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Malteser feiern 50 jähriges Bestehen im Bistum Fulda

2013-10-29_Festakt 2013 50 Jahre Malteser_GruppenbildFulda. Der Malteser Hilfsdienst hat am vergangenen Dienstag sein 50-jähriges Bestehen mit einer Festveranstaltung feierlich begangen. 150 Gäste aus Kirche, Politik, Unternehmen und Kultur kamen in den Marmorsaal der Stadt Fulda. Den Festvortrag zum Thema „Brauchen wir ein neues Menschenbild?“ hielt das Mitglied des Deutschen Ethikrates, der Wissenschaftler, Schauspieler und Regisseur, Dr. Peter Radtke.

Neues, altes und zeitloses Menschenbild: Jesus Christus

„Es gibt eine prinzipielle Ablehnung von Behinderung, Krankheit und Alter als Erscheinungsform.“, so der 70 jährige Festredner, der seit seiner Geburt an der Glasknochenkrankheit erkrankt ist. Die Bestrebung einer Liberalisierung der aktiven Sterbehilfe bei alten und unheilbar Kranken, aber immer mehr auch bei ganz „normalen“ Fälle- etwa aus Angst vor späterer Hilfsbedürftigkeit- haben nach Radtke „ihre Wurzeln in der Verdrängung von Leid und Schmerz, die in ein modernes Menschenbild nicht passen wollen.“ Radtke plädiert für ein Umdenken: „Wir müssen weg kommen vom Schachteldenken: Hier die Guten, dort die Schlechten. Wir brauchen aber kein neues Menschenbild, denn es hat schon mal ein Menschenbild gegeben, das all das verkörpert hat, was wir zu suchen bemüht sind. Ich meine Jesus Christus.“ In Christus selber spiegele sich, so Radtke, die Verschiedenheit der Menschen wieder: schwarz, weiß, arm, behindert oder scheinbar nicht behindert. Und in allen Menschen trete uns Christus entgegen. „Die Malteser fühlen sich in ihrem Handeln und Denken und in ihren zahlreichen Diensten diesem neuen, alten, zeitlosen Menschenbild verpflichtet. Dafür danke ich Ihnen“. so Dr. Peter Radtke.

„Malteser sind ein Kronjuwel für die Region“

Glückwünsche zum Jubiläum übermittelten Vertreter aus Kirche und Politik. In seiner Begrüßung dankte Oberbürgermeister Gerhard Möller den Maltesern für die verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke würdigte die gemeinsame Arbeit: „Das Bistum ist dankbar und stolz auf die Malteser.“ Michael Brand dankte im Grußwort „seinen Maltesern“ für ihre verlässliche Arbeit nah am Menschen. Sie seien „Kronjuwelen für die Region“.andrat Bernd Woide hob in seinem Grußwort besonders die Zusammenarbeit im Rettungsdienst und Katastrophenschutz hervor und sprach sich für eine tiefe lokale Verwurzelung der Notfallversorgung aus. Für ihn sei wichtig, dass Betroffene Menschen von gut ausgebildeten Menschen aus der Region Hilfe im Notfall erhalten.

20 Dienste, 2.125 ehrenamtliche Helfer und 21.629 Förderer

Die Vielseitigkeit  der Arbeit des Malteser Hilfsdienstes stellten Malteser Präsident Constantin von Brandenstein-Zeppelin, Diözesangeschäftsführer Thomas Peffermann sowie Mitarbeiterinnen der Malteser den Gästen in einer Präsentation vor. Mit insgesamt zwanzig Diensten in den Bereichen Notfallversorgung, Erste Hilfe, Hospizdienste für Kinder und Erwachsene, der Kinder- und Jugendarbeit, Hilfen für pflegende Angehörige, Besuchs –und Begleitungsdienste, Fahrdienst, Auslandsdienst, Dienste für Menschen ohne Krankenversicherung sowie Diensten rund ums Thema „Leben im Alter“, so z.B. Hausnotruf oder Menüservice, sind die Malteser derzeit im Bistum Fulda aktiv. Dabei werden sie von insgesamt 2.125 Helfern und 21.629 Förderern unterstützt. „Helfen Sie uns auch in Zukunft Menschen helfen zu können. Egal ob Sie uns als ehrenamtlicher Helfer Ihre Zeit schenken oder sich finanziell engagieren. Für uns zählt jede Hilfe.“ bat von Brandenstein in seinem Schlusswort.

Fotos (Katharina Schuhmann):  Der Festredner Dr. Peter Radtke mit Malteser Präsident Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin und Diözesangeschäftsführer Thomas Peffermann. (1. Reihe).  Zum Jubiläum gratulierten u.a. Oberbürgermeister Gerhard Möller, Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, Landrat Bernd Woide, Weihbischof Prof. Dr. Diez und Michael Brand. (2. Reihe v.l.n.r.)

 

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