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Vorsicht bei frei verkäuflichen Schmerzmitteln

Frankfurt am Main. Eine Brausetablette gegen den Kater am Morgen oder die schnelle Pille gegen Gliederschmerzen – die Hessen greifen öfter mal zur Pille: In einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) gab jeder zehnte Hesse an, fast täglich Schmerzmittel zu nehmen. Viele Schmerzmittel, wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol, Ibuprofen sowie auch einige Migränemedikamente, sind frei verkäuflich. „Die Einnahme in Eigenregie sollte jedoch nicht bedenkenlos erfolgen“, erklärt Dipl. Med. Hans-Dieter Gottschalk, Mediziner aus dem TK-Ärztezentrum. Diese Substanzen erlösen zwar von unangenehmen Schmerzen, können aber auch problematische Nebenwirkungen haben: „Eine unangemessene Einnahme von Paracetamol kann beispielsweise zu schweren Leberschäden führen“, sagt Gottschalk, „ASS und Ibuprofen könnten gefährliche Magenblutungen auslösen. Darüber hinaus hemmt ASS die Blutgerinnung.“

Insbesondere für Menschen mit chronischen Vorerkrankungen, ältere Menschen und Kinder ist die Absprache mit dem behandelnden Arzt sinnvoll, um das Risiko für problematische Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen eingenommenen Medikamenten zu minimieren.

Halten die Schmerzen über einen längeren Zeitraum an, muss dringend ein Arzt aufgesucht werden. Schmerzen sind die „Alarmanlage“ des Körpers. Auf diese Weise signalisiert der Organismus, dass etwas nicht stimmt. Gehen die Schmerzen also nicht wieder weg, muss ein Arzt abklären, was genau sie auslöst. Das Leiden mit Pillen zu verdrängen, ist bei langanhaltenden Schmerzen deshalb nicht sinnvoll. Werden die Tabletten stattdessen regelmäßig geschluckt, können ernsthafte Erkrankungen übersehen oder auch chronische Kopfschmerzen ausgelöst werden.

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