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„Irena Sendler (1910 – 2008) – die Mutter der Holocaust-Kinder“ – Akademieabend im Bonifatiushaus

Fulda (bpf). In Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Fulda e.V. veranstaltet das Fuldaer Bonifatiushaus am Dienstag, 26. November, um 19 Uhr einen Akademieabend unter dem Titel „Irena Sendler (1910 – 2008) – die Mutter der Holocaust-Kinder“. Referent ist Prof. em. Dr. Joachim Weiler. Die leise Heldin Irena Sendler soll mit einem Vortrag und kurzen Filmdokumenten in Erinnerung gebracht und gewürdigt werden.

Während die „Oskar-Schindler-Liste“ rund um die Welt für Überraschung und Aufsehen sorgt, blieb eine schier unglaubliche Rettungsaktion durch die Katholikin und polnische Sozialarbeiterin Irena Sendler bis zur Jahrhundertwende im Verborgenen. Nach der beginnenden Deportation und Vernichtung der Juden aus dem Warschauer Ghetto schmuggelte sie – zusammen mit anderen mutigen Menschen – 2500 Kinder aus diesem Ghetto, bevor es durch die Deutschen völlig zerstört wurde. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs blieb diese Aktion weitgehend unbekannt, weil sie zu den Konflikten der neuen kommunistischen Machthaber gegenüber der polnischen Exilregung zählte, die die Rettung jüdischer Menschen unterstützt hatte. Erst 1999, nach der politischen Wende, haben amerikanische Schülerinnen zusammen mit ihrem Lehrer diese aufwühlende Geschichte wieder in die Öffentlichkeit gebracht.

Die Leitung des Akademieabends haben Dipl.-Volkswirt Gunter Geiger, Direktor des Bonifatiushauses, und Dr. Irena Ostmeyer, Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Fulda e.V. Vor dem Beginn des Vortrags ist um 18.15 Uhr Gelegenheit zum Abendessen. Der Eintritt zu dem Akademieabend ist frei, die Teilnahme am Abendessen kostet 5 Euro. Anmeldungen werden an das Bonifatiushaus, Neuenberger Straße 3-5, 36041 Fulda, Tel. 0661/8398-114, Fax 0661/8398-136, E-Mail: info@bonifatiushaus.de, erbeten.

 

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