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Reise des Kammerorchesters der Jugend nach Wilmington und New York

DSC_4072Fulda. Musik verbindet nicht nur die Menschen, sondern auch Städte. So war das Kammerorchester der Jugend Fulda zu Gast in Fuldas amerikanischer Partnerstadt Wilmington, beim Wilmington Children’s Chorus im Bundesstaat Delaware.  Nach ereignisreichen acht Tagen verbrachten die 41 jugendlichen Musikerinnen und Musiker sowie ihre Begleitpersonen noch aufregende Tage in der Metropole New York. Nachdem der amerikanische Jugendchor im Sommer 2011 zu Gast in Osthessen war, statteten die Fuldaer den US-Amerikanern nun einen Gegenbesuch ab. „Aus diesem Besuch hatten sich nicht nur eine musikalische Verbindung, sondern vor allem auch überaus herzliche und menschliche Beziehungen und viele persönliche Freundschaften entwickelt. Allen, die an diesem musikalischen Jugendaustausch beteiligt waren, war klar, dass es eine Fortsetzung geben muss und die Freude war groß, als der neue Vorstand beschloss, der Einladung nach Wilmington zu folgen“, erzählt Sabine Riedl vom Kammerorchester der Jugend Fulda.
Organisation der Reise

Über ein Jahr war das Organisationsteam mit der Vorbereitung der Reise beschäftigt, was sich in vielen Punkten als Herausforderung gestaltete, denn eine Gruppenreise mit Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren und ihren Instrumenten – darunter mehrere Großinstrumente wie Kontrabass und Celli – ist kein Familienurlaub. Verhandlungen mit Fluggesellschaften, Reiseveranstaltern oder Instrumentenverleihern im fernen Amerika brachten die Organisatoren manchmal an den Rand der Verzweiflung. Vor allem auch die Finanzierung der Reise war eine wichtige Aufgabe. Um den Eigenanteil der Musikerinnen und Musiker möglichst niedrig zu halten, wurden Förderer und Sponsoren für dieses Projekt gesucht, was viel Zeit und Geduld erforderte. „Dank der finanziellen Unterstützung der Stadt Fulda, des Fördervereins und vieler Unternehmen, denen Kultur und Jugendarbeit am Herzen liegt, sowie einer Förderung durch das Goethe-Institut im Rahmen des internationalen, musikalischen Jugendaustausches und, last but not least, der Beihilfe der Eltern wurde die Reise ein voller Erfolg und jeder Teilnehmer nahm viele unvergessliche Eindrücke mit nach Hause“, berichtet Sabine Riedl.

DSC_4013 DSC_0309Konzerte in Wilmington und New York

Während der Zeit in Wilmington wohnten die jungen Musikerinnen und Musiker in Gastfamilien und erlebten so hautnah den amerikanischen Alltag. Außer den täglichen Proben standen gemeinsame Ausflüge nach Philadelphia und an den Strand sowie verschiedene Aktivitäten wie Pool-Party und Besuch eines Baseball-Spiels auf dem Programm. Neben einem offiziellen Empfang im Delaware Art Museum war das gemeinsame Abschlusskonzert in der St. Helena’s Church das Highlight. Chor und Orchester unter der Leitung der Dirigenten Martin Klüh sowie Philipp und Kimberley Doucette begeisterten das Publikum mit Werken von Bernstein, Brahms, Grieg, Mendelsohn, Gabrieli und vor allem mit Schuberts Messe in G-Dur. Den traditionellen Abschluss bildete das gemeinsame Singen des afrikanischen Volksliedes „Lizela“.

Nach einem sonntäglichen Brunch und gegenseitigem Vorspiel einzelner Ensembles und Solisten hieß es schweren Herzens Abschied nehmen. „Das war nicht leicht, denn die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit der die deutschen Gäste aufgenommen worden waren, waren beeindruckend und nur eine erneute Einladung des Chors zum Gegenbesuch in Fulda konnte den Abschiedsschmerz ein wenig lindern“, betont Sabine Riedl besonders. Von Wilmington ging es für die Reisegruppe nach New York, wo die Jugendlichen nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Empire State Building, den Central Park oder die Brooklyn Bridge erkundeten, sondern auch einen Auftritt auf dem Flight-Deck des im Hudson-River liegenden Flugzeugträgers „Intrepid“ hatten. Dieses Erlebnis, auf solch einem Schiff vor der atemberaubenden Skyline Manhattans spielen zu dürfen, werde dem Orchester nach Aussage von Sabine Riedl sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Kammerorchester der Jugend

Wer Lust bekommen hat, beim Kammerorchester der Jugend mitzuspielen, ist herzlich eingeladen, bei einer Probe mal unverbindlich zu schnuppern. Voraussetzung ist nur, dass Interessierte ihr Instrument gut spielen können, mindestens 13 Jahre alt sind und Samstagnachmittag Zeit haben. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.kammerorchester-fulda.de. Zu hören und zu sehen ist das Kammerorchester der Jugend demnächst beim Musikschulfest am 14. September 2013 und beim Sitzkissenkonzert am 29. September 2013 in der Aula der Alten Universität, wo nochmals Auszüge aus dem Konzert in Wilmington gespielt werden.

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