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Gesellschafter der Vogelsberg Consult tagten in Homberg/Ohm

Aufsichtsrat und Gesellschafter der Vogelsberg Consult GmbH tagten im Museum „Altes Brauhaus“ in Homberg/Ohm. Das Foto zeigt (von links) Bürgermeister Professor Béla Dören, Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Braun, Landrat Manfred Görig (Fünfter von rechts) und Geschäftsführer Thomas Schaumberg (Sechster von rechts). Foto: Vogelsberg Consult

Aufsichtsrat und Gesellschafter der Vogelsberg Consult GmbH tagten im Museum „Altes Brauhaus“ in Homberg/Ohm. Das Foto zeigt (von links) Bürgermeister Professor Béla Dören, Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Braun, Landrat Manfred Görig (Fünfter von rechts) und Geschäftsführer Thomas Schaumberg (Sechster von rechts). Foto: Vogelsberg Consult

Vogelsbergkreis. „Das wichtigste strategische regionalpolitische Ziel ist die Fachkräftesicherung.“ Dies sagte Thomas Schaumberg, Geschäftsführer der Vogelsberg  Consult GmbH, deren Aufsichtsrat und Gesellschafter in Homberg/Ohm tagten. Die Gesellschaft für Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung weist nach den Worten ihres Aufsichtsratsvorsitzenden Bankdirektor Werner Braun eine „schlüssige und wirksame Strategie mit einer hohen Eigenkapitalquote aus.“ Die vorgelegte Bilanz für das 2012 belege, dass das VBC-Team „mit Herzblut“ arbeite.

Landrat Manfred Görig, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Vorsitzender des Beirats und Vertreter des mit einem Drittel Anteil größten Einzelgesellschafters (zwei Drittel  der Anteile an der GmbH werden von der heimischen Wirtschaft gehalten) unterstützte die Kernthese des Geschäftsführers. In einer Diskussion über die Vor- und Nachteile von Metropolregion und ländlichem Raum stellte Görig heraus: die Region müsse noch stärker als bisher klar herausarbeiten, „wohin sie wolle und dann zusammenhalten“ – danach könne erst eine erfolgreiche Lobbyarbeit in Wiesbaden folgen. Görigs Strategie: „Es geht nicht Abgrenzung gegenüber anderen Regionen – es geht darum, wahrnehmbar zu werden.“

Diesem Ziel folgt nach den Worten des VBC-Geschäftsführers unter anderem auch das vor wenigen Monaten gestartete Projekt einer Image-Plattform – www.vogelsberg.de (wir berichteten mehrfach). Die Attraktivität der Region in kultureller, touristischer aber auch wirtschaftlicher Hinsicht bildet sich hier sehr professionell ab. Die Kennzahlen des Arbeitsmarktes seien im Vogelsbergkreis ausgezeichnet – im Umkreis könne nur Fulda bessere Zahlen aufweisen. Der Erfolg basiere natürlich auf der eigentlichen ökonomischen Tätigkeit der Unternehmen selbst, aber auch auf der seit über 20 Jahren „gelungenen Verzahnung der unternehmensnahen Aktivitäten und dem geschickten Einsatz der entsprechenden Förderprogramme“.  Schaumberg nannte die europäische LEADER-Förderung, deren neue Phase im kommenden Jahr beginne.

Auch mithilfe von LEADER sei der Vogelsberg in „Hessen vorn“ bei der Beratung und Förderung von Existenzgründungen. Weit über 18 Millionen Euro seien in die Region geflossen. In über 350 Projekten sei die Wirtschaft gefördert, Existenzgründer beraten und auch touristische Infrastruktur, zum Beispiel Geotop-Erschließungen auf den Weg gebracht worden. Auch die im Landratsamt angesiedelte wichtige Fachstelle Ärztliche Versorgung sei mit EU-Geldern unterstützt worden.

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Region verbessern helfen – das sei das Kernziel der Vogelsberg Consult. Den Unternehmen helfen, zu ausreichend Fachkräftenachwuchs zu kommen gehöre deshalb ebenso zu den Aufgaben wie die Unterstützung der sachgerechten Infrastruktur beim Breitbandausbau. Vogelsberg Consult hatte im vergangenen den gesamten Bedarf erhoben, Investitionen sowie Geschäftspläne berechnet. Ergebnis: der Vogelsbergkreis braucht 531 Kilometer Glasfaserkabel, damit die Bandbreiten herauskommen können, die sich die Bürger, vor allem aber die Unternehmen wünschen.

Weitere Schwerpunkte im Jahr 2012 waren die Qualifizierungsoffensive, das Verpackungscluster Mittelhessen sowie Initiativen im Bereich Übergang Schule und Beruf. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Gewinn von rund 60.000 Euro ab. Die 14 (Voll- und Teilzeit-)Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im vergangenen Jahr für ein Budget von rund 750.000 Euro verantwortlich.  Die Gesellschafter zeigten sich im Museum „Altes Brauhaus“ in Homberg/Ohm sehr zufrieden mit der Arbeit von Geschäftsführung und Aufsichtsrat. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Die Gesellschaft wird zu 65 Prozent von sechs regionalen Kreditinstituten und 43 Unternehmen gehalten, der Kreis ist größter Einzelgesellschafter mit einem Anteil von 33 Prozent. Die 19 Städte und Gemeinden halten insgesamt zwei Prozent. Hombergs Bürgermeister Professor Béla Dören hob in seinem Stadtportrait – ebenso wie Schaumberg und Görig – die Bedeutung des Standortfaktors „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hervor. Von besonderer Strahlkraft sei für Homberg das Forschungsunternehmen in Neu-Ulrichstein. Die wissenschaftlichen Vernetzungen durch die Arbeit des Biologen Professor Dr. Ebke seien für Homberg und die gesamte Region nicht zu unterschätzen.

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