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Der BA-X in Hessen im September 2013 – Kräftenachfrage sinkt unerwartet

Hessen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) in Hessen ist im September um 3 Punkte auf 139 gesunken. Seit April verharrte der BA-X bei 142 Punkten. Somit unterschreitet der BA-X das Spitzenniveau vom Jahreswechsel 2011/2012 um 40 Punkte und auch im Vergleich zum Vorjahr bleibt ein Minus von 11 Punkten.

Der aktuelle BA-X bleibt damit ebenfalls deutlich hinter den Septemberwerten der Jahre 2011 (178 Punkte) und 2010 (157 Punkte) zurück. Der niedrigste Septemberwert wurde mit 114 Punkten im Jahr 2009 erreicht. Das Wachstum des hessischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) im ersten Halbjahr 2013, um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, scheint sich aktuell nicht in der Kräftenachfrage auf dem hessischen Arbeitsmarkt niederzuschlagen.

„Die im letzten Monat erhoffte Stabilisierung bei der Nachfrage nach Arbeitskräften ist nicht eingetreten. Die Kräftenachfrage entwickelt sich entgegen dem Wachstum der hessischen Wirtschaft. Der weitere Rückgang der gemeldeten offenen Stellen bei den Agenturen für Arbeit deutet darauf hin, dass die Betriebe weiterhin Zurückhaltung bei der Stellenbesetzung üben“, so Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Bereits seit Anfang 2012 hatte die Kräftenachfrage in Hessen tendenziell abgenommen. Die Zurückhaltung der Betriebe bei Stellenmeldungen hält weiter an und zeigt sich weiterhin im Rückgang der gemeldeten Stellen seit Jahresbeginn bei den Agenturen für Arbeit in Hessen besonders im Vorjahresvergleich (Juni: -17,3 Prozent, Juli: -15,0 Prozent, August: -13,5 Prozent).

Hintergrundinformation

Der BA-X ist der aktuellste Stellenindex in Deutschland und beruht auf konkreten, der BA gemeldeten Stellen der Unternehmen. Er bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab und signalisiert damit die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland. Als saisonbereinigter Index lässt der BA-X somit Aussagen zur konjunkturellen Entwicklung zu. In den Index fließen die bei der Bundesagentur gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, die Stellen für Freiberufler und Selbständige sowie die gemeldeten Stellen aus der privaten Arbeitsvermittlung ein.

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