Logo

Weniger Schulabgänger ohne Abschluss

Berlin, Fulda (cif). „Ein kleiner Lichtblick“, so der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, seien die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss, welche die Caritas vorgelegt hat. „Wir haben diese Zahlen in Bezug auf unsere Regionen im Bistum Fulda angeschaut, und der positive Trend ist natürlich erst einmal erfreulich – gerade für die Schülerinnen und Schüler, die jetzt mit dem neuen Schuljahr womöglich mit großen Hoffnungen in einen neuen Abschnitt ihrer Schullaufbahn gewechselt haben!“

Bundesweit haben den neuen Zahlen nach im Vergleich zu 2009 im Jahr 2011 rund 9000 Schüler mehr einen Hauptschulabschluss erreicht. Deutschlandweit ist damit die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss nach Berechnungen der Caritas von 7,2 Prozent auf 5,8 Prozent gesunken. Die Zahlen liegen bis hinunter auf Kreisebene vor und können unter www.caritas.de/bildungschancen auf einer interaktiven Landkarte abgerufen werden.

Die Studie zeigt, dass die Zahl der Abgänger ohne Hauptschulabschluss örtlich sehr unterschiedlich ist. Im Bereich des Bistums Fulda liegt die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss zwischen 3,38 Prozent im Landkreis Fulda und 8,43 Prozent in Kassel. „Diese Zahlen sind keineswegs so, dass sich Politiker und verantwortliche Akteure vor Ort zufrieden zurücklehnen könnten“, betont Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, „denn letztlich ist jeder Jugendliche ohne Abschluss einer zu viel. Es geht hier um Bildungsgerechtigkeit! Wir müssen daher weiter mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten an der Verbesserung der Bildungsperspektiven für alle Kinder und Jugendlichen arbeiten.“

Überraschend positiv fiel die Entwicklung im Main-Kinzig-Kreis auf, der  mit einer Verringerung der Quote um 3,1 Punkte nun bei 4,55 Prozent und somit unter dem Hessen-Durchschnitt liegt. Konkret haben damit im Jahr 2011 dort rund 130 Jugendliche  mehr einen Hauptschulabschluss erreichen können als zwei Jahre zuvor. Bezieht man die Rahmenzahlen wie zum Beispiel das Pro-Kopf-Einkommen oder die Wirtschaftsstärke der  Region in die Betrachtung ein, so sind kausale Zusammenhänge unmittelbar nicht erkennbar. Markus Juch: „Eine genaue Analyse ist daher aus unserer Sicht angebracht, um mehr darüber zu erfahren, welche Maßnahmen in den Kommunen und Kreisen zum Erfolg beitrugen, was also wirklich hilft, damit junge Menschen zum erfolgreichen Schulabschluss kommen.“

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche