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Jeder zweite Deutsche ist wetterfühlig: TK gibt Tipps

Frankfurt am Main. Ein Wetterwechsel schlägt jedem zweiten Menschen in Deutschland aufs Gemüt. Gerade jetzt im Herbst macht das Wetter oft was es will. Eben noch Sonnenschein, fängt es im nächsten Augenblick an zu regnen. Bei einem derartigen Wetterwechsel klagen viele über Kopfschmerzen, fühlen sich erschöpft und niedergeschlagen. Warum, weiß keiner so genau. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen verrät, wie Wetterfühlige trotz allem den Herbst genießen können.
„Eine herannahende Warmfront verursacht vor allem Menschen mit Migräne und niedrigem Blutdruck Beschwerden“, sagt Daniela Bürger, Präventionsexpertin bei der TK in Hessen. Auch Schlafstörungen treten dann häufig auf. Kaltfronten seien dagegen eher für Menschen mit Gelenk- und Atemwegsbeschwerden belastend.

Der Luftdruck ändert sich schon lange, bevor ein Wetterumschwung zu sehen ist, und kann bei wetterfühligen Menschen Puls und Blutdruck beeinflussen. Bekannt ist darüber hinaus der Einfluss, den Sonnenlicht auf Körper und Seele hat. „Ohne Licht produziert der Körper weniger stimmungsaufhellende Endorphine und schüttet geringere Mengen vom Glückshormon Serotonin aus. Dafür wird in der Dunkelheit von der Zirbeldrüse mehr Melatonin erzeugt, das normalerweise in der Nacht den Schlaf steuert und darum müde und schlapp macht“, erklärt Bürger.

Um den wechselhaften Herbst dennoch genießen zu können, sollten sich Wetterfühlige bewusst Wetterreizen aussetzen. Am besten mit Spaziergängen an der frischen Luft – egal ob es regnet, neblig ist oder die Sonne scheint. „Denn besonders oft sind Menschen wetterfühlig, die sich viel in klimatisierten Büros und geheizten Wohnungen aufhalten. Wer Wind und Wetter nicht scheut, trainiert die Anpassungsfähigkeit seines Körpers“, sagt Bürger.

Eine ungesunde Ernährung mit Fast Food statt Vollwert sowie Dauerstress und Bewegungsmangel können Wetterfühligkeit verstärken. Gefragt sind also ein ausgewogener Essensplan, eine gesunde Balance zwischen positivem Stress und Entspannungsphasen und ein Ausdauertraining, das das Herz-Kreislauf-System stärkt. „Auf Alkohol, Nikotin und Koffein zu verzichten und regelmäßig zu schlafen, hilft zusätzlich gegen einige Auswirkungen der Wetterfühligkeit – etwa gegen Konzentrationsstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen“, so die TK-Expertin.

Seine Reizschwelle gegenüber Wettereinflüssen kann man außerdem mit Wechselduschen, Sauna, Massage, Gymnastik, Moor- oder Thermalbädern sowie Kneipp-Güssen anheben. „Positiver Nebeneffekt: die Kältereize stärken auch die Abwehrkräfte.“

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