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Wettbewerb „Zukunft Familie 2013“ – Mobile Pflege Vogelsberg, Therme Rühl und VR-Bank HessenLand sind die Gewinner

GoerigRuehlSchlosserKehlBergerVogelsbergkreis. Das Lob des Landrats als Schirmherr galt allen 13 Teilnehmern des bereits dritten Wettbewerbs „Zukunft Familie“, das vom Bündnis für Familie veranstaltet wurde. Familienfreundlichkeit sei ein Standortfaktor für den Vogelsbergkreis, sagte Landrat Görig. Die Sieger sind: Mobile Pflege Vogelsberg, Herbstein (in der Kategorie bis 20 Mitarbeiter), Physiotherapie Therme Rühl, Alsfeld (in der Kategorie bis 150 Mitarbeiter) und die VR-Bank HessenLand, Alsfeld (in der Kategorie über 150 Mitarbeiter). Melanie Berger, Hans Otto Rühl und Ralph Kehl nahmen die Auszeichnung entgegen.

Die weiteren zehn Teilnehmer erhielten alle eine Urkunde, nämlich: Behindertenhilfe Vogelsbergkreis (Herbstein), CVJM Feriendorf (Herbstein), Diakonisches Werk Vogelsberg (Lauterbach), Haus Margarete Altenpflege (Lauterbach), Schottener Soziale Dienste (Schotten), ThyssenKrupp Tiefbautechnik (Alsfeld), Vogelsbergklinik (Grebenhain), Weinhaus Jochim (Schotten) und Weppler-Jungermann Architekturbüro (Alsfeld). Die Firma Schlosser Cartrans (Mücke) erhielt ein Extra-Lob für besonders flexiblen Umgang mit den Familienbedürfnissen seiner Mitarbeiter.

Die Jury hatte es nicht einfach, aus den drei Kategorien jeweils einen Sieger auszurufen, hob Projektleiterin Andrea Ortstadt hervor, denn „alle lagen bei den Punkten ganz nah beieinander – und alle haben uns beeindruckt“. Bemerkenswert: die meisten Bewerbungen für die Teilnahme am Wettbewerb kamen nicht von den „Chefs“, sondern von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst.

Wertschätzung als Zukunftsinvestition

Übereinstimmend bewerteten alle Unternehmensvertreter den Faktor Familienfreundlichkeit als „Win-Win-Situation“ und als „Investition in die Zukunft“. Geringer Krankenstand, geringe Fluktuation, dafür jedoch hohe Motivation, hohe Loyalität und hohe Produktivität seien die Wirkungen davon, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren familiären Interessen zu unterstützen. Dies reiche von der Rücksichtnahme in Schichtplänen auf die Interessen von Müttern und Vätern, Schul- und Kita-Beginn der Kinder zu integrieren, bis hin zur Anforderung, zu Hause Angehörige zu pflegen.

Sabiene Döpfner (Social Design) hatte alle Teilnehmer zum Wettbewerb in lebendiger und aufschlussreicher Form in einem gestaffelten Interview befragt. Ihr Fazit: Familienfreundlichkeit ist ein Image-Vorsprung und ein echter Standort-Vorteil. Der Wettbewerb beweise: Flexibilität ist möglich und machbar.

Ralph Kehl, Vorstandsmitglied der VR Bank HessenLand, nannte ein Beispiel: die Bank wende über 40 verschiedene Arbeitszeitmodelle an, um den Interessen der Familien zu genügen. Sowohl Frau Katja Diehl von der Behindertenhilfe Vogelsbergkreis als auch Frau Lydia Appel-Moritz (ThyssenKrupp) plädierten über betriebliche und öffentliche Maßnahmen und Einrichtungen hinaus für eine Verstärkung lokaler und regionaler Netzwerke. Frau Diehl wörtlich: „Lasst uns Kooperationen schmieden!“

Landrat Görig dankte allen Teilnehmern. Ihr Engagement motiviere sicher weitere Firmen und Institutionen im Landkreis, das Thema Familienfreundlichkeit noch bewusster in den Blick zu nehmen. Görig dankte auch mehreren Unternehmen und Vereinen herzlich für die Unterstützung, ohne die der Wettbewerb so nicht hätte durchgeführt werden können: Ernst Diegel GmbH Alsfeld, Lutz Habekost Werbeagentur Lauterbach, Kulturverein Lauterbach, Pflegebegleitungsinitiative Alsfeld/Vogelsbergkreis und Team Digital – kreative Kommunikation Lauterbach-Frischborn.

Besonders dankte der Landrat Andrea Ortstadt, Diplom-Betriebswirtin bei der Vogelsberg Consult und Sprecherin des Handlungsfelds „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ im Vogelsberger Familienbündnis, sowie Frau Vogel-Wey von der IHK und Herrn Manfred Weber von der Handwerkskammer Wiesbaden sehr herzlich für das große Engagement in der strategischen Umsetzung des Wettbewerbs.

Das Familienbündnis trage mit dem Unternehmer-Wettbewerb dazu bei, die Attraktivität der Region herauszustellen. Denn es gehe hier um Demografiepolitik, um Fachkräftesicherung, um Wirtschaftsförderung, letztlich um Standortpolitik.

Bereits zum dritten Mal hatte das Vogelsberger Bündnis für Familie Ausschau nach Arbeitgebern in der Region gehalten, die ihren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Flexible Arbeitszeiten, Unterstützungsangebote bei der Kinderbetreuung sowie Freiräume für die Betreuung pflegebedürftiger Angehörige sind einige Beispiele für familienfreundliche Maßnahmen. Gerade kleinere Unternehmen punkten häufig durch hohe Flexibilität und Kreativität, wenn es gilt, individuelle Lösungen zu finden. Dies wurde auch jetzt wieder sehr deutlich.

Alle Unternehmerinnen und Unternehmer plädierten im Interesse der Standortattraktivität für eine Verbesserung des Busverkehrs innerhalb des Landkreises.

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