Logo

Rückgang der Arbeitslosigkeit in Osthessen – Arbeitslosenquote bei 3,9 Prozent

Bad Hersfeld/Fulda. Die Herbstbelebung hat in der Region Osthessen im September zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt. In den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg waren Ende des Monats insgesamt 7.010 Menschen arbeitslos gemeldet – 524 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,9 Prozent und ist damit die niedrigste Quote aller hessischen Agenturbezirke. Von der positiven Entwicklung profitierten alle Personengruppen, am meisten die jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren. So waren im September 875 Personen in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet, was einer Verringerung um nahezu ein Viertel bedeutet.

Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda lediglich einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl um 91 (1,3 Prozent), während im Hessen-Durchschnitt die Arbeitslosenzahl um 5,1 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Während die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitslosenversicherung wegen fehlender konjunktureller Impulse mit 2.903 um 6,2 Prozent höher ist als im vergangenen Jahr, waren bei den Jobcentern der Landkreise die Zahlen rückläufig (-1,9 Prozent auf 4.107).

„Erfreulich ist, dass in unserem Agenturbezirk entgegen dem Hessen-Trend die Zahl der arbeitslosen Frauen in beiden Rechtskreisen gegenüber dem Vorjahr reduziert werden konnte“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Entgegen der ansonsten saisonüblichen Entwicklung ist die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen im September gesunken. Der Arbeitgeberservice konnte in der osthessischen Region im September nur 694 Stellen akquirieren, was ein Minus von 24,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Seit Jahresbeginn wurden der Arbeitsagentur 7.000 Stellen gemeldet. Das waren 1.575 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein starker Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Zeitarbeitsbranche zu verzeichnen. Daneben gibt es Einbrüche in der Region Hersfeld-Rotenburg im Bereich des Versandhandels und der Logistik. Der Arbeitskräftebedarf der übrigen Branchen entspricht in etwa dem Vorjahresniveau.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda im September 2013
Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Fulda ist im September saisonal bedingt um 366 auf 3.944 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr war ein Anstieg um 121 (3,2 Prozent) zu beobachten, wobei dieser schwächer ausfällt als im hessischen Durchschnitt (5,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 3,4 Prozent (August: 3,7 Prozent) und damit deutlich unter dem August-Wert (3,7 Prozent).

Während sich bei der Arbeitsagentur im September 1.747 Personen und damit 132 mehr als im vergangenen Jahr arbeitslos gemeldet haben, blieb beim Kreisjobcenter die Zahl stabil auf 2.197 (-11). „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren die Zahl der Arbeitslosen binnen eines Monats um nahezu 200 auf 484 zu senken“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Zwar lag die Zahl der jüngeren Arbeitslosen im September immer noch um 8,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres, doch die Entwicklung der vergangenen Wochen weist in eine positive Richtung. Zahlreiche junge Erwachsene haben eine Ausbildung begonnen oder konnten in Beschäftigung integriert werden.

Nachdem sich der Stellenmarkt im August etwas erholt hatte, stagnierte die Zahl der vom Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur akquirierten Stellen im September und lag bei 442 (-56). Beim Stellenzugang seit Jahresbeginn stellt sich die Entwicklung im Landkreis Fulda positiver dar als im Nachbarkreis Hersfeld-Rotenburg. So sind in Fulda von Januar bis September 4.140 Stellen gemeldet worden, das heißt 310 (7 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. In Hersfeld-Rotenburg sank diese Zahl um 1.265 (-30,7 Prozent) auf 2.860. Der leichte Rückgang ist in der Region Fulda vor allem auf die geringere Nachfrage nach Arbeitskräften bei den Zeitarbeitsunternehmen zurückzuführen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im September 2013
Im September sind die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg jahreszeitüblich nach den Ferien gesunken. Insgesamt waren im vergangenen Monat 3.066 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 158 Personen weniger als im August und 30 arbeitslose Menschen weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent (Vorjahr: 5,0%). Während sich bei der Arbeitsagentur im September 1.156 Personen und damit 38 mehr als im vergangenen Jahr arbeitslos gemeldet haben, ging beim Kreisjobcenter die Zahl der Arbeitslosen auf 1.910 zurück (-68).

„Die Arbeitslosigkeit ist im September saisonbedingt gesunken. Nach den Sommerferien waren die Betriebe wieder aufnahmefähiger für neues Personal“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. „Viele jüngere Arbeitnehmer, die nach ihrer betrieblichen Ausbildung nicht gleich in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden konnten, fanden relativ schnell eine Beschäftigung“, erklärt Dombrowski weiter. Im September konnten 62 Jüngere unter 25 Jahren im Landkreis ihre Arbeitslosigkeit beenden (-13,7%).

Insgesamt waren im vergangenen Monat 391 unter 25 Jährige arbeitslos gemeldet. Das waren 14 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+3,7%). Auch bei den Älteren über 50 Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen im September gesunken. Insgesamt waren 1.007 Ältere von Arbeitslosigkeit betroffen, 24 weniger als im August. Im Vergleich zum September 2012 ist die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen um 99 Personen gesunken.
Stellenzugänge
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld konnte im September 252 Arbeitsstellen akquirieren. Das waren 171 Stellen weniger als im August und 180 Stellen weniger als im September 2012. Seit Jahresbeginn wurden der Arbeitsagentur in Bad Hersfeld 2.860 Stellen gemeldet – 1.265 weniger als im letzten Jahr
(-30,7%). „Die Konjunktur hat sich weniger dynamisch als in den Vorjahren entwickelt. Dies zeigt sich auch in der Zahl der gemeldeten Stellen. In der Region Hersfeld-Rotenburg sind starke Einbrüche im Bereich des Versandhandels, der Logistik und Rückgänge im Bereich der Zeitarbeit feststellbar“, so der Agenturleiter. Zudem habe die Region in den vergangenen Jahren von einem starken Beschäftigungsaufbau im Bereich des Versandhandels profitiert, der nun abgeschlossen sei.

Categories:

Alle Nachrichten