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Kreistag beschließt Frauenförderplan für die Jahre von 2013 bis 2019

Fulda. Obwohl noch nicht alle Ziele erreicht werden konnten, befindet sich die Frauenförderung bei der Kreisverwaltung laut Aussage von Landrat Bernd Woide auf gutem Weg. Angesichts eines zunehmenden Fachkräftemangels auch in der öffentlichen Verwaltung würden die Grundsatzdiskussionen der Vergangenheit heute keine Rolle mehr spielen, betonte Landrat Bernd Woide bei der Beratung über den Frauenförderplan für die Jahre 2013 bis 2018 in der Kreistagssitzung am Montag.

Offensichtlich sahen dies die Abgeordneten ähnlich. Denn sie verabschiedeten die Vorlage des Kreisausschusses fast einstimmig. Nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz sind Frauenförderpläne für jeweils sechs Jahre aufzustellen und vom Kreistag zu beschließen. Sie sollen die Gleichstellung von Frauen und Männern fördern sowie die Unterrepräsentanz von Frauen in einzelnen Besoldungs- und Entgeltgruppen des öffentlichen Dienstes beseitigen. Grundlage ist eine Bestandsaufnahme und Analyse der Beschäftigtenstruktur sowie eine Schätzung der zu besetzenden Personalstellen und  möglichen Beförderungen bzw. Höhergruppierungen. Hieraus leiten sich Vorgaben für zu ergreifende Maßnahmen ab. Gegenüber den beiden vergangenen Frauenförderplänen haben sich die Zahlen bei der Kreisverwaltung deutlich verbessert.

So hat sich der Anteil der Beamtinnen von 12,7 Prozent (2000) auf 36,5 Prozent verdreifacht. Im gehobenen Dienst ist der Anteil der Frauen von 33,3 Prozent (2007) auf 35,6 Prozent gestiegen, im mittleren Dienst von 29 Prozent auf 45,6 Prozent. Bei den tariflich Beschäftigten beträgt der Frauenanteil 68,8 Prozent. Auch sind hier Frauen in den höheren Einkommensgruppen verstärkt vertreten. Beispielsweise beträgt der Frauenanteil in den Entgeltgruppen 13 bis 15, die mit dem höheren Dienst im Beamtenbereich vergleichbar sind, 52,3 Prozent (2007: 40,9%) und in den Entgeltgruppen 9 bis 12, die mit dem gehobenen Dienst vergleichbar sind, 63,6 Prozent (2007: 44,2%). Von den Auszubildenden sind aktuell 61,8 Prozent Frauen. 2007 hatte dieser Wert bei 53,3 Prozent gelegen.

Der Frauenförderplan kommt zu dem Schluss, dass der Landkreis den Forderungen des Hessischen Gleichstellungsgesetzes Rechnung trage und der Unterrepräsentanz von Frauen in den oberen Besoldungs- und Entgeltgruppen entgegenwirke. Er empfiehlt, bei Neueinstellungen im Beamtenbereich weiterhin darauf zu achten, den Anteil der Frauen zu erhöhen. Bei den tariflich Beschäftigten und den Auszubildenden gehe es darum, den bereits hohen Anteil der Frauen zu halten, und in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert seien, auf eine Erhöhung hinzuwirken. Auch sollten im Rahmen der Fortbildung weiblichen Beschäftigten verstärkt Möglichkeiten eingeräumt werden, sich weiter zu qualifizieren. Dies gelte insbesondere auch beim Wiedereinstieg nach einer mehrjährigen Unterbrechung.

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