Freisprechung – eine Tradition in den Lebensmittelhandwerken
Fulda. Die Obermeister der Fleischerinnung, Ludwig Leist, sowie der Bäckerinnung, Joachim Michel, begrüßten kürzlich neben dem Berufsnachwuchs zumeist Angehörige als weitere Gäste der Freisprechungsfeier in der Aula der Eduard-Stieler-Schule. Obermeister Leist und der Schulleiter der Eduard-Stieler-Schule, Dr. Rudolf Drexler, betonten in ihren Begrüßungsreden die lange Tradition des Handwerks und hoben dabei die große Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschland für die Auszubildenden selbst und die Wirtschaft hervor, die mit ihrem direkten Bezug zur Arbeitswelt zur unmittelbaren Berufsfähigkeit der jungen Menschen führe. Beide Redner betonten, wie wichtig eine enge Kooperation zwischen Schule und Betrieb sei, damit junge Menschen ausgebildet und zukunftsfähig werden.
An den Berufsnachwuchs direkt wandte sich die Abteilungsleiterin für die Lebensmittelhandwerksberufe Frau Margit Goldstein mit den Worten „Wer erfolgreich im Berufsleben sein will, darf in seinen Anstrengungen nicht nachlassen“ und unterstrich in ihrem Grußwort die Vielfalt in diesen Berufen, aber auch die Herausforderungen, denn „ein Wissen um Trends in Sachen alternative Ernährung, Bio-Produkte, Produktion, Vertriebs- und Verkaufswege gehört heute dazu.“
Marina Niesel, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäckerei, zeigte im Anschluss die besonders herausfordernden Momente in der dreijährigen Ausbildung auf, die durch eine beeindruckende Rede über die Zukunft des Fleischerhandwerks von Thomas Schön, Fleischerjunggeselle und Prüfungsbester, ergänzt wurden. Er appellierte an das Bewusstsein der Kunden für mehr Qualität aus regionalem Bezug.
Die Fleischerjunggesellen Thomas Schön und Michael Michel, Bäckerjunggesellin Jessica Heil sowie Melanie Baumbach, Fachverkäuferin im Bereich Bäckerei, wurden vom Vertreter der Kreishandwerkerschaft Weidenbörner für die besonderen Leistungen ausgezeichnet. Eingerahmt wurde die Veranstaltung von den Pianistinnen Frau Oberstudienrätin Claudia Ludwig-Schulte und Tina Oehm.
Text: Margit Goldstein und Bernhard Ilsemann / Fotos: Margit Goldstein (privat)