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Wildwasserpaddler küren zum sechsen Mal Extremkajakweltmeister im Ötztal

Thilo_WietzkeFulda / Ötz (Österreich) Die 150 besten Wildwasserkajaker aus 23 Nationen treffen sich zwischen dem 3. und 5. Oktober 2013 im Tiroler Ötztal, um bei einem spektakulären Sprintrennen auf der legendären Wellerbrückenstrecke auf der Ötztaler Ache den „adidas Sickline Extreme Kayak World Champion“, also den Weltmeister im Extremkajaksprint zu küren.  Mit Thilo Wietzke geht bei der Sickline auch ein Fuldaer an den Start. Der Extremkajakfahrer war schon auf Expeditionen in Paddlerparadiesen über die ganze Welt verteilt unterwegs: Er stürzte sich in Chile 20 Meter hohe Wasserfälle hinunter, befuhr in Costa Rica waghalsige Stromschnellen und entdeckte die entlegensten Wildwasserflüsse Norwegens.

Nach einer langjährigen Karrier als Kajakfahrer im Slalom- und Wildwasserrennsport stieg Wietzke auf den Extremkajaksport um. Dort sammelte er zusammen mit Paddelkollege Uli Knittel Erfahrungen im schwersten Wildwasser, so dass er es wagen kann, sich bei der Adidas-Sickline-WM erneut zu messen. Bereits 2008 ging er zwar schon einmal an den Start, hatte damals aber Pech im Qualifikationslauf. „Mir fehlte damals eine zehntel Sekunde, seitdem überlege ich jedes Jahr, ob ich noch mal antreten soll.“, so der Fuldaer über sein Vorhaben. Dieses Jahr habe dann einfach alles zusammengepasst. „Ich habe mir die Woche vorher frei genommen und kann mich somit im Ötztal auf der Strecke vorbereiten. Dies ist ein wesentlicher Aspekt, da die Strecke auch für erfahrene Paddler noch extrem schwer ist. Dort fordert die Ötztaler Ache auch ohne Wettkampfbedingungen einem Kanuten alles ab. Hinzukommt, dass ich den Sommer über gut trainieren konnte und in diesem Jahr schon mehrmals im schweren Wildwasser unterwegs war.“

adidas Sickline WM auf der Eiger-Nordwand des Wildwassersports
MArnu_Sickline2012_Pano6„Sick Line“ nennen Extremkajaker die perfekte, flüssigste und schnellste Linie stromabwärts. Diese gilt es bei der Weltmeisterschaft auf einer von der Natur mit Höchstschwierigkeiten gespickten Wildwasserstrecke unter Rennbedingungen zu Finden. Der als „Wellerbrücke“ bezeichnete Abschnitt der Ötztaler Ache hat den Ruf, die „Eiger-Nordwand des Wildwassersports“ zu sein: schwerstes Wildwasser der Stufe 5, das heißt sowohl technisch anspruchsvoll, als auch gefährlich. Fehler haben Konsequenzen. Aus diesem  Grund wird das Startfeld in zwei Qualifikationsläufen auf einem leichteren Teilabschnitt ausgesiebt. Nur die 45 Besten der Qualifikation dürfen am eigentlichen WM-Rennen teilnehmen.

„Einige Wildwasserkajaker, die an dieser WM teilnehmen, befahren bei ihren Expeditionen zum Teil noch extremere Flussabschnitte und viel höhere Wasserfälle.
Doch das machen sie vielleicht einmal in ihrem Leben und da kommt es nicht auf die Zeit an. Bei einer Rennstrecke geht es um verantwortbares Risiko“, erklärt Event Direktor Mike Hamel. „Die adidas Sickline WM testet nicht nur die Fähigkeiten, eine der weltweit schwierigsten Wildwasserpassagen heil runter zu kommen, sondern dabei möglichst schnell zu sein. Auf 280 Metern wird den Athleten technisch und konditionell alles abverlangt, das heißt, sie müssen ihr volles Potential auf den Punkt abrufen können. Sie dürfen sich keinen Fehler leisten und sie müssen extrem fit sein, denn die Schlüsselstellen, wie der berühmt-berüchtigte Champions Killer (ein sieben Meter hoher Wasserfall), kommen erst zum Schluss.“ Für diese höchst anspruchsvolle Strecke hat Wietzke von seinem Sponsor „Lettmann“ extra ein neues Wildwasserkajak bekommen, dass den Anordnungen der Ötz – Schnelligkeit, Sicherheit und Stabilität – gerecht wird.

Nur die besten kommen weiter
Thilo_Wietzke 2Die 48 Finalisten treten in einem Head-to-Head Format gegeneinander an. Das heißt, der schnellste der Qualifikation „duelliert“ sich mit Platz 48, der zweitschnellste mit Platz 47, und so weiter. Nach zwei K.o.-Runden startet die dritte Runde der Top 15 mit dem langsamsten Qualifizierten. Er nimmt zusammen mit der adidas Sickline Queen im sogenannten Hotseat Platz, einem Whirlpool für den Zeitschnellsten, bis seine Zeit unterboten wird.

Fuldaer-Küchen Crew sorgt für Unterstützung / Catering durch Weltmeister-Metzger Ulrich Knittel
Begleitet wird Wietzke bei seinem Unternehmen von einer großen Crew aus Fulda: Der mehrfache Weltmeister und Metzger Ulrich Knittel vom gleichnamigen Fuldaer Partyservice / Metzgerei sorgt bei dem Adidas-Event abermals für die Verpflegung von knapp 300 Sportlern / Betreuern und Organisatoren. Mit zur Hand gehen Knittel dabei zahlreiche Sportler des KCF, wie beispielsweise Kaspar Zoth und David Piaskowski, beide ehemalige Teilnehmer von Weltmeisterschaften. Vormittags sorgen Knittel, der nach seiner aktiven Wettkampfzeit ebenfalls unter die Extrem-Kajaker gegangen ist, und seine Fuldaer Crew für die nötige Unterstützung von Wietzke: Absichern der Strecke während des Trainings, Coaching und gemeinsame Trainingstouren stehen auf der Tagesordnung. Anschließend schwingt die siebenköpfige Küchen- und Paddlercrew unter Anleitung von Metzgermeister Knittel ab 16.00 Uhr den Köchlöffel um die 300 hungrigen Mäuler der Sportler zu stopfen. An drei Abenden wird jeweils ein Buffet aus Vor-und Hauptspeise sowie Dessert geboten.

47 Länder übertragen adidas Sickline WM live in 18 Sprachen
Aufgrund der hohen Nachfrage diverser TV-Sender, möglichst zeitnah über die adidas Sickline WM zu berichten, haben sich die Organisatoren auch in diesem Jahr
für eine Full HD Live TV-Produktion entschieden. Insgesamt sechs internationale Sendergruppen übertragen die WM live, darunter auch Eurosport 2. Außerdem gibt es einen Live-Stream im Internet auf http://extreme.com (ab Donnerstag, 3. Oktober)

Infos: http://www.adidas-sickline.com

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