Logo

Individuelles Förderkonzept an der Cuno-Raabe-Schule

Fulda (cp). „Ich geh zur Susi!“ rufen die Kinder und meinen das individuelle Förderkonzept an der Cuno-Raabe-Schule, das schon seit 20 Jahren besteht und seit diesem Schuljahr zusätzlich zur neugeschaffenen Ganztagsbetreuung als freiwillige Leistung der Stadt Fulda finanziert wird. Wenn also die Kinder in der Cuno-Raabe-Schule rufen „Ich geh zu Susi“ dann meinen sie Susanne Stadler, die als Erzieherin in liebevoller Kleinarbeit die Räumlichkeiten unterm Dach der Schule in eine „Oase der Möglichkeiten“ verwandelt hat, wie Grundschullehrer Felix Döppner berichtet. Dort betreut Susanne Stadler von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr die Schülerinnen und Schüler und fördert die Kinder mit passenden, oft eigens angefertigten Materialien sehr individuell. „Die Kinder spielen zum Beispiel mit den Tennisballpuppen und merken gar nicht, dass sie dabei die Kraft und Beweglichkeit in ihren Fingern trainieren. Damit fördern sie ihre Handmotorik, wodurch auch die Stifthaltung beim Schreiben verbessert wird“, erklärt Stadler. Während der Schulstunden geht sie in den Unterricht, beobachtet gezielt verschiedene Kinder und entwickelt Förderspiele, die ganz individuell am Bedarf orientiert sind.

Elternberatung

„Ich möchte die Eltern mit ins Boot holen, denn es nützt nichts, wenn die Förderung nur in der Schule stattfindet“, erklärt die Erzieherin und macht deutlich, wie wichtig in ihrem Konzept die Elternberatung ist. „Wenn es um Förderung geht, muss man immer die gesamte Lebenssituation des Kindes im Blick haben“, sagt sie und berichtet über ihre langjährigen Erlebnisse im Stadtteil. Mit dem Schwerpunkt Elternberatung liegt sie ganz richtig, denn die Eltern des gesamten Stadtteils wenden sich gerne mit ihren Sorgen und Nöten an sie. „In meiner Arbeit für den Arbeitskreis Kinder im Ostend und Ziehers-Süd schätze ich sie als Verbündete mit vielen Zugängen in die Subkultur der Stadtteile. Für mich gehört sie mit ihrer unverwechselbaren und unverzichtbaren Arbeit für die Kinder zum Profil der Schule“, so Werner Staubach, der viele Jahre an der Cuno-Raabe-Schule als Lehrer tätig war und nun als Fachberater im Staatlichen Schulamt Fulda wirkt. Er fasst damit zusammen, dass die Arbeit von Susanne Stadler ganz genau in das neue Fachkonzept „Stärken sozialer Netze“ des Amtes für Jugend, Familie und Senioren eingebunden ist.

Besondere Förderung

Wie einmalig die Arbeit von Susanne Stadler ist und wie wichtig es ist, dass die Stadt Fulda dieses Angebot der Schule auch weiter zur Verfügung stellt, hat nicht nur Staatskanzleichef Axel Wintermeyer bei einem Besuch Ende 2012 bestätigt, sondern führt auch bei Schulleiter Alexander Liebig zu Stolz und Dankbarkeit: „Eigentlich reicht es doch für die Einrichtung einer Betreuung, wenn man einen Raum mit Spielen ausstattet und eine verantwortliche Person bestimmt, die die Kinder beaufsichtigt. Als Schulleiter bin ich sehr froh, dass die Stadt Fulda als Schulträger hier eine andere Auffassung vertritt.“ Dem pflichtet Dr. Wolfgang Dippel als Schuldezernent und Bürgermeister bei: „Die Stadt Fulda weiß um die Wichtigkeit einer pädagogisch wertvollen Betreuung und versucht diese in Schulen wie Kitas nach Kräften möglich zu machen, insbesondere dort, wo Kinder einer besonderen Förderung bedürfen.“

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche