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Ein Leben retten – HELIOS schult nicht medizinische Mitarbeiter als Ersthelfer

Hünfeld. Rund 5.000 Menschen sterben jährlich, weil ihnen bei einem Herzstillstand Anwesende nicht helfen. Damit sich dies ändert, starten die HELIOS Kliniken zur deutschlandweiten Woche der Wiederbelebung vom 16. bis zum 22. September die bislang größte deutsche Schulungsoffensive für Ersthelfer. In speziellen Kursen werden in den nächsten Monaten und Jahren fortlaufend bis zu 10.000 Mitarbeiter der nichtmedizinischen Bereiche und Tochterunternehmen als Ersthelfer ausgebildet. Sie sollen so in der Lage sein, in Notsituationen auch außerhalb der Klinik eine Herzdruckmassage durchzuführen und damit Leben retten zu können.

Allein in der HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld werden ca. 60 medizinische Laien geschult, die beispielsweise in Küche, Technik, Verwaltung oder in der Gebäudereinigung arbeiten. In Deutschland erleiden jedes Jahr rund 40.000 bis 64.000 Menschen einen plötzlichen Herzstillstand. Dabei entscheiden meist die ersten fünf Minuten und die Tatsache,  ob in dieser Notsituation jemand vor Ort ist, der mit einer Herzdruckmassage den Blutkreislauf aufrechterhält, über Leben und Tod. Denn bereits nach fünf Minuten, die das Gehirn nicht ausreichend durch das Blut mit Sauerstoff versorgt wird, sinken die Überlebenschancen dramatisch.

„Was liegt da näher, als sich mit den HELIOS Kliniken der Aktion ‚Ein Leben retten’ anzuschließen und dafür zu sorgen, dass an unseren Standorten deutlich mehr Menschen wissen, was sie in einer solchen Situation tun sollen? So können wir auch außerhalb unserer Notaufnahmen und OP-Säle einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen einen solchen Notfall überleben“, erläutert Prof. Dr. Ralf Kuhlen, Konzerngeschäftsführer der HELIOS Kliniken.

Nur 15 Prozent der Bundesbürger helfen im Ernstfall, Deutschland braucht also dringend mehr Ersthelfer. Mit der Aktion „Woche der Wiederbelebung“ unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit  wollen die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) in Kooperation mit dem German Resuscitation Council (GRC) das Selbstvertrauen der Bürger in ihre eigenen Fähigkeiten als Ersthelfer stärken – für mehr gerettete Leben.

Im Zentrum der Kurse steht die Herzdruckmassage, sie wird an speziellen Simulationspuppen geübt. Grundregel: Schnell und fest auf den Brustkorb drücken, mindestens hundert Mal pro Minute, und dies so lange, bis Hilfe eintrifft. „Wer auf Klassik steht, kann im Rhythmus des Radetzky-Marsches drücken. Wer eher Pop bevorzugt kann zu Staying Alive die Herzdruckmassage durchführen“, erläutert Dr. Arnulf Göbel, Chefarzt der Intensivmedizin.

Mit jeder Minute, die bis zum Beginn der Herz-Lungen-Wiederbelebung verstreicht, verringert sich die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten um etwa zehn Prozent. Mit einer einfachen Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit entscheidend erhöhen.

„Jeden Tag wird in unseren Kliniken durch engagierte Ärzte und das Pflegepersonal Leben gerettet. Wenn wir es mit der Schulung unserer Servicekräfte schaffen, dass auch außerhalb der Klinik ein Mensch einen Herzstillstand überlebt, weil vielleicht gerade einer unserer LKW-Fahrer bei ihm ist, haben wir unser Ziel erreicht“, bewertet Dr. Arnulf Göbel die Aktion.

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