, es sei in seinem Haus gelungen, zahlreiche Maßnahmen insbesondere bei der ökologischen Besucherverpflegung einzuleiten. Reiner Mathar vom Hessischen Kultusministerium berichtete über gelungene Ansätze auch Schüler und Jugendliche zur Nachhaltigkeit anzuregen. Das Land Hessen entwickelt derzeit seine „Nachhaltigkeitsstrategie“.

In Zukunft soll es, im Rahmen der „Bildungsregion Nachhaltigkeit Osthessen“ neben Austausch und Ausbau der Zusammenarbeit unter Federführung des Umweltzentrum Fulda, auch um die weitere Qualitätsentwicklung und Fortbildungsangebote gehen, die unter www.osthessen-nachhaltig.de auffindbar sind. Getreu der von Manfred Linz getroffenen Einschätzung, dass aus aktiven Bevölkerungskreisen ein gesamtgesellschaftlicher Wandel erzeugt werden kann.

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