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In Würde leben bis zuletzt – Forum zu Fragen bei schwerer Krankheit und am Lebensende

Hünfeld. Die Möglichkeit, Einfluss auf Entscheidungen bei schwerer Krankheit oder am Ende des eigenen Lebens zu nehmen, ist vielen ein wichtiges Anliegen. Im Mittelpunkt steht hierbei meist der Wunsch nach einem würdevollen Abschied aus dem Leben. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung am Dienstag, den 24. September ab 18.30 Uhr in der Stadthalle Kolpinghaus wollen der Ökumenische Hospizverein und die HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld über die verschiedenen Möglichkeiten der Vorsorge, Betreuung, Hilfe, Unterstützung und Begleitung in der letzten Lebensphase informieren. Im Anschluss an die Kurzvorträge möchten die Beteiligten gern alle strittigen Fragen in offener Runde mit dem Publikum diskutieren.

Der wissenschaftliche und technische Fortschritt macht es möglich, dass  heute schwerstkranken Menschen geholfen werden kann, für die es noch vor fünfzig Jahren keine Rettung gegeben hätte. Während diese Perspektive für viele Menschen Hoffnung und Chance bietet, haben andere Angst vor einer Leidens- und Sterbensverlängerung durch Apparatemedizin. Jeder Mensch hat das Recht für sich zu entscheiden, ob und welche medizinischen Maßnahmen für ihn ergriffen werden. Ärztinnen und Ärzte brauchen für jede Behandlung die Einwilligung des Betroffenen. Das gilt für die Einleitung wie für die Fortführung einer Therapie. Solange der kranke Mensch noch entscheidungsfähig ist, kann er selbst dem Arzt diese Einwilligung geben oder verweigern.

Wie stellt man aber den Willen eines Menschen fest, wenn er nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu äußern? Um für diese Situation Vorsorge zu treffen, stehen verschiedene Instrumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsvollmacht zur Verfügung. Allerdings herrscht im Umgang mit diesen Instrumenten oftmals Unsicherheit. Diese Unsicherheiten möchte Josef Herbst, Richter i. R. vom Ökumenischen Hospizverein in seinem Kurzvortrag ab 18.30 Uhr ausräumen. Anschließend gibt Dr. Ambros Greiner, Leitender Arzt der Palliativmedizin in der HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld, einen Überblick über die palliative Versorgungsstruktur in der Region. Hermann Held, Koordinator des Ökumenischen Hospizvereines, informiert danach über die Idee der modernen Hospizarbeit. Nach einer kurzen Pause möchten die Beteiligten ab 19.45 Uhr im Rahmen einer offenen Diskussion mit dem Publikum in Dialog treten und strittige Fragen erörtern.

Die Veranstaltung findet am 24. September ab 18.30 Uhr in der Stadthalle Kolpinghaus statt. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

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