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„Mutter, wann stirbst du endlich?“ – Wenn häusliche Pflege zur Extrembelastung wird

Rosenberg_Martina_300dpi_17714Lauterbach (ot). Ein Dokument der Verzweiflung ist Martina Rosenbergs Buch „Mutter, wann stirbst du endlich?“. Die Autorin erzählt die authentische Geschichte einer ganz normalen Familie, für die das Leben durch die Extrembelastung der Pflege der schwer kranken Eltern zum Albtraum wurde. Das Palliativteam Eichhof und Gerlinde Becker von der Buchhandlung „Lesezeichen“ haben Martina Rosenberg nach Lauterbach eingeladen, um mehr über das Tabuthema „Häusliche Pflege bis zum Tod“ von Betroffenen, oft ein Tabuthema, zu erfahren.
Am Donnerstag, dem 21. November, um 19 Uhr, liest Erich Ruhl im Posthotel Johannesberg aus dem Buch mit dem provokanten Titel: „Mutter, wann stirbst du endlich?“. Nach der Lesung wird Tacheles geredet. Die Gesprächspartner: Pfarrer Theo Günther (Moderation), Martina Rosenberg (Autorin), Dr. Norbert Sehn (Leiter des Palliativteams), Sylvia Motz-Sattler (Pflegedienstleitung AWO Sozialzentrum), Beate Mecugni (Intern. Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand), Petra Bouvain (Krankenhauspfarrerin).

Nur nicht ins Pflegeheim! Dieser Satz kommt leicht über die Lippen, wenn man sich der Konsequenzen nicht bewusst ist. Täglich zerbrechen Menschen in Deutschland, welche mit diesem einen Satz die Verantwortung und Last der häuslichen Pflege auf sich nahmen. Mit dem Fortschritt vieler Krankheiten kann einfache Versorgung in 24-stündige Betreuung umschlagen. Der Kollaps der Familie ist vorprogrammiert.

„Es gibt einfach Situationen im Leben, auch wenn man sich das als gesunder Mensch im Moment nicht vorstellen kann, aber wenn man die erlebt hat, dann weiß man, dass manchmal die bessere Wahl der Tod ist. Und für meine Mutter war es offensichtlich so. Und deswegen entstand dieser Buchtitel, den ich wollte und nicht der Verlag.“ Der Kommentar von Rosenberg stammt aus der Fernsehsendung „titel thesen temperamente“. Sie spricht aus, was viele kaum zu denken wagen.

Die Journalistin und Autorin Martina Rosenberg war vor wenigen Tagen Gast in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ zum Thema „Diagnose Alzheimer“. Das Thema geht alle an. Pflegende und zukünftig pflegende Menschen sowie Menschen, die Pflege in Anspruch nehmen müssen. Für Lauterbach gibt es Ansprechpartner von denen praktische Hilfe oder umsetzbare Ratschläge ausgehen können. Einige Wichtige werden in der Podiumsdiskussion vertreten sein.

Das Palliativteam Eichhof und Gerlinde Becker wünschen sich eine große Gesprächsrunde, wo eventuell brauchbare Ideen geboren werden. Fakt ist. Wenn häusliche Pflege zur Extrembelastung wird, dann sind die Probleme schwer allein zu lösen. Versucht man es dennoch, dann kann der Wunsch nach dem raschen Tod eines lieben Angehörigen auftreten. Die Veranstaltung ist bei freiem Eintritt. www.martina-rosenberg.de

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