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„Rucksack-Kita“ – ein neues Sprachförderprojekt für Kinder mit Migrationshintergrund und ihre Mütter

130907_AWOFulda. Seit Mitte August wird in der Kindertagesstätte St. Sturmius das Elternbildungs- und Sprachförderprogramm „Rucksack-Kita“ in Kooperation mit dem AWO-Familientreff der Arbeiterwohlfahrt KV Fulda e.V. angeboten. „Rucksack KiTa“ ist ein in den Niederlanden entwickeltes und von der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwanderfamilien (RAA)  auf deutsche Verhältnisse angepasstes Konzept, um Familien mit Migrationshintergrund bei der Erziehung ihrer Kinder und ihrer Sprachentwicklung zu unterstützen. Das Konzept basiert auf der Erfahrung, dass man eine Sprache leichter lernt, wenn man die sprachlichen Grundlagen der Muttersprache beherrscht. „Rucksack KiTa“ unterstützt die Eltern als Sprachvorbild und in ihrer Erziehungskompetenz, vernetzt sie mit der Sprachförderung in der Kindertagesstätte und trägt so zu einer umfassenden Förderung von Eltern und ihren Kindern bei.

Laut dieser Intention schulte die AWO eine Mutter mit Zuwanderungsgeschichte zur Elternbegleiterin, die nun einmal wöchentlich die Müttergruppe für zwei Stunden auf ihrer Muttersprache türkisch anleitet. Die zu behandelnden Themen, wie Gesundheit, der Körper, Medienerziehung u.ä. werden theoretisch und mit Hilfe von Arbeitsmaterialien, die die RAA bereitstellt vorbereitet. Die Sprachförderung führen die Eltern später zu Hause in ihrer Muttersprache durch. Zudem informiert die Elternbegleiterin sie über den Wert von Bilderbüchern, Liedern und Spielen sowie über die Bedeutung der ständigen Verbindung von Sprache und Handeln für die Entwicklung des Kindes. Parallel zur Arbeit mit der Müttergruppe, fördert eine speziell hierfür ausgebildete Erzieherin die Kinder in der Kindertageseinrichtung in der deutschen Sprache. So können beide Sprachen wachsen und begriffliche Inhalte werden in beiden Sprachen selbstverständlich. Eltern und Erzieher/innen werden Partner für die Sprach- und Entwicklungsförderung der Kinder.

Mit diesem Programm erweiterte der AWO-Familientreff seine Zusammenarbeit mit der Schwerpunkt-KiTa St. Sturmius. Der AWO-Familientreff wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  2012 zum Modellstandort für das Projekt Elternchance ist Kinderchance und pflegt in diesem Zusammenhang eine enge Kooperation mit der KiTa St. Sturmius. Somit wurde das Ziel des Projektes, Eltern auf dem Bildungsweg ihrer Kinder zu begleiten und sie vor allem früher in die Förderung und Entwicklung ihrer Kinder einzubeziehen, vertiefend in Angriff genommen.

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